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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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verschleiert, als ich ihn ansah, wie er in sich zusammenge-sunken auf der Türschwelle stand.
    Ich presste die Augen zu, um die Tränen herauszudrücken, und hielt den Atem an. Mein Herz klopfte wie wild, und ich holte einmal keuchend Luft, nur um sie dann in meinem Kampf um Kontrolle wieder anzuhalten. Verdammt nochmal, er hatte mich geliebt, und ich ihn. Es war nicht fair. Es war nicht richtig. Und es war wahrscheinlich meine Schuld.
    Ein sanftes Geräusch von der Schwelle verriet mir, dass Ford um Beherrschung kämpfte, und ich zwang mich, zu atmen. Ich musste mich zusammenreißen. Ich tat Ford weh. Er fühlte alles, was ich fühlte, und ich schuldete ihm eine Menge. Ford war der Grund, warum ich nicht zur Befragung zum FIB geschleppt worden war, obwohl ich ab und zu für sie arbeitete. Er war menschlich, aber sein Fluch, die Gefühle anderer spüren zu können, war besser als ein Lügendetektortest oder ein Wahrheitszauber. Er wusste, dass ich Kisten geliebt hatte und panische Angst vor dem hatte, was hier passiert war. »Bist du in Ordnung?«, fragte ich, als sein Atem sich wieder etwas beruhigte.
    »Prima. Und du?«
    »Einfach super«, sagte ich und umklammerte die Platte der Kommode. »Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es so schlimm werden würde.«
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    »Ich wusste, worauf ich mich einlasse, als ich zugestimmt habe, dich hier rauszubringen«, antwortete er und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, die ich für mich selbst nicht mehr weinen würde. »Ich kann ertragen, was du austeilst, Rachel.«
    Ich wandte mich ab, voller Schuldgefühle. Ford blieb, wo er war, weil der Abstand ihm dabei half, mit der Überlastung fertigzuwerden. Er berührte niemals jemanden, außer aus Versehen. Es musste ein schreckliches Leben sein. Aber als ich mich von der Kommode abstieß, fühlte ich ein sanftes Ziehen an meinen Fingerspitzen, die an der Unterseite der Kommoden-deckplatte lagen. Klebrig. Ich schnüffelte an meinen Fingern und roch einen leisen Hauch von Treibmittel.
    Klebseide. Jemand hatte Klebseide benutzt und sie an der Unterseite der Kommode abgewischt. Ich? Kistens Mörder?
    Klebseide funktionierte nur bei Pixies und Fairys. Für jeden anderen war es nur irritierend, ein wenig wie Spinnweben.
    Jenks war nicht mitgekommen, weil es zu kalt war, aber vielleicht wusste er auch mehr, als er zugab.
    Mein Herzschmerz ließ bei der Ablenkung ein wenig nach.
    Ich kniete mich hin, grub in meiner Tasche nach der Stiftlampe und leuchtete unter den Rand der Kommode. Ich würde darauf wetten, dass hier niemand nach Fingerabdrücken gesucht hatte.
    Ford kam näher. Ich schaltete die Lampe aus und stand auf. Ich wollte nicht die Gerechtigkeit des FIB: Ich wollte meine. Ivy und ich würden später nochmal kommen und selbst alles untersuchen. Die Decke nach Resten von Kohlenwasserstoffen ab-suchen. Und Jenks schütteln, um herauszufinden, wie lange er in dieser Nacht bei mir war.
    Fords Missbilligung war fast greifbar, und ich wusste, dass sein Amulett leuchtend rot sein würde, weil er meinen Ärger fühlte. Mir war es egal. Ich war wütend, und das war besser, als in alle Einzelteile zu zerfallen. Mit neuer Entschlossenheit wandte ich mich dem Rest des Raumes zu. Ford hatte den ver-17

    schmierten Fleck selbst gesehen. Das FIB würde die Akte wieder öffnen, wenn ich einen einzigen guten Abdruck fand - na-türlich außer dem, den ich gerade hinterlassen hatte. Das konnte das letzte Mal sein, dass sie mich hier reinließen.
    Ich lehnte mich mit verschränkten Armen gegen die Kommode und schloss die Augen in dem Versuch, mich zu erinnern. Nichts. Ich brauchte mehr. »Wo ist das Zeug?«, fragte ich, einerseits voller Erwartung und andererseits voller Angst vor dem, was in meinem Geist darauf wartete, aufzutauchen.
    Ich hörte das Geräusch von raschelndem Plastik, dann gab Ford mir zögernd ein paar Beweismitteltüten und einen Stapel Fotos. »Rachel, wenn es einen verwendbaren Abdruck gibt, sollten wir gehen.«
    »Das FIB hatte fünf Monate«, gab ich nervös zurück, als ich ihm die Sachen abnahm. »Jetzt bin ich dran. Und erzähl mir keinen Mist darüber, dass ich Beweismittel zerstören könnte.
    Die gesamte Abteilung war hier drin. Wenn es einen Abdruck gibt, gehört er wahrscheinlich einem von ihnen.«
    Er seufzte, als ich mich zur Kommode umdrehte und die Plastiktüten ausbreitete, mit der beschrifteten Seite nach unten.
    Als Erstes griff ich nach den Fotos, und mein Blick hob sich zum Spiegelbild des Raumes

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