Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
Vom Netzwerk:
Bogrod kann uns dann rauslassen!«, sagte Griphook, als Ron einen überraschten Schrei ausstieß. »Entzünden Sie doch Ihre Zauberstäbe! Und Beeilung, wir haben sehr wenig Zeit!«
    »Lumos!«
    Harry leuchtete mit seinem entflammten Zauberstab im Verlies umher: Der Lichtstrahl fiel auf glitzernde Juwelen, auf einem hohen Regal sah er das falsche Schwert von Gryffindor in einem Wirrwarr von Ketten liegen. Auch Ron und Hermine hatten ihre Zauberstäbe entzündet und betrachteten die Berge von Gegenständen um sie herum.
    »Harry, könnte das –? Aaarh!«
    Hermine schrie vor Schmerz, und als Harry den Zauberstab auf sie richtete, sah er gerade noch, wie ein juwelenbesetzter Kelch aus ihrer Hand fiel: Doch als er aufprallte, spaltete er sich auf, und ein ganzer Schauer von Kelchen entstand daraus, so dass einen Augenblick später der komplette Fußboden voll von gleichartigen Kelchen war, die unter lautem Geschepper in alle Richtungen davonkullerten, und das Original darunter war nicht mehr auszumachen.
    »Ich hab mich daran verbrannt!«, stöhnte Hermine und lutschte an ihren Fingern voller Blasen.
    »Die haben zusätzlich noch Gemino- und Flagrante-Flüche eingesetzt!«, sagte Griphook. »Alles, was Sie berühren, wird heiß und vervielfältigt sich, aber die Kopien sind wertlos – und wenn Sie den Schatz weiterhin anfassen, erdrückt Sie am Ende die Last des Goldes, das immer mehr wird!«
    »Okay, dann fasst nichts an!«, sagte Harry verzweifelt, doch im selben Augenblick stieß Ron versehentlich mit dem Fuß gegen einen der zu Boden gefallenen Kelche, und explosionsartig entstanden zwanzig neue, während Ron auf der Stelle hüpfte, weil ein Teil seines Schuhs bei der Berührung mit dem heißen Metall weggebrannt war.
    »Still stehen, nicht bewegen!«, sagte Hermine und hielt Ron fest.
    »Seht euch einfach nur um!«, sagte Harry. »Denkt dran, der Becher ist klein und golden, ein Dachs ist darauf eingraviert, und er hat zwei Henkel – ansonsten passt auf, ob ihr irgendwo das Symbol von Ravenclaw entdecken könnt, den Adler –«
    Sich vorsichtig auf der Stelle drehend, richteten sie ihre Zauberstäbe in jeden Winkel und Hohlraum. Es war unmöglich, nicht irgendetwas zu streifen; Harry ließ einen riesigen Schwall falscher Galleonen zu Boden stürzen, wo sie zwischen den Kelchen liegen blieben, und nun war kaum noch Platz, um aufzutreten, während das schimmernde Gold vor Hitze glühte, so dass das Verlies zu einer Art Backofen wurde. Das Licht von Harrys Zauberstab glitt über Schilde und koboldgearbeitete Helme, die auf Regalen bis hoch zur Decke lagen. Er ließ den Lichtstrahl höher und höher klettern, bis er plötzlich auf einen Gegenstand stieß, der sein Herz hüpfen und seine Hand erzittern ließ.
    »Da ist er, da oben ist er!«
    Ron und Hermine richteten ihre Zauberstäbe nun auch dorthin, so dass der kleine goldene Becher aus drei Richtungen angestrahlt funkelte: Es war der Becher, der Helga Hufflepuff gehört hatte und in den Besitz von Hepzibah Smith übergegangen war, von der Tom Riddle ihn gestohlen hatte.
    »Und wie zum Teufel sollen wir da hochkommen, ohne irgendwas zu berühren?«, fragte Ron.
    »Accio Becher!«, rief Hermine, die in ihrer Verzweiflung offenbar vergessen hatte, was Griphook ihnen während ihrer Planungstreffen erzählt hatte.
    »Zwecklos, zwecklos!«, knurrte der Kobold.
    »Und was machen wir dann?«, sagte Harry und sah den Kobold wütend an. »Wenn Sie das Schwert wollen, Griphook, dann brauchen wir mehr Hilfe von Ihnen als – wartet! Kann ich die Sachen mit dem Schwert berühren? Hermine, gib es mir!«
    Hermine wühlte in ihrem Umhang herum, zog die Perlentasche hervor, kramte ein paar Sekunden und holte dann das glänzende Schwert heraus. Harry packte es an seinem rubinbesetzten Griff und berührte mit der Spitze der Klinge einen silbernen Krug in der Nähe, der sich nicht vervielfältigte.
    »Wenn ich das Schwert durch einen Henkel stechen könnte – aber wie soll ich da hochkommen?«
    Das Regal, auf dem der Becher stand, war für keinen von ihnen in Reichweite, selbst für Ron nicht, der der Längste war. Von den verzauberten Schätzen stiegen Hitzewellen auf, und Harry rann der Schweiß über Gesicht und Rücken, während er sich den Kopf zerbrach, wie er zu dem Becher hinaufgelangen könnte; und dann hörte er den Drachen vor der Verliestür brüllen und ein immer lauter werdendes Klirren.
    Jetzt saßen sie wirklich in der Falle: Es gab keinen Weg nach draußen, außer

Weitere Kostenlose Bücher