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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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lange Drachen sich in der Luft halten konnten, noch, wie gerade dieser Drache, der kaum etwas sehen konnte, einen guten Landeplatz ausfindig machen sollte. Harry blickte fortwährend umher und meinte, seine Narbe kribbeln zu spüren …
    Wie lange würde es dauern, bis Voldemort erfuhr, dass sie in das Verlies der Lestranges eingebrochen waren? Wie schnell würden die Kobolde von Gringotts Bellatrix benachrichtigen? Wie rasch würden sie erkennen, was gestohlen worden war? Und was würde geschehen, wenn sie entdeckt hatten, dass der goldene Becher fehlte? Dann würde Voldemort endlich wissen, dass sie Horkruxe jagten …
    Der Drache schien sich nach kühlerer und frischerer Luft zu sehnen: Beharrlich stieg er weiter in die Höhe, bis sie durch eisige Wolkenfetzen flogen und Harry die kleinen bunten Punkte nicht mehr ausmachen konnte, die Autos waren und in die Hauptstadt hinein- und wieder hinausströmten. Immer weiter flogen sie, über Land, das in grüne und braune Flecken aufgeteilt war, über Straßen und Flüsse, die sich durch die Landschaft wanden wie Streifen von mattem und glänzendem Geschenkband.
    »Was glaubt ihr, wonach er sucht?«, schrie Ron, während sie unentwegt in nördliche Richtung flogen.
    »Keine Ahnung«, brüllte Harry zurück. Seine Hände waren taub vor Kälte, doch er wagte es nicht, den Griff zu wechseln. Schon seit einer ganzen Weile überlegte er, was sie tun würden, wenn sie sehen würden, dass die Küste unter ihnen dahinglitt, wenn der Drache aufs offene Meer zusteuerte. Ihm war kalt, und er fühlte sich starr, ganz abgesehen davon, dass er furchtbaren Hunger und Durst hatte. Wann, fragte er sich, hatte das Untier selbst zum letzten Mal etwas gefressen? Es würde doch sicher bald etwas Nahrung brauchen? Und was wäre, wenn ihm dann klar wurde, dass es drei durchaus essbare Menschen auf dem Rücken hatte?
    Die Sonne sank tiefer und der Himmel färbte sich indigoblau; und noch immer flog der Drache, Städte und Dörfer zogen unter ihnen vorbei und verschwanden, sein gewaltiger Schatten glitt über die Erde wie eine große dunkle Wolke. Harrys ganzer Körper schmerzte von der Anstrengung, sich auf dem Rücken des Drachen zu halten.
    »Bilde ich mir das nur ein«, rief Ron, nachdem sie recht lange geschwiegen hatten, »oder verlieren wir an Höhe?«
    Harry blickte hinunter und sah tiefgrüne Berge und Seen, kupferfarben im Sonnenuntergang. Während er seitlich an dem Drachen vorbeispähte, schien die Landschaft größer zu werden, und mehr Einzelheiten waren zu sehen, und er überlegte, ob die blitzenden Spiegelungen des Sonnenlichts dem Drachen eingegeben hatten, dass dort unten frisches Wasser war.
    Der Drache flog immer weiter in die Tiefe, in großen, spiralförmigen Kreisen, und wie es schien, steuerte er auf einen der kleineren Seen zu.
    »Ich würde sagen, wir springen runter, wenn er niedrig genug ist!«, rief Harry nach hinten den anderen zu. »Direkt ins Wasser, bevor er merkt, dass wir da sind!«
    Sie stimmten zu, Hermine etwas zaghaft. Und nun konnte Harry den breiten gelben Bauch des Drachen im Wellengekräusel auf dem Wasser erkennen.
    » JETZT !«
    Er rutschte über die Flanke des Drachen und stürzte mit den Füßen voraus auf die Seeoberfläche zu; er fiel tiefer, als er geschätzt hatte, schlug hart auf dem Wasser auf und sank wie ein Stein in eine eiskalte, grüne Welt voller Schilf. Er strampelte sich mit den Füßen an die Oberfläche, und als er keuchend auftauchte, sah er, wie sich gewaltige Wellen kreisförmig dort ausbreiteten, wo Ron und Hermine hineingestürzt waren. Der Drache hatte offenbar überhaupt nichts bemerkt: Er war schon fünfzehn Meter weiter und rauschte tief über den See hinweg, um mit seiner narbigen Schnauze Wasser zu schöpfen. Als Ron und Hermine prustend und japsend aus den Tiefen des Sees auftauchten, flog der Drache weiter, mit mächtigem Flügelschlag, und landete schließlich an einem entfernten Ufer.
    Harry, Ron und Hermine schwammen mit kräftigen Zügen los zum gegenüberliegenden Strand. Der See war offenbar nicht tief: Bald kämpften sie sich mehr durch Schilf und Schlamm, als dass sie schwammen, und schließlich plumpsten sie triefnass, atemlos und erschöpft in glitschiges Gras.
    Hermine klappte hustend und schlotternd zusammen. Obwohl Harry sich am liebsten hingelegt und geschlafen hätte, stand er schwankend auf, zog seinen Zauberstab hervor und begann die üblichen Schutzzauber um sie herum aufzubauen.
    Als er fertig war, ging

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