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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Hermines Zauberstab auf das Eis.
    »Diffindo.«
    Es zersprang mit dem Krachen einer Pistolenkugel in der Stille: Die Oberfläche des Weihers barst und dunkle Eisschollen schaukelten auf dem aufgewühlten Wasser. Soweit Harry es beurteilen konnte, war es nicht tief, aber um das Schwert heraufzuholen, würde er ganz untertauchen müssen.
    Lange über die bevorstehende Aufgabe nachzudenken würde sie nicht einfacher machen und das Wasser nicht wärmer. Er trat an den Rand des Weihers und legte Hermines noch leuchtenden Zauberstab auf die Erde. Und während er versuchte sich nicht vorzustellen, wie viel kälter ihm gleich werden oder wie schlimm er dann zittern würde, sprang er.
    Sämtliche Poren seines Körpers protestierten heftig: Als er bis zu den Schultern im eisigen Wasser versank, schien die Luft in seiner Lunge buchstäblich zu gefrieren. Er konnte kaum atmen; er schlotterte so stark, dass das Wasser über den Rand des Weihers schwappte, und tastete mit seinen tauben Füßen nach der Klinge. Er wollte nur ein Mal hinabtauchen.
    Zitternd und nach Luft schnappend, zögerte Harry den Moment, da er ganz untertauchen würde, Sekunde um Sekunde hinaus, bis er sich sagte, dass es getan werden musste, und er all seinen Mut zusammennahm und tauchte.
    Die Kälte war tödlich: Sie überfiel ihn wie Feuer. Selbst sein Gehirn schien gefroren zu sein, als er durch das dunkle Wasser zum Grund hinabstieß und mit der ausgestreckten Hand nach dem Schwert tastete. Seine Finger schlossen sich um den Griff; er zog es nach oben.
    Dann schloss sich etwas fest um seinen Hals. Er dachte an Schlingpflanzen, obwohl ihn nichts gestreift hatte, als er hinuntergetaucht war, und hob seine leere Hand, um sich zu befreien. Es war keine Schlingpflanze: Die Kette des Horkruxes hatte sich zusammengezogen und schnürte allmählich seine Luftröhre ab.
    Harry strampelte wild, versuchte sich zurück an die Oberfläche zu stoßen, trieb aber nur auf die steinige Seite des Weihers zu. Um sich schlagend und nah am Ersticken, zerrte er an der Kette, die ihn strangulierte, doch seine eisigen Finger konnten sie nicht lockern, und jetzt tauchten kleine Lichter in seinem Kopf auf, und er würde gleich ertrinken, es gab nichts mehr, nichts, was er tun konnte, und die Arme, die sich um seine Brust schlangen, waren sicher die des Todes …
    Würgend und spuckend, klatschnass und frierend, wie er noch nie im Leben gefroren hatte, kam er zu sich, mit dem Gesicht im Schnee. Irgendwo in der Nähe keuchte und hustete und wankte noch jemand umher. Hermine war wieder gekommen, so wie sie gekommen war, als die Schlange angegriffen hatte … doch es hörte sich nicht nach ihr an, nicht dieses starke Husten, nicht diese schweren Schritte …
    Harry hatte nicht die Kraft, den Kopf zu heben und nachzusehen, wer sein Retter war. Er konnte nichts weiter tun, als eine zittrige Hand an seine Kehle zu führen und die Stelle zu betasten, wo das Medaillon tief in sein Fleisch geschnitten hatte. Es war weg: Jemand hatte ihn befreit. Dann ertönte über seinem Kopf eine keuchende Stimme.
    »Bist – du – verrückt?«
    Nur der Schreck, diese Stimme zu hören, konnte Harry die Kraft gegeben haben, sich aufzurichten. Haltlos schlotternd und schwankend, erhob er sich. Da, vor ihm, stand Ron, ganz angezogen, aber nass bis auf die Haut, die Haare klebten ihm im Gesicht, er hielt das Schwert Gryffindors in der einen und den Horkrux, der an seiner zerrissenen Kette baumelte, in der anderen Hand.
    »Warum zur Hölle«, keuchte Ron und hob den Horkrux empor, der an seiner verkürzten Kette vor und zurück schwang wie beim Versuch einer Hypnose, »warum zur Hölle hast du dieses Ding nicht abgelegt, bevor du reingesprungen bist?«
    Harry konnte nicht antworten. Die silberne Hirschkuh war nichts, nichts im Vergleich zu Rons Wiedererscheinen, er konnte es nicht glauben. Schaudernd vor Kälte, nahm er den Haufen Kleider hoch, die noch am Rand des Weihers lagen, und begann sich anzuziehen. Während er sich einen Pullover nach dem anderen über den Kopf zog, starrte er Ron an, und immer wenn er ihn kurz nicht sah, rechnete er schon fast damit, dass er wieder verschwunden war, und doch musste es der echte Ron sein: Er war gerade in den Weiher gesprungen, er hatte Harry das Leben gerettet.
    »Das warst d-du?«, fragte Harry endlich mit klappernden Zähnen, die Stimme schwächer als sonst, da er fast erwürgt worden war.
    »Also, jaah«, sagte Ron, offenbar leicht verwirrt.
    »D-du hast diese

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