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Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Titel: Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Irgendwelche Fragen?«
    »Nein«, sagte er schnell.
    »Nein, was?«
    »Keine Fra… Nein, Detective Bosch.«
     
    Bosch ging zu Irvings Konferenzraum zurück und verbrachte den Rest des Morgens damit, einen gerichtlichen Antrag zu formulieren, damit man von Bremmer Haar-, Blut- und Speichelproben nehmen und einen Abdruck seines Gebisses machen konnte.
    Bevor er ihn zum Gericht brachte, nahm er an einer kurzen Besprechung der Fahndungsgruppe teil, in der jeder über seine Ergebnisse berichtete.
    Edgar sagte, daß er im Sybil-Brand gewesen sei und Georgia Stern, die dort noch inhaftiert war, Bremmers Foto gezeigt hatte. Sie habe ihn nicht als den Angreifer identifizieren, ihn jedoch auch nicht ausschließen können.
    Sheehan berichtete, daß er und Opelt dem Lagerhausverwalter von Bing’s das Polizeifoto von Bremmer gezeigt hatten. Er habe erklärt, daß Bremmer eventuell vor zwei Jahren einen der Lagerräume gemietet hätte, aber er sei sich nicht sicher. Es sei zu lange her, um sich mit Sicherheit daran erinnern zu können und einen Mann in die Gaskammer zu schicken.
    »Der Typ ist ein Waschlappen«, sagte Sheehan. »Ich glaube, er hat Bremmer erkannt, hatte aber Schiß vor den Konsequenzen. Wir werden ihm morgen wieder einen Besuch abstatten.«
    Rollenberger rief die Präsidenten über Funk, und sie teilten mit, daß sie noch nichts in Bremmers Haus gefunden hätten. Keine Bänder, keine Leichen, nichts.
    »Ich würde vorschlagen, wir beantragen einen Durchsuchungsbefehl, um hinterm Haus unter dem Zementboden zu graben«, sagte Nixon.
    »Eventuell werden wir das tun«, antwortete Rollenberger über Funk. »Bis dahin, sucht weiter.«
    Zuletzt meldete sich Yde über den Rover und sagte, daß er und Mayfield von der Anwälten der Times hingehalten würden und noch nicht einmal in die Nähe von Bremmers Redaktionsschreibtisch gekommen seien.
    Rollenberger berichtete, daß Heikes und Rector außer Funkreichweite seien, sie würden im Moment Hintergrundinformationen zu Bremmer sammeln. Danach erklärte er, daß Irving für fünf Uhr eine Pressekonferenz einberufen hätte, um die Medien über den Fall zu informieren. Falls es bis dahin neue Erkenntnisse gäbe, sollte man ihn davon in Kenntnis setzen.
    »Das wär’s«, sagte Rollenberger.
    Bosch stand auf und ging.
     
    Die Krankenstation auf der Hochsicherheitsetage im County-Gefängnis erinnerte Bosch an Frankensteins Labor. Auf jedem Bett lagen Ketten, und in die verkachelten Wände waren Ringe eingelassen, um die Patienten anzuketten. Die verstellbaren Lampen über jedem Bett waren in Stahlgittern eingeschlossen, damit die Gefangenen die Glühbirnen nicht als Waffen benutzen konnten. Die Kacheln sollten weiß sein, hatten sich aber über die Jahre in ein depressives, schmuddeliges Gelb verfärbt.
    Bosch und Edgar standen in der Tür zu einem Krankenzimmer, in dem sechs Betten standen, und sahen zu, wie Bremmer, der im sechsten Bett lag, eine Sodiumpentothalspritze bekam, die ihn gefügiger und kooperativer machen sollte. Er hatte sich geweigert, die vom Gericht angeordneten Blut-, Speichel- und Haarproben sowie den Gebißabdruck abnehmen zu lassen.
    Nachdem die Spritze zu wirken begann, öffnete der Doktor den Mund des Reporters und brachte zwei Klemmen an, um ihn offenzuhalten. Dann drückte er eine kleine Tontafel auf die oberen Vorderzähne und eine weitere auf die unteren Zähne. Als er fertig war, löste er die Klemmen, und Bremmer schien zu schlafen.
    »Wenn wir ihn jetzt etwas fragen würden, würde er die Wahrheit sagen, oder?« fragte Edgar. »Sie haben ihm das Wahrheitsserum gespritzt, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich«, sagte Bosch. »Aber dann würde die Anklage wahrscheinlich vom Gericht zurückgewiesen werden.«
    Die kleinen, grauen Tafeln mit den Zahnabdrücken wurden in Plastiketuis geschoben. Der Doktor schloß sie und übergab sie Edgar. Dann nahm er Blut ab, führte ein Wattestäbchen in Bremmers Mund und schnitt dem Verdächtigen Kopf-, Brust- und Schamhaare ab. Er steckte sie in Umschläge, die wiederum in einen kleinen Karton kamen, ähnlich der Verpackung von Hühner-Nuggets in Fast-Food-Restaurants.
    Bosch nahm die Schachtel, und sie gingen – Bosch in die Gerichtsmedizin zu Amado, und Edgar zur Universität in Northridge, um den forensischen Anthropologen zu treffen, der ihnen mit der Rekonstruktion der Beton-Blondine geholfen hatte.
     
    Um Viertel vor fünf waren alle außer Edgar wieder im Konferenzraum versammelt. Sie standen herum und

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