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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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er es jetzt nicht mehr ist … Übrigens, es ist sehr spät, und wenn eure Mutter erfährt, was passiert ist, wird sie keine ruhige Minute mehr haben. Wir brauchen jetzt noch ein paar Stunden Schlaf und dann versuchen wir einen der ersten Portschlüssel von hier weg zu kriegen.«
    Harry legte sich mit schwirrendem Kopf in die Koje. Er wusste, dass er sich eigentlich erschöpft fühlen sollte – es war fast drei Uhr morgens –, doch er fühlte sich hellwach – und voll dunkler Ahnungen.
    Vor drei Tagen – es schien viel länger her zu sein, doch es waren nur drei Tage – war er mit brennenden Schmerzen auf der Stirn aufgewacht. Und heute Nacht war zum ersten Mal seit dreizehn Jahren Lord Voldemorts Zeichen am Himmel erschienen. Was sollten diese Dinge bedeuten?
    Er dachte an den Brief, den er noch vom Ligusterweg aus an Sirius geschrieben hatte. Hatte Sirius ihn schon erhalten? Würde er bald antworten? Harry lag da und starrte auf die Zeltplane, doch keine Träumereien vom Fliegen wiegten ihn nun in den Schlaf, und erst lange nachdem Charlies Schnarchen das Zelt erzittern ließ, döste Harry endlich ein.

 
Wirbel im Ministerium
    Sie hatten nur wenige Stunden geschlafen, als Mr Weasley sie weckte. Die Zelte verpackten sich an diesem Morgen von allein und hastig verließen sie den Campingplatz. Mr Roberts stand am Tor bei seinem Haus. Er sah sie mit einem seltsamen, leicht abwesenden Blick an und nuschelte zum Abschied »Fröhliche Weihnachten«.
    »Er wird schon wieder«, sagte Mr Weasley gedämpft, während sie über das Moor gingen. »Bei solchen Gedächtnisveränderungen kommt es manchmal vor, dass die Leute für kurze Zeit etwas verwirrt sind … und diesmal war es sicher ein schweres Stück Arbeit, bei dem, was er erlebt hat …«
    Schon von weitem hörten sie hektisches Stimmengewirr, und als sie zu der Stelle kamen, wo die Portschlüssel lagen, sahen sie eine große Schar Hexen und Zauberer, die Basil, den Hüter der Portschlüssel, bedrängten und lautstark den nächstmöglichen Transport verlangten. Mr Weasley sprach ein paar eindringliche Worte mit Basil, dann reihten sie sich in die Schlange ein und erwischten tatsächlich noch vor Sonnenaufgang einen alten Gummireifen zurück zum Wieselkopf. In der Morgendämmerung wanderten sie über Ottery St. Catchpole zum Fuchsbau zurück, recht schweigsam, denn sie waren erschöpft und dachten sehnsüchtig an das Frühstück. Als sie um eine Biegung gingen und der Fuchsbau in Sicht kam, hallte ihnen auf dem feuchten Weg ein Schrei entgegen.
    »Oh, Gott sei Dank, Gott sei Dank!«
    Mrs Weasley, die offensichtlich vor dem Haus auf sie gewartet hatte, kam, die Pantoffeln noch an den Füßen, auf sie zugerannt, mit bleichem, angespanntem Gesicht und einem zusammengeknüllten Tagespropheten in der Hand. »Arthur – ich hab mir ja solche Sorgen gemacht – fürchterliche Sorgen –«
    Sie warf Mr Weasley die Arme um den Hals und der Tagesprophet fiel aus ihrer erschlafften Hand. Harry sah zu Boden und las die Schlagzeile: Szenen des Grauens bei der Quidditch-Weltmeisterschaft, dazu ein funkelndes Schwarzweißbild des Dunklen Mals über den Baumspitzen.
    »Ihr seid alle wohlauf«, murmelte Mrs Weasley ein wenig abwesend, ließ Mr Weasley los und sah sie mit geröteten Augen an, »ihr lebt noch … o meine Jungs …«
    Und zur Überraschung aller zog sie Fred und George an sich und herzte sie so heftig, dass ihre Köpfe gegeneinanderschlugen.
    »Autsch! Mum – du erwürgst uns noch –«
    »Ich hab mit euch geschimpft, bevor ihr fort seid!«, sagte Mrs Weasley und begann zu schluchzen. »Daran musste ich die ganze Zeit denken! Was wäre gewesen, wenn Du-weißt-schon-wer euch gekriegt hätte, und das Letzte, was ich euch gesagt hätte, wäre gewesen, dass ihr nicht genug ZAG s geschafft habt? O Fred … o George …«
    »Nun ist aber gut, Molly, wir sind alle kerngesund«, sagte Mr Weasley beschwichtigend, zog sie sachte von den Zwillingen weg und führte sie zum Haus. »Bill«, fügte er in gedämpftem Ton hinzu, »heb doch bitte die Zeitung auf, mal sehen, was sie schreiben …«
    Schließlich saßen sie alle eng aneinandergedrängt in der kleinen Küche. Hermine kochte Mrs Weasley eine Tasse sehr starken Tee, in die Mr Weasley unbedingt noch einen Schuss Ogdens Alten Feuerwhisky kippen wollte, und Bill reichte seinem Vater die Zeitung. Mr Weasley überflog die Titelseite, Percy las über seine Schulter gebeugt mit.
    »Ich hab’s doch gewusst«, sagte Mr Weasley mit

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