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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Diggory war ein außergewöhnlich hübscher Junge um die siebzehn Jahre. Er war Kapitän und Sucher des Quidditch-Teams der Hufflepuffs in Hogwarts.
    »Hallo«, sagte Cedric und blickte in die Runde.
    Alle antworteten »Hallo«, außer Fred und George, die nur nickten. Sie hatten Cedric nie ganz verziehen, dass er ihr Gryffindor-Team im ersten Quidditch-Spiel des letzten Jahres geschlagen hatte.
    »War ’n langer Fußmarsch, Arthur?«, fragte Cedrics Vater.
    »Nicht allzu schlimm«, sagte Mr Weasley. »Wir wohnen nicht weit von hier, auf der anderen Seite des Dorfes dort unten. Und ihr?«
    »Wir mussten um zwei aufstehen, nicht wahr, Ced? Ich kann dir sagen, ich bin froh, wenn er seine Prüfung im Apparieren hinter sich hat. Na ja … ich will mich nicht beklagen … die Quidditch-Weltmeisterschaft, die würd ich nicht für einen Sack voll Galleonen verpassen wollen – und die Karten kosten ungefähr so viel. Dabei bin ich noch günstig weggekommen …« Amos Diggory wandte sich mit wohlwollendem Blick den drei Weasley-Jungen, Harry, Hermine und Ginny zu. »Alle von dir, Arthur?«
    »O nein, nur die Rotschöpfe«, sagte Mr Weasley und deutete auf seine Kinder. »Das ist Hermine, eine Freundin von Ron – und Harry, auch ein Freund –«
    »Beim Barte von Merlin«, sagte Amos Diggory und seine Augen weiteten sich. »Harry? Harry Potter?«
    »Aahm – ja«, sagte Harry.
    Harry kannte es schon zur Genüge, dass Leute, die ihn zum ersten Mal trafen, ihn neugierig anstarrten, dass ihr Blick sofort zu der Blitznarbe auf seiner Stirn huschte, doch noch immer fühlte er sich unwohl dabei.
    »Ced hat natürlich von dir gesprochen«, sagte Amos Diggory. »Hat mir alles von dem Spiel letztes Jahr gegen euch erzählt … Ich hab ihm gesagt – Ced, das kannst du mal deinen Enkeln erzählen, hab ich gesagt … du hast Harry Potter geschlagen!«
    Harry wusste nicht, was er darauf antworten sollte, und schwieg. Fred und George sahen schon wieder missvergnügt drein. Cedric schien ein wenig verlegen.
    »Harry ist von seinem Besen gefallen, Dad«, nuschelte er. »Ich hab dir doch gesagt … es war ein Unfall …«
    »Ja, aber du bist nicht runtergefallen, nicht wahr?«, dröhnte Amos quietschvergnügt. »Immer so bescheiden, unser Ced, immer ein Ehrenmann … aber der Beste auf dem Platz hat gewonnen, sicher würde Harry das auch sagen, nicht wahr, Harry? Der eine fällt von seinem Besen, der andere bleibt oben, du musst kein Genie sein, um rauszufinden, wer der bessere Flieger ist!«
    »Wir müssen bald los«, warf Mr Weasley rasch ein und zog seine Uhr aus der Tasche. »Weißt du, ob wir noch auf jemanden warten müssen, Amos?«
    »Nein, die Lovegoods sind schon seit ’ner Woche da und die Fawcetts haben keine Karten bekommen«, sagte Mr Diggory. »Hier in der Gegend wohnt sonst niemand mehr von uns, oder?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, sagte Mr Weasley. »Ja, wir haben noch eine Minute … machen wir uns bereit …«
    Er wandte sich Harry und Hermine zu. »Ihr müsst den Portschlüssel nur berühren, das ist alles, ein Finger reicht –«
    Von ihren klobigen Rucksäcken ein wenig behindert traten sie auf den alten Stiefel zu, den Amos Diggory in die Höhe hielt.
    Alle neun standen in einem engen Kreis zusammen, als eine kalte Brise über die Hügelkuppe blies. Keiner sprach. Harry fiel plötzlich ein, wie gespenstisch sie für einen Muggel aussehen würden, der zufällig hier auftauchte … neun Menschen, darunter zwei erwachsene Männer, die im Halbdunkel diesen vergammelten alten Gummistiefel berührten und warteten …
    »Drei …«, murmelte Mr Weasley mit einem Auge auf der Uhr, »zwei … eins …«
    Es passierte sofort: Harry hatte das Gefühl, als ob er an einem Haken direkt hinter seinem Nabel plötzlich mit unwiderstehlicher Gewalt nach vorne gerissen würde. Er hatte den Boden unter den Füßen verloren; er spürte, dass Ron und Hermine Seite an Seite mit ihm flogen und ihre Schultern gegen die seinen schlugen; durch wütende Böen und wirbelnde Farbspiralen rasten sie dahin; sein Zeigefinger klebte an dem Stiefel, als zöge er ihn magnetisch an, und dann –
    Harry prallte mit den Füßen auf festen Grund; Ron stolperte und stürzte über Harry; der Portschlüssel schlug mit einem lauten dumpfen Geräusch neben seinem Kopf ein.
    Harry blickte auf. Mr Weasley, Mr Diggory und Cedric standen auf den Beinen, sahen jedoch arg zerzaust aus; alle anderen lagen auf der Erde.
    »Sieben nach fünf vom Wieselkopf«, sagte

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