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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Knickerbockern aus dem Nichts neben Mr Roberts’ Haustür.
    »Amnesia!«, rief er schrill und richtete den Zauberstab gegen Mr Roberts.
    Mr Roberts fing auf der Stelle an zu schielen, seine Stirn glättete sich und ein Ausdruck träumerischen Gleichmuts trat auf sein Gesicht. Wie Harry wusste, sah so ein Mensch aus, dessen Gedächtnis gerade verändert wurde.
    »Eine Karte des Campingplatzes für Sie«, sagte Mr Roberts in aller Gelassenheit zu Mr Weasley. »Und Ihr Wechselgeld.«
    »Vielen Dank«, sagte Mr Weasley.
    Der Zauberer in den Knickerbockern begleitete sie zum Tor des Zeltplatzes. Er sah erschöpft aus; sein stoppeliges Kinn schimmerte bläulich, und dunkelrote Schatten lagen unter seinen Augen. Sobald Mr Roberts sie nicht mehr hören konnte, murmelte er Mr Weasley zu: »Hatte eine Menge Ärger mit ihm. Braucht zehnmal am Tag einen Gedächtniszauber, damit er bei Laune bleibt. Und Ludo Bagman rührt keinen Finger. Schlendert herum, hält den Leuten Vorträge über Klatscher und Quaffel und schert sich nicht im Geringsten um die Muggelabwehr. Meine Nerven, bin ich froh, wenn das hier vorbei ist. Bis später, Arthur.«
    Er disapparierte.
    »Ich dachte, Mr Bagman sei Chef der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten?«, sagte Ginny mit überraschter Miene. »Er sollte doch wissen, dass man in der Nähe von Muggeln nicht über Klatscher reden darf, oder?«
    »Das sollte er«, antwortete Mr Weasley lächelnd und führte sie durch das Tor auf den Zeltplatz, »aber Ludo war schon immer ein wenig … nun ja … lax in Sicherheitsfragen. Aber einen Chef für die Sportabteilung, der mit mehr Begeisterung dabei ist, gibt es einfach nicht. Er selbst hat Quidditch für England gespielt, musst du wissen. Und er war der beste Treiber, den die Wimbourner Wespen je hatten.«
    Sie wanderten die langen Zeltreihen entlang über das nebelverhangene Feld. Die meisten Zelte sahen ganz gewöhnlich aus; ihre Besitzer hatten sie offenbar ganz nach Muggelart gestalten wollen, hin und wieder jedoch ein wenig danebengegriffen und sie mit Kaminen, Klingelzügen oder Wetterfahnen ausstaffiert. Allerdings gab es hie und da ein Zelt, das so offensichtlich magisch war, dass Harry sich nicht über Mr Roberts’ Misstrauen wunderte. Auf halbem Weg die Anhöhe hinauf stand ein extravagantes Zelt aus gestreifter Seide, das mit seinen am Eingang angepflockten Pfauen wie ein kleiner Palast wirkte. Ein wenig weiter kamen sie an einem Zelt vorbei, das drei Stockwerke und mehrere Türmchen hatte; und kurz dahinter stand ein Zelt mit angehängtem Vorgarten, komplett mit Vogelbad, Sonnenuhr und Brunnen.
    »Immer dasselbe«, sagte Mr Weasley lächelnd, »wir können es einfach nicht lassen, ein wenig zu prahlen, wenn wir zusammenkommen. Aha, wir sind da, seht, das ist unser Platz.«
    Sie waren oben am Waldrand angelangt und hier fanden sie ihren Platz; auf einem kleinen, in die Erde gesteckten Schild stand »Weezly« geschrieben.
    »Was Besseres hätten wir nicht kriegen können!«, sagte Mr Weasley glücklich. »Das Spielfeld liegt auf der anderen Seite dieses Waldes, näher geht’s nicht.« Er ließ den Rucksack zur Erde gleiten. »Hört mal«, sagte er aufgeregt, »eigentlich ist keine Zauberei erlaubt, wenn wir in so großer Zahl auf Muggelland sind. Wir bauen diese Zelte von Hand auf! Sollte nicht allzu schwer sein. Die Muggel tun es ständig … Harry, schau dir das mal an, was meinst du, wo wir anfangen sollen?«
    Harry hatte noch nie gezeltet; die Dursleys hatten ihn in all den Jahren nicht in den Urlaub mitgenommen und ihn lieber bei Mrs Figg, einer alten Nachbarin, abgeladen. Doch gemeinsam mit Hermine fand er heraus, wo die meisten der Stangen und Heringe hingehörten, und obwohl Mr Weasley eher hinderlich denn hilfreich war, weil er richtig aus dem Häuschen geriet, als er den Holzhammer benutzen durfte, hatten sie schließlich ein Paar abgenutzte Zweimannzelte vor sich stehen.
    Sie traten einige Schritte zurück, um ihrer Hände Werk zu bewundern. Keiner, der diese Zelte ansah, würde auf den Gedanken kommen, sie gehörten Zauberern, überlegte Harry, doch das Problem war, dass sie mit Bill, Charlie und Percy zu zehnt sein würden. Auch Hermine schien sich zu wundern; sie warf Harry einen fragenden Blick zu, während Mr Weasley auf allen vieren ins erste Zelt kroch.
    »Wird ein bisschen eng hier«, rief er nach draußen, »aber ich glaube, wir passen alle rein. Kommt und schaut.«
    Harry bückte sich, kroch durch die Zeltluke und

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