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Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11

Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11

Titel: Harper Connelly 02 - Falsches Grab-neu-ok-10.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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dem Tod von Whitney zu tun hatte?«
    »Ich wüsste
nicht, wie sie für Whitneys Krebserkrankung verantwortlich sein sollte. Aber
durch deren Tod bekam sie eine neue Chance, zumindest dachte sie das. Nachdem
ihre Schwester gestorben war, zog sie die perfekte Show ab. Sie fuhr häufig von
Memphis nach Nashville, kümmerte sich rührend wie eine
Mutter um Victor und bot an, eine Weile bei Joel einzuziehen, um ihm unter die
Arme zu greifen.«
    »Aber er
wollte partout nicht anbeißen«, sagte Young.
    »Genau«,
pflichtete ihr mein Bruder bei. »Stattdessen heiratete er schließlich Diane.
Also heckte Felicia in den folgenden Jahren einen anderen Plan aus. Am Tag der
Entführung nahm sie Tabitha mit in dieses Haus und erstickte sie hier auf dem
Sofa.«
    In dem
Moment erkannte ich die Kissen wieder. Die blauen Kissen. Kein Wunder, dass sie
mir am Nachmittag so ins Auge gestochen waren. Ich hatte nicht auf meine innere
Stimme geachtet, die ungehört verhallt war.
    »Und dann
wickelte Felicia Tabithas Leiche in eine schwarze Plastikplane und vergrub sie
in diesem Garten. Ihr Dad war dabei, ein neues
Blumenbeet anzulegen, und Felicia vergrub die Leiche dort tief in der Erde.«
    »Warum
beschloss sie später, sie wieder rauszuholen?«
    »Ihr Plan
hat nicht funktioniert. Und dann wurde Diane auch noch schwanger, ein weiterer
Dorn in Felicias Auge. Es wurde höchste Zeit, die Sache wieder aufzuwärmen.
Dafür hatte sie ein ganz besonderes As im Ärmel: meine Schwester. Auf die Idee
mit Harper kam sie wahrscheinlich erst durch den Fund
der Aufzeichnungen, die der Priester von St. Margaret hinterlassen hatte. Sie
kannte Clyde Nunley und wusste, dass er fast alles für
sie tun würde, wenn sie ihn geschickt manipulierte. Also brachte sie ihn dazu, Harper als Gastdozentin einzuladen. Dann wartete sie, bis ihr
Dad einmal weg war, um ihre Nichte auszugraben. Das war ungefähr vor drei
Monaten, so genau hat sie das nicht gesagt. Aber ihr Vater hat sie dabei
ertappt. Er wusste nicht, was er tun sollte. Sie war die einzige Tochter, die
ihm noch geblieben war. Also tat er, worum sie ihn bat. Er half ihr, die Leiche
auf den Friedhof von St. Margaret zu schaffen. Dort haben sie Tabitha erneut
begraben.«
    Mir lief ein
Schauer über den Rücken, und Tolliver drückte meine Hand. Die
Rettungssanitäterin beendete meine Gesichtsbehandlung und klebte ein Pflaster
auf die schlimmste Schnittwunde. Den Rest betupfte sie mit einem Antiseptikum.
Sie schrieb ein paar Anweisungen auf und schüttelte fortwährend den Kopf. »Sie
haben Glück gehabt«, sagte sie bestimmt schon zum zwölften Mal, und ich nickte.
»Sie sind glimpflicher davongekommen als die Frau, die auf Sie geschossen hat.«
    Felicia war
in der Notaufnahme, wo ihr Kopf untersucht wurde.
    Ihr Vater
war bereits unterwegs ins Leichenschauhaus. Felicia hatte ihn gleich mehrfach
getötet, so wie das nur eine Tochter kann. All die Monate hatte er gewusst, was
sie getan hatte. Ich war überrascht, dass er überhaupt so lange durchgehalten
hatte. Tag für Tag hatte er in diesem Haus gesessen, drei Monate lang, in dem
Wissen, zu was Felicia alles fähig war. Ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich nur
daran dachte.
    »Und was hat
sie Ihnen noch erzählt?«, fragte Lacey. Er trug Jeans und merkwürdigerweise
Cowboystiefel; passend dazu spannte sich ein Cowboyhemd über seinem dicken
Bauch.
    »Sie hat
gesagt, dass sie mir den Tod ihres Vaters in die Schuhe schieben will. Sie
hatte die Schaufel behalten, mit der sie das Grab auf dem St.-Margaret-Friedhof
ausgehoben hatten. Heute hat sie sie in den Garten gestellt, damit sie gefunden
wird, denn daran klebt immer noch Friedhofserde. Als sie erfuhr, dass ihr Dad hier war, und zwar mehr oder weniger bewusstlos, raste
sie her und schlug ihm mit dieser Schaufel auf den Kopf. Sie hatte Angst, er
könnte einknicken und sie verraten. Nachdem er tot war, wollte sie den Mord an
ihm auf mich und den an Tabitha auf ihn schieben.«
    »Warum
hätten Sie Fred Hart umbringen sollen?«
    »Dafür hatte
sie bestimmt auch irgendeine Erklärung parat«, sagte Tolliver erschöpft. »Und
wenn ein Mann wie ich einen Mann wie Fred Hart umbringt, wird man sowieso nicht
viele Fragen stellen. Sie hätte ihre blutbefleckte Kleidung entsorgt. Wenn es
ihr nicht gelungen wäre, mich als Mörder hinzustellen, hätte sie mich einfach
erschossen und behauptet, sie habe mich im Haus auf frischer Tat ertappt. Wem
hätten Sie geglaubt?«
    Das hörte
die Polizei nicht sehr gern, aber ich

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