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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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seinem Mund … nur eine große Blase, und sein Zauberstab schoss auch keinen Funkenstrom gegen die Grindelohs, sondern einen Strahl offenbar kochend heißen Wassers, denn da, wo er sie traf, flammten rote Flecken auf ihrer grünen Haut auf. Harry entwand sein Bein dem Griff der Grindelohs und schwamm, so schnell er konnte, davon; hin und wieder jagte er einen weiteren heißen Wasserstrahl blindlings über die Schultern, denn ihm war, als ob ein Grindeloh noch immer nach seinem Fuß schnappte. Dann stieß er heftig nach hinten aus, und endlich spürte er, wie sein Fuß einen gehörnten Schädel traf, und als er einen Blick zurückwarf, sah er den benommenen Grindeloh mit schielendem Blick davontreiben, während seine Mitdämonen wütend die Faust gegen ihn reckten und sich in ihren Tang zurücksinken ließen.
    Harry ging es nun ein wenig langsamer an, steckte den Zauberstab in den Umhang und blickte lauschend umher, während er einen großen Kreis im Wasser schwamm. Die Stille lastete nun noch schwerer auf seinen Trommelfellen. Er wusste, dass er tief unten im See sein musste, doch nichts außer dem wimmelnden Tang bewegte sich.
    »Wie kommst du so voran?«
    Harry war einem Herzanfall nahe. Er wirbelte herum und sah die Maulende Myrte im nebligen Licht vor sich schwimmen und ihn durch ihre dicke Perlmuttbrille anstarren.
    »Myrte!«, versuchte Harry zu rufen, doch wiederum kam nichts als eine große Blase aus seinem Mund. Doch der Maulenden Myrte gelang es zu kichern.
    »Vielleicht probierst du es mal dort drüben!«, sagte sie und deutete ins Trübe. »Ich komm nicht mit … ich mag sie nicht besonders, sie jagen mich immer, wenn ich ihnen zu nahe komme …«
    Harry bedankte sich mit nach oben gerecktem Daumen und schwamm erneut los, darauf bedacht, etwas höher über dem Tang zu bleiben, um den Grindelohs, die vielleicht noch auf ihn lauerten, zu entgehen.
    Er schwamm, wie es ihm vorkam, mindestens zwanzig Minuten lang. Weite Ebenen schwarzen Schlamms, von seinen Flossen trüb aufgewirbelt, zogen unter ihm hinweg. Dann endlich hörte er einen Fetzen jenes Wassermenschenliedes, das er nicht mehr vergessen würde:
    »In einer Stunde musst du es finden
    und es uns dann auch wieder entwinden …«
    Nach ein paar raschen Zügen sah Harry vor sich einen großen Fels aus dem trüben Wasser auftauchen. Auf den Stein waren Wassermenschen gemalt; sie trugen Speere und waren offenbar auf der Jagd nach Riesenkraken. Harry schwamm weiter, am Fels vorbei, und folgte dem Wassermenschenlied.
    »… die Zeit ist halb um, so zaudre nicht,
    sonst sieht, was du suchst, nie mehr das Licht.«
    Aus der Dunkelheit ragten plötzlich einige primitive und mit Algen bewachsene steinerne Behausungen ins trübe Licht. Durch die dunklen Fenster sah Harry hie und da ein paar Gesichter … Gesichter, die nicht entfernt der Nixe auf jenem Badezimmergemälde ähnelten …
    Die Wassermenschen hatten gräuliche Haut und langes, wildes, dunkelgrünes Haar. Ihre Augen waren gelb, wie ihre splittrigen Zähne, und sie trugen dicke Kieselschnüre um den Hals. Mit scheelen Blicken verfolgten sie grinsend, wie Harry vorbeischwamm; einige wenige kamen aus ihren Höhlen, um ihn besser betrachten zu können; sie trugen Speere in den Händen und durchpeitschten das Wasser mit ihren kräftigen silbernen Schwanzflossen.
    Harry schwamm rasch weiter, spähte umher und sah bald noch weitere Behausungen auftauchen; um manche davon waren Tanggärten angelegt, und vor einer Tür, an einem Pfahl angeleint, sah er sogar einen Hausgrindeloh. Von allen Seiten erschienen jetzt Wassermenschen und betrachteten ihn neugierig, deuteten auf seine Flossenhände und Kiemen und tuschelten hinter vorgehaltenen Händen miteinander. Schnell bog Harry um einen Felsen, doch dahinter tat sich ein sonderbares Schauspiel vor ihm auf. Eine ganze Schar Wassermenschen schwebte vor einer Häuserreihe, die eine Art Dorfplatz bildete, nur dass dieser Platz unter Wasser errichtet war. Ein Wassermenschenchor in der Mitte des Platzes sang jenes Lied, das die Champions anlocken sollte, und hinter dem Chor ragte eine Statue auf: ein gigantischer Wassermensch, mit groben Schlägen aus einem mächtigen Geröllblock gehauen. An die Schwanzflosse des steinernen Wassermenschen waren vier Menschen gefesselt.
    Ron hatten sie zwischen Hermine und Cho Chang angebunden. Mit dabei war auch ein Mädchen, das nicht älter als acht schien. Die silbrige Haarwolke, die um es her im Wasser schwebte, ließ Harry sicher

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