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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Erinnerung hatte. Und dennoch …
    »Aber Sie sind tot«, sagte Harry.
    »O ja«, erwiderte Dumbledore nüchtern.
    »Dann … bin ich auch tot?«
    »Ah«, sagte Dumbledore und lächelte noch breiter. »Das ist die Frage, nicht wahr? Im Großen und Ganzen, mein lieber Junge, glaube ich das nicht.«
    Sie sahen sich an, der alte Mann immer noch strahlend.
    »Nicht?«, wiederholte Harry.
    »Nein«, sagte Dumbledore.
    »Aber …« Harry hob unwillkürlich die Hand zu seiner Blitznarbe. Sie war anscheinend nicht da. »Aber ich hätte sterben müssen – ich habe mich nicht verteidigt! Ich wollte mich von ihm töten lassen!«
    »Und das«, sagte Dumbledore, »wird, denke ich, das alles Entscheidende gewesen sein.«
    Dumbledore schien Glück auszustrahlen wie Licht, wie Feuer: Harry hatte den Mann noch nie so vollkommen, so offensichtlich zufrieden erlebt.
    »Erklären Sie«, sagte Harry.
    »Aber du weißt es schon«, sagte Dumbledore. Er drehte Däumchen.
    »Ich habe mich von ihm töten lassen«, sagte Harry. »Oder nicht?«
    »Doch«, sagte Dumbledore und nickte. »Fahr fort!«
    »Also ist der Teil seiner Seele, der in mir war …«
    Dumbledore nickte noch begeisterter und drängte Harry weiter, mit einem breiten ermutigenden Lächeln im Gesicht.
    »… ist er weg?«
    »O ja!«, sagte Dumbledore. »Ja, er hat ihn zerstört. Deine Seele ist ganz, und ganz deine eigene, Harry.«
    »Aber dann …«
    Harry blickte über seine Schulter, dorthin, wo das kleine verstümmelte Wesen unter dem Stuhl zitterte.
    »Was ist das, Professor?«
    »Etwas, dem wir beide nicht helfen können«, sagte Dumbledore.
    »Aber wenn Voldemort den Todesfluch eingesetzt hat«, begann Harry erneut, »und diesmal niemand für mich gestorben ist – wie kann ich dann am Leben sein?«
    »Ich glaube, du weißt es«, sagte Dumbledore. »Denk zurück. Erinnere dich an das, was er getan hat, in seiner Unwissenheit, in seiner Gier und seiner Grausamkeit.«
    Harry dachte nach. Er ließ den Blick über seine Umgebung schweifen. Wenn es tatsächlich ein Palast war, in dem sie saßen, dann war es ein merkwürdiger, mit Stühlen, die in kurzen Reihen aufgestellt waren, und hie und da einem Stück Geländer, und doch waren er und Dumbledore und das verkümmerte Geschöpf unter dem Stuhl die einzigen Lebewesen hier. Dann kam ihm die Antwort leicht und mühelos über die Lippen.
    »Er hat Blut von mir genommen«, sagte Harry.
    »Genau!«, sagte Dumbledore. »Er hat Blut von dir genommen und seinen lebenden Körper damit neu erschaffen! Dein Blut in seinen Adern, Harry, Lilys Schutz in euch beiden! Er hat dich ans Leben gebunden, solange er lebt!«
    »Ich lebe … solange er lebt? Aber ich dachte … ich dachte, es war umgekehrt! Ich dachte, wir müssten beide sterben? Oder ist das dasselbe?«
    Er war abgelenkt von dem Wimmern und Patschen des gequälten Geschöpfes hinter ihnen und warf erneut einen Blick darauf.
    »Sind Sie sicher, dass wir nichts tun können?«
    »Es gibt keine Hilfe.«
    »Dann erklären Sie … mehr«, sagte Harry und Dumbledore lächelte.
    »Du warst der siebte Horkrux, Harry, der Horkrux, den er nie erzeugen wollte. Er hatte seine Seele so instabil gemacht, dass sie zerbrach, als er diese unsagbar bösen Taten beging, den Mord an deinen Eltern, die versuchte Tötung eines Kindes. Aber was aus jenem Zimmer floh, war sogar noch weniger, als er wusste. Er ließ mehr zurück als seinen Körper. Er ließ einen Teil von sich selbst zurück, an dich festgeklammert, an das ausersehene Opfer, das überlebt hatte.
    Und sein Wissen blieb weiterhin jämmerlich unvollständig, Harry! Wenn etwas für Voldemort nicht wertvoll ist, macht er sich auch nicht die Mühe, es zu begreifen. Von Hauselfen und Kindermärchen, von Liebe, Treue und Unschuld weiß und versteht Voldemort nichts. Nichts. Dass sie alle eine Macht haben, die seine eigene übertrifft, eine Macht, die weiter reicht als jede Magie, das ist eine Wahrheit, die er nie erfasst hat.
    Er nahm Blut von dir in dem Glauben, dass es ihn stärken würde. Er nahm einen winzigen Teil jenes Zaubers in seinen Körper auf, den deine Mutter auf dich legte, als sie für dich starb. Voldemorts Körper hält ihr Opfer lebendig, und solange dieser Zauber überlebt, überlebst auch du, und damit Voldemorts letzte Hoffnung für sich selbst.«
    Dumbledore lächelte Harry zu und Harry starrte ihn an.
    »Und Sie wussten das? Sie wussten das – die ganze Zeit?«
    »Ich habe es vermutet. Aber meine Vermutungen erwiesen sich

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