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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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misstrauisch und wollte Hermine das Papier aus der Hand ziehen, doch Hermine ließ nicht los.
    »Ich würd es so gerne behalten«, hauchte sie.
    »Ach, komm schon«, sagte Ron. Er zerrte ihr das Papier aus der Hand und klatschte es Madam Pince hin. »Wir holen dir noch ein Autogramm, Lockhart unterschreibt ja alles, wenn es lang genug still steht.«
    Madam Pince hielt das Blatt hoch gegen das Licht, als wäre sie entschlossen, eine Fälschung aufzuspüren, doch es hielt ihrer Prüfung stand. Sie stakste davon und verschwand zwischen den hohen Regalen. Ein paar Minuten später kehrte sie mit einem großen, schimmlig aussehenden Buch zurück. Hermine steckte es vorsichtig in die Tasche, und während sie die Bibliothek verließen, achteten sie sorgfältig darauf, nicht allzu schnell zu gehen oder zu schuldbewusst dreinzuschauen.
    Fünf Minuten später hatten sie sich wieder im kaputten Klo der Maulenden Myrte verschanzt. Hermine hatte sich gegen Rons Einwände durchgesetzt und darauf hingewiesen, dass dies der letzte Ort sei, den jemand aufsuchen würde, der noch alle Tassen im Schrank hatte. Hier würden sie jedenfalls nicht gestört werden. Die Maulende Myrte weinte geräuschvoll in ihrer Kabine, doch sie beachteten sie nicht, und Myrte tat es ihnen gleich.
    Vorsichtig schlug Hermine Höchst potente Zaubertränke auf und die drei beugten sich über die stockfleckigen Seiten. Ein Blick sagte ihnen, warum es in die Verbotene Abteilung gehörte. Einige der Zaubertränke hatten derart gruslige Wirkungen, dass sie es sich lieber nicht ausmalten, und es gab einige gräuliche Abbildungen, darunter ein Mann, dessen Inneres nach außen gekehrt war, und eine Hexe, der etliche Arme aus dem Kopf sprossen.
    »Da ist es«, sagte Hermine aufgeregt und deutete auf die Seite mit der Überschrift Der Vielsaft-Trank . Bebildert war sie mit Zeichnungen von Menschen, die schon halb in andere Menschen verwandelt waren. Harry hoffte inständig, dass der Ausdruck heftiger Schmerzen auf ihren Gesichtern auf das Konto der Künstlerphantasie ging.
    »Das ist der komplizierteste Trank, von dem ich je gehört hab«, sagte Hermine, während sie das Rezept überflogen. »Florfliegen, Blutegel, Flussgras und Knöterich«, murmelte sie und fuhr mit dem Finger über die Zutatenliste. »Nun gut, das ist recht einfach, das ist im Vorratsschrank für die Schüler, da können wir uns bedienen … oh, seht mal, gemahlenes Horn eines Zweihorns – weiß nicht, wo wir das herkriegen sollen –, klein geschnittene Haut einer Baumschlange – auch das wird nicht einfach sein – und natürlich ein Stück von demjenigen, in den wir uns verwandeln wollen.«
    »Wie bitte?«, sagte Ron schockiert, »was meinst du damit, ein Stück von dem, in den wir uns verwandeln? Ich trinke nichts mit Crabbes Zehennägeln drin –«
    Hermine fuhr fort, als hätte sie ihn nicht gehört.
    »Darüber müssen wir uns jetzt noch keine Sorgen machen, weil wir diese Stückchen zuletzt reintun …«
    Ron hatte es die Sprache verschlagen. Er wandte sich Harry zu, der jedoch ein anderes Problem hatte.
    »Ist dir klar, wie viel wir stehlen müssen, Hermine? Klein geschnittene Haut einer Baumschlange, das ist bestimmt nicht im Schülerschrank, was sollen wir tun, bei Snape einbrechen und seine privaten Vorräte klauen? Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist …«
    Hermine knallte das Buch zu.
    »Nun, wenn ihr kalte Füße kriegt, schön«, sagte sie. Rosa Flecken waren auf ihren Wangen erschienen und ihre Augen waren ungewöhnlich hell. »Ich will ja keine Regeln brechen, wisst ihr. Ich glaube, Schüler aus Muggelfamilien zu bedrohen ist viel schlimmer als einen schwierigen Zaubertrank zu brauen. Aber wenn ihr nicht rausfinden wollt, ob es wirklich Malfoy ist, geh ich jetzt gleich zu Madam Pince und geb das Buch wieder zurück –«
    »Hätte nie gedacht, dass ich den Tag erleben würde, an dem du uns dazu überredest, die Regeln zu brechen«, sagte Ron. »Na gut, wir machen mit. Aber keine Zehennägel, ist das klar!?«
    »Wie lange brauchen wir eigentlich dafür?«, fragte Harry.
    Hermine, jetzt mit glücklicherer Miene, schlug das Buch wieder auf.
    »Na ja, wenn das Flussgras bei Vollmond gezupft werden muss und die Florfliegen einundzwanzig Tage schmoren müssen … würd ich schätzen, wenn wir alle Zutaten kriegen können, bin ich in einem Monat fertig.«
    »Ein Monat«, sagte Ron. »Bis dahin könnte Malfoy alle Schüler aus Muggelfamilien angreifen!«
    Doch Hermines Augen

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