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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hogwarts, der jetzt mit ihnen in die vierte Klasse kam. Er saß vor einem kleebedeckten Zelt neben einer rotblonden Frau, offenbar seiner Mutter, und seinem besten Freund Dean Thomas, ebenfalls aus Gryffindor.
    »Gefällt euch die Dekoration?«, fragte Seamus grinsend, als Harry, Ron und Hermine näher getreten waren und sie begrüßt hatten. »Das Ministerium ist nicht sonderlich begeistert.«
    »Aach, warum sollten wir unsere Farben nicht zeigen?«, sagte Mrs Finnigan. »Ihr solltet sehen, was die Bulgaren alles an ihren Zelten hängen haben. Ihr seid natürlich für Irland?«, setzte sie hinzu und musterte Harry, Ron und Hermine scharf.
    Sie versicherten ihr hoch und heilig, sie seien Irland-Fans, dann brachen sie wieder auf. »Als ob wir was anderes sagen würden, wenn wir von einem Haufen Iren umgeben sind«, meinte Ron nebenbei.
    »Was die Bulgaren wohl an ihren Zelten hängen haben?«, fragte Hermine.
    »Gehen wir hin und schauen nach«, sagte Harry und deutete auf eine große Gruppe Zelte ein Stück weiter oben, wo die bulgarische Flagge weiß, grün und rot in der Brise flatterte.
    Die Zelte hier waren nicht mit Pflanzen geschmückt, doch an jedem einzelnen hing das gleiche Poster, ein Poster von einem sehr bärbeißigen Gesicht mit dichten schwarzen Augenbrauen. Natürlich bewegte sich das Gesicht, doch es schaute finster drein und die Augen blinzelten nur.
    »Krum«, sagte Ron leise.
    »Was?«, sagte Hermine.
    »Krum!«, sagte Ron. »Viktor Krum, der bulgarische Sucher!«
    »Sieht ziemlich mürrisch aus«, sagte Hermine und ließ ihren Blick über die vielen Krums schweifen, die böse blinzelnd auf sie herabsahen.
    »Ziemlich mürrisch?« Ron schaute gen Himmel. »Wen kümmert es, wie er aussieht? Er ist phantastisch. Und noch ganz jung. Erst achtzehn, glaub ich. Er ist ein Genie, wartet nur, heute Abend seht ihr’s selbst.«
    Beim Wasserhahn an einer Ecke des Zeltplatzes hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet. Harry, Ron und Hermine reihten sich hinter zwei Männern ein, die erhitzt miteinander stritten. Der eine war ein steinalter Zauberer in einem langen Nachthemd mit Blümchenmuster. Der andere war offensichtlich ein Ministeriumszauberer; er hielt eine Nadelstreifenhose in Händen und war so entnervt, dass er fast weinte.
    »Zieh sie doch an, Archie, ich bitte dich, so kannst du doch nicht rumlaufen, der Muggel am Tor wird schon ziemlich misstrauisch –«
    »Das hab ich in einem Muggelladen gekauft«, sagte der alte Zauberer stur. »Muggel tragen so was auch.«
    »Muggelfrauen, Archie, nicht die -männer, die tragen so was«, sagte der Ministeriumszauberer und fuchtelte mit der Nadelstreifenhose vor Archies Nase herum.
    »Die zieh ich nicht an«, sagte der alte Archie entrüstet. »Ich mag ’n frisches Lüftchen untenrum, danke.«
    Ein Kicheranfall packte Hermine und schüttelte sie so heftig, dass sie sich aus der Schlange wegducken musste und erst wieder zurückkehrte, als Archie sein Wasser geholt hatte und verschwunden war.
    Etwas gemächlicher, da sie Wasser schleppten, machten sie sich auf den Rückweg durch das Zeltlager. Hie und da sahen sie weitere bekannte Gesichter: andere Hogwarts-Schüler mit ihren Familien. Oliver Wood, der frühere Kapitän von Harrys Quidditch-Team, der sein letztes Jahr in Hogwarts hinter sich hatte, zog Harry hinüber zum Zelt seiner Eltern, um ihn vorzustellen, und erzählte ihm aufgeregt, dass er gerade von Eintracht Pfützensee als Reservespieler verpflichtet worden war. Als Nächstes wurden sie lauthals von Ernie Macmillan begrüßt, einem Viertklässler aus Hufflepuff, und ein paar Schritte weiter sahen sie Cho Chang, ein sehr hübsches Mädchen, das im Ravenclaw-Team Sucherin spielte. Sie winkte und lächelte Harry zu, der beim Zurückwinken eine Menge Wasser über seine Hose schüttete. Vor allem, um Ron das Grinsen zu verleiden, deutete er auf eine Gruppe Teenager, die er noch nie gesehen hatte.
    »Was sind das wohl für Leute?«, sagte er. »Sie gehen nicht nach Hogwarts, oder?«
    »Ich glaub, die gehen auf irgendeine ausländische Schule«, sagte Ron. »Ich weiß jedenfalls, dass es noch andere Schulen gibt, hab aber noch nie jemanden davon kennen gelernt. Bill hatte eine Brieffreundin auf einer Schule in Brasilien … das ist schon ewig lange her … und er wollte mal als Austauschschüler dorthin, aber Mum und Dad konnten es sich nicht leisten. Seine Brieffreundin war schwer sauer, als er absagte, und hat ihm einen verhexten Hut geschickt, der

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