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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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mächtig genug, um diesen See trockenzulegen.«
    »Es muss doch etwas geben«, murmelte Hermine und zog eine Kerze näher zu sich heran. Das Brüten über Alte und vergessene Hexereien und Zaubereien in dieser winzigen Schrift hatte ihre Augen so ermüdet, dass sie mit der Nasenspitze fast die Seiten berührte. »Sie würden doch nie eine Aufgabe stellen, die nicht zu lösen ist.«
    »Haben sie aber«, sagte Ron. »Harry, du gehst morgen einfach runter zum See, steckst deinen Kopf ins Wasser und rufst nach den Wassermenschen, sie sollen dir bitte schön das zurückgeben, was sie dir gestohlen haben, und einfach rauswerfen. Mehr kannst du schlicht nicht machen, Alter.«
    »Es gibt eine Möglichkeit!«, sagte Hermine. »Es muss doch eine geben!« Dass sich in der Bibliothek nichts Brauchbares finden ließ, schien sie als persönliche Beleidigung aufzufassen; nie zuvor hatten sie die Bücher im Stich gelassen.
    »Ich weiß, was ich hätte tun sollen«, sagte Harry, der die Wange auf Scharfe Tricks für scharfe Typen gelegt hatte. »Ich hätte mir beibringen sollen, ein Animagus zu werden, so wie Sirius.«
    »Genau, dann hättest du dich jederzeit in einen Goldfisch verwandeln können!«, sagte Ron.
    »Oder einen Frosch«, gähnte Harry. Er war erschöpft.
    »Es dauert Jahre, bis man ein Animagus wird, und dann musst du dich auch noch anmelden und so weiter«, sagte Hermine unwirsch. Sie hatte inzwischen das Stichwortverzeichnis von Tausend knifflige Zauberrätsel überflogen. »Wisst ihr das nicht mehr, Professor McGonagall hat es uns doch gesagt … du musst dich dann beim Amt gegen den Missbrauch der Magie eintragen lassen … welches Tier du wirst und deine besonderen Kennzeichen, damit du keinen Unsinn anstellst …«
    »War doch nur ’n Witz, Hermine«, sagte Harry müde. »Ich weiß, ich habe keine Chance, mich bis morgen Abend in einen Frosch zu verwandeln …«
    »Ach, das bringt doch überhaupt nichts«, sagte Hermine und klappte Tausend knifflige Zauberrätsel zu. »Wer um Himmels willen möchte schon, dass seine Nasenhaare als Ringellöckchen wachsen?«
    »Fänd ich nicht schlecht«, ertönte Fred Weasleys Stimme. »Könnte man mal drüber reden, oder?«
    Harry, Ron und Hermine sahen auf. Fred und George waren gerade hinter einem Bücherregal hervorgetreten.
    »Was treibt ihr zwei denn hier?«, fragte Ron.
    »Wir suchen euch«, sagte George. »McGonagall will dich sprechen, Ron. Und dich auch, Hermine.«
    »Warum?«, fragte Hermine verdutzt.
    »Keine Ahnung … jedenfalls sah sie ziemlich angespannt aus«, sagte Fred.
    »Wir sollen euch zu ihr ins Büro runterbringen«, sagte George.
    Ron und Hermine starrten Harry an, dem sich der Magen zusammenzog. Wollte Professor McGonagall den beiden eine Strafpredigt halten? Vielleicht war ihr aufgefallen, wie viel sie ihm halfen, wo er doch allein herausfinden sollte, wie die Aufgabe zu lösen war?
    »Wir treffen uns dann im Gemeinschaftsraum«, sagte Hermine und erhob sich zusammen mit Ron – beide schienen ziemlich beunruhigt. »Und bring möglichst viele von diesen Büchern mit, ja?«
    »Gut«, sagte Harry bedrückt.
    Um Punkt acht löschte Madam Pince alle Lampen und scheuchte Harry aus der Bibliothek. Er nahm so viele Bücher mit, wie er tragen konnte, und schwankte mit seiner Last zurück in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo er sich einen Tisch beiseitezog und seine Suche fortsetzte. In Magische Mätzchen für tumbe Zauberer war nichts … und auch nicht im Führer durch die mittelalterliche Hexenkunst … nicht ein Wort über Unterwasserausflüge in Eine Anthologie der Zauberei des achtzehnten Jahrhunderts oder in Grausige Wesen der Tiefe und auch nicht in Kräfte Ihres Innern, von denen Sie nie wussten, und was Sie jetzt damit anfangen.
    Krummbein krabbelte auf Harrys Schoß und kuschelte sich sonor schnurrend darin ein. Allmählich wurde es um Harry herum leer. Manche wünschten ihm viel Glück für den nächsten Morgen und klangen dabei so fröhlich und zuversichtlich wie Hagrid. Offenbar waren sie alle überzeugt, er würde, wie schon bei der ersten Aufgabe, erneut einen verblüffenden Auftritt hinlegen. Harry konnte ihnen nicht antworten, er hatte das Gefühl, ein Golfball stecke ihm in der Kehle, und so nickte er nur. Um zehn vor Mitternacht war er mit Krummbein allein im Raum. Er hatte alle mitgebrachten Bücher durchstöbert und Ron und Hermine waren noch immer nicht zurück. Es ist aus, sagte er sich. Du schaffst es nicht. Du musst eben morgen

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