Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
sagte Bagman und seine runden Augen weiteten sich in Unschuldsmanier, »aber im Augenblick können wir wirklich keinen entbehren. Oh – wenn man vom Teufel spricht! Barty!«
    Ein Zauberer war gerade an ihrem Lagerfeuer appariert, und er hätte keinen größeren Gegensatz zu Ludo Bagman bilden können, der sich in seinem alten Wespenumhang im Gras fläzte. Barty Crouch war ein steif aufgerichteter älterer Herr in einem tadellos sitzenden Anzug mit Krawatte. Der Scheitel seines kurzen grauen Haares war fast unnatürlich gerade, und sein schmaler Oberlippenbart sah aus, als würde er ihn mit dem Lineal stutzen. Seine Schuhe waren auf Hochglanz poliert. Harry war sofort klar, warum Percy ihn vergötterte. Percy glaubte fest an die strenge Einhaltung von Vorschriften, und Mr Crouch hatte die Vorschrift, Muggelkleidung anzuziehen, so gründlich befolgt, dass er als Filialleiter einer Bank hätte durchgehen können. Harry war sich nicht sicher, ob selbst Onkel Vernon ihn durchschaut hätte.
    »Setz dich ein wenig zu mir, Barty«, sagte Ludo strahlend und strich über das Gras.
    »Nein danke, Ludo«, sagte Crouch und eine Spur Ungeduld lag in seiner Stimme. »Ich hab dich überall gesucht. Die Bulgaren bestehen darauf, dass wir noch zwölf Sitze in der oberen Loge anbringen.«
    »Darauf sind die also aus?«, sagte Bagman. »Ich dachte, der Typ wollte sich ’ne Pinzette ausleihen. Ziemlich starker Akzent.«
    »Mr Crouch!«, sagte Percy atemlos und versank in eine Art halbe Verbeugung, bei der er wirkte wie ein Buckliger. »Möchten Sie vielleicht eine Tasse Tee?«
    »Oh«, sagte Mr Crouch und warf Percy einen milde überraschten Blick zu. »Ja – sehr aufmerksam, Weatherby.«
    Fred und George prusteten in ihre Tassen. Percy, ganz rosa um die Ohren, machte sich eifrig am Kessel zu schaffen.
    »Ach, und Sie würde ich auch gern kurz sprechen, Arthur«, sagte Mr Crouch und ließ seine scharfen Augen auf Mr Weasley ruhen. »Ali Bashir ist auf dem Kriegspfad. Er will ein Wörtchen mit Ihnen reden wegen Ihres Einfuhrverbots für fliegende Teppiche.«
    Mr Weasley tat einen tiefen Seufzer. »Deswegen habe ich ihm doch schon vor einer Woche eine Eule geschickt. Ich hab’s ihm einmal gesagt, ich hab’s ihm hundertmal gesagt: Teppiche gelten gemäß der Liste Verbotener Verhexbarer Gegenstände als Muggelartefakte, aber er will einfach nicht hören.«
    »Da könnten Sie Recht haben«, sagte Mr Crouch und nahm eine Tasse Tee von Percy entgegen. »Er will diese Teppiche hier unbedingt einführen.«
    »Nun ja, in Großbritannien werden sie die Besen nie verdrängen, oder?«, sagte Bagman.
    »Ali glaubt, es gibt eine Marktnische für ein Familienfahrzeug«, sagte Mr Crouch. »Ich weiß noch, mein Vater hatte einen alten Perser, auf dem zwölf Personen Platz hatten – aber das war natürlich vor dem Verbot von Teppichen.«
    Er sprach, als ob er niemanden darüber im Zweifel lassen wollte, dass all seine Vorfahren das Gesetz strikt befolgt hatten.
    »Wie geht’s sonst, Barty, viel zu tun?«, sagte Bagman gelassen.
    »Ziemlich«, sagte Mr Crouch trocken. »Portschlüssel auf fünf Kontinente zu verteilen ist keine Kleinigkeit, Ludo.«
    »Ich denke, dann sind Sie beide froh, wenn das hier vorbei ist?«, sagte Mr Weasley.
    Ludo Bagman wirkte schockiert. »Froh! Ich weiß nicht, wann ich mehr Spaß hatte … immerhin, es ist ja nicht so, dass wir uns auf nichts anderes freuen könnten, oder, Barty? He? Bleibt noch viel zu organisieren, nicht wahr?«
    Mr Crouch sah Bagman mit hochgezogenen Brauen an. »Wir haben uns doch geeinigt, nichts zu sagen, bevor nicht alle Einzelheiten –«
    »Aah, Einzelheiten!«, sagte Bagman und verscheuchte das Wort mit einer Handbewegung wie einen Mückenschwarm. »Sie haben unterschrieben, oder? Sie haben zugestimmt? Ich wette mit dir, diese Kinder hier werden es ohnehin bald erfahren. Immerhin findet es in Hogwarts statt –«
    »Ludo, wir müssen zu den Bulgaren, das weißt du doch«, sagte Mr Crouch, um Bagman abzuwürgen. »Danke für den Tee, Weatherby.«
    Er schob seine unberührte Tasse Percy zu und wartete darauf, dass Ludo sich erhob. Bagman rappelte sich hoch, schluckte den Rest Tee und ließ das Gold in seinen Taschen fröhlich klimpern.
    »Wir sehen uns später!«, sagte er in die Runde. »Ihr seid bei mir oben in der Ehrenloge – ich kommentiere das Spiel!« Er winkte, Barty Crouch nickte knapp und die beiden disapparierten.
    »Was soll denn in Hogwarts stattfinden, Dad?«, fragte Fred auf der

Weitere Kostenlose Bücher