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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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die hintere Tasche seiner Jeans. »Die Abteilung für Magischen Personenverkehr musste vor kurzem einem Pärchen Bußgeld aufbrummen, weil die beiden ohne Erlaubnis appariert sind. Apparieren ist nicht einfach, und wenn man es nicht richtig macht, kann es üble Folgen haben. Das besagte Pärchen hat es doch tatsächlich geschafft, sich zu zersplintern.«
    Alle am Tisch außer Harry zuckten zusammen.
    »Ähm – zersplintern?«, sagte Harry.
    »Sie haben je die Hälfte von sich zurückgelassen«, sagte Mr Weasley, während er Unmengen Sirup über seinen Haferbrei kippte. »Da saßen sie natürlich ganz schön in der Klemme. Konnten weder vor noch zurück. Sie mussten auf das Magische Unfallumkehr-Kommando warten, das sie dann rausgeholt hat. Hieß ’ne Menge Papierkram für mich, kann ich euch sagen, wegen all der Muggel, die über ihre zurückgelassenen Körperteile gestolpert sind …«
    Harry überkam die jähe Vorstellung von zwei Beinen und einem Augapfel, die auf dem Bürgersteig des Ligusterwegs herumlagen.
    »Haben sie es überstanden?«, fragte er bestürzt.
    »O ja«, sagte Mr Weasley gelassen. »Aber ’ne saftige Geldbuße hat es gesetzt, und ich glaube nicht, dass sie es so schnell wieder versuchen. Mit dem Apparieren ist nicht zu spaßen. Es gibt genug erwachsene Zauberer, die dankend darauf verzichten. Nehmen lieber einen Besen – langsamer, aber sicherer.«
    »Aber Bill und Charlie und Percy beherrschen es?«
    »Charlie musste die Prüfung zweimal machen«, sagte Fred grinsend. »Das erste Mal ist er durchgefallen. Apparierte acht Kilometer weiter südlich, als er eigentlich wollte, direkt auf dem Kopf von so ’ner armen Oma, die gerade beim Einkaufen war, wisst ihr noch?«
    »Tja nun, beim zweiten Mal hat er es jedenfalls geschafft«, sagte Mrs Weasley, die unter herzhaftem Gekicher zurück in die Küche kam.
    »Percy hat seine Prüfung erst vor zwei Wochen bestanden«, sagte George. »Seither appariert er jeden Morgen nach hier unten, nur um zu beweisen, dass er es beherrscht.«
    Vom Flur her waren Schritte zu hören und Hermine und Ginny kamen in die Küche. Sie sahen blass und verschlafen aus.
    »Warum müssen wir so früh aufstehen?«, sagte Ginny, rieb sich die Augen und setzte sich an den Tisch.
    »Wir haben einen kleinen Fußmarsch vor uns«, sagte Mr Weasley.
    »Fußmarsch?«, sagte Harry. »Wie bitte, gehen wir etwa zu Fuß zur Weltmeisterschaft?«
    »Nein, nein, das ist zu weit weg«, sagte Mr Weasley lächelnd. »Wir müssen nur ein kurzes Stück zu Fuß gehen. Es ist nämlich sehr schwierig, eine große Zahl von Zauberern an einem Ort zu versammeln, ohne dass es den Muggeln auffällt. Wir müssen ohnehin immer vorsichtig sein, und bei einem Riesenereignis wie der Quidditch-Weltmeisterschaft –«
    »George!«, sagte Mrs Weasley scharf und alle schraken zusammen.
    »Was ist?«, sagte George in einem Unschuldston, der keinen täuschte.
    »Was hast du da in der Tasche?«
    »Nichts!«
    »Lüg nicht!«
    Mrs Weasley richtete den Zauberstab auf Georges Tasche und sagte »Accio!«.
    Mehrere kleine, bunte Gegenstände schossen daraus hervor; George versuchte sie einzufangen, sie entwischten ihm jedoch und flogen geradewegs in die ausgestreckte Hand seiner Mutter.
    »Wir haben euch doch gesagt, ihr sollt sie unschädlich machen!«, rief Mrs Weasley zornig und hielt offenbar einige weitere Würgzungen-Toffees hoch. »Schafft das Zeug fort, haben wir gesagt! Leert eure Taschen, aber dalli, und zwar beide!«
    Es war peinlich mit anzusehen; die Zwillinge hatten offenbar beabsichtigt, möglichst viele Toffeebohnen aus dem Haus zu schmuggeln, und erst mit Hilfe ihres Sammelzaubers schaffte es Mrs Weasley, aller habhaft zu werden.
    »Accio! Accio! Accio!«, rief sie, und die Toffeebohnen flogen von überall her auf sie zu, etwa aus dem Futter von Georges Jacke und aus den Aufschlägen von Freds Jeans.
    »Wir haben ein halbes Jahr gebraucht, um sie zu entwickeln!«, schrie Fred seine Mutter an, als sie die Toffees wegwarf.
    »Ach, ist ja ’ne tolle Art, ein halbes Jahr zu verbringen!«, kreischte sie. »Kein Wunder, dass ihr nicht mehr ZAG s geschafft habt!«
    Alles in allem herrschte bei ihrem Aufbruch keine besonders fröhliche Stimmung. Mrs Weasley schaute immer noch finster, als sie ihren Gatten auf die Wange küsste, wenn auch längst nicht so finster wie die Zwillinge, die ihre Rucksäcke schulterten und ohne ein Abschiedswort für sie hinausgingen.
    »Dann viel Vergnügen«, sagte Mrs Weasley,

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