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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Die Eulen, mindestens dreihundert Tiere, saßen auf Stangen und fiepten ihm leise zu; alles war vertreten, von den großen Uhus bis zu den Käuzchen (»Zustellung nur innerorts«), die so winzig waren, dass sie in Harrys Hand Platz gehabt hätten.
    Dann besuchten sie Zonko , wo sich so viele Schüler drängelten, dass Harry sorgfältig aufpassen musste, niemandem auf die Zehen zu treten und eine Panik auszulösen. Hier gab es Scherz- und Juxartikel, die selbst Freds und Georges wildeste Träume verblassen ließen; Harry flüsterte Ron zu, was er tun sollte, und reichte ihm unter seinem Umhang ein paar Goldmünzen. Sie verließen Zonko mit stark erleichterten Geldbeuteln, doch die Taschen berstend voll mit Stinkbomben, Schluckaufdrops, Froschlaichseife und mit je einer nasebeißenden Teetasse.
    Es war ein schöner Tag mit einer leichten Brise, und keiner von beiden hatte Lust, sich irgendwo reinzusetzen. Also schlenderten sie an den Drei Besen vorbei und einen Hügel hinauf. Dort oben, ein wenig abseits vom Dorf, stand das verspukteste Haus in ganz Britannien, die Heulende Hütte. Mit ihren brettervernagelten Fenstern und dem morastigen, überwucherten Garten war sie selbst bei Tageslicht ein wenig schaurig.
    »Sogar die Geister von Hogwarts machen einen Bogen um die Hütte«, sagte Ron, während sie über den Zaun gelehnt zu ihr hochsahen. »Ich hab den Fast Kopflosen Nick gefragt … er meinte, hier hätte eine ziemlich raue Bande gelebt. Keiner kommt da rein. Fred und George haben’s natürlich versucht, aber alle Eingänge sind versiegelt …«
    Harry, von der Klettertour erhitzt, überlegte gerade, ob er den Umhang nicht eine Weile ablegen sollte, als sie Stimmen in der Nähe hörten. Jemand stieg auf der anderen Seite des Hügels zur Hütte empor; Sekunden später war Malfoy zu erkennen, dicht gefolgt von Crabbe und Goyle. Malfoy sprach.
    »… ich erwarte jede Minute eine Eule von meinem Vater. Er musste zum Prozess, um ihnen von meinem Arm zu berichten … dass ich ihn drei Monate lang nicht gebrauchen konnte …«
    Crabbe und Goyle glucksten.
    »Ich wünschte, ich könnte dabei sein, wenn sich dieser zottige Volltrottel zu verteidigen sucht … ›Der tut nichts Böses, ehrlich –‹ … dieser Hippogreif ist so gut wie tot –«
    Da fiel Malfoys Blick auf Ron. Sein blasses Gesicht verzog sich zu einem bösartigen Grinsen.
    »Was machst du denn hier, Weasley?«
    Malfoy sah an Ron vorbei zu dem baufälligen Haus.
    »Vermute mal, du würdest am liebsten hier wohnen, nicht wahr, Weasley? Träumst davon, ein eigenes Schlafzimmer zu haben? Hab gehört, bei dir zu Hause schlafen sie alle in einem Zimmer – stimmt das?«
    Harry packte Ron von hinten am Umhang, damit der sich nicht auf Malfoy stürzte.
    »Überlass ihn mir«, zischte er Ron ins Ohr.
    Die Gelegenheit war einfach zu gut. Leise schlich sich Harry hinter Malfoy, Crabbe und Goyle, bückte sich und grub eine große Hand voll Schlamm aus dem Fußweg.
    »Wir reden gerade über deinen Freund Hagrid«, sagte Malfoy zu Ron. »Was er wohl dem Ausschuss für die Beseitigung gefährlicher Geschöpfe erzählt? Glaubst du, er fängt an zu heulen, wenn sie seinem Hippogreif –«
    Klatsch.
    Malfoys Kopf ruckte nach vorn, als ihn der Schlamm von hinten traf; an seinem silberblonden Haar tropfte der Modder herunter.
    »Was zum –?«
    Ron bekam wabblige Knie vor Lachen und musste sich am Zaun festhalten. Malfoy, Crabbe und Goyle torkelten im Kreis herum und stierten fassungslos in die Gegend. Mühselig wischte sich Malfoy den Dreck aus den Haaren.
    »Was war das? Wer war das?«
    »Spukt ganz schön hier oben«, sagte Ron, als würde er übers Wetter reden.
    Crabbe und Goyle bekamen es offenbar mit der Angst zu tun. Gegen Gespenster konnten sie mit ihren überquellenden Muskelpaketen nichts ausrichten. Malfoy stierte mit irrem Blick in die menschenleere Gegend.
    Harry schlich den Fußweg entlang bis zu einer besonders dreckigen Pfütze und griff sich beherzt eine Hand voll übel riechenden grünlichen Schlicks.
    Flatsch.
    Diesmal bekamen Crabbe und Goyle ihren Anteil. Goyle tapste wütend umher und wischte sich verzweifelt den Schlick aus den kleinen dumpfen Augen.
    »Es kommt von da drüben!«, sagte Malfoy und zeigte auf eine Stelle etwa zwei Meter links von Harry, während er sich immer noch das Gesicht wischte.
    Crabbe stolperte los, die langen Arme ausgestreckt wie ein Zombie. Harry duckte sich seitlich weg, hob einen Ast vom Boden und schleuderte ihn auf

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