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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Harry sich umsah, hatte er das Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein.

 
Teeblätter und Krallen
    Als Harry, Ron und Hermine am nächsten Morgen zum Frühstück in die Große Halle kamen, fiel ihnen zuallererst Draco Malfoy auf, der eine große Schar Slytherins mit einer offenbar sehr komischen Geschichte unterhielt. Während sie vorbeigingen, gab Malfoy eine drollige Vorstellung von einem Ohnmachtsanfall zum Besten und heimste dafür johlendes Gelächter ein.
    »Achte nicht auf ihn«, sagte Hermine, die dicht hinter Harry ging, »ignorier ihn einfach, er ist es nicht wert …«
    »He, Potter!«, kreischte Pansy Parkinson, ein Slytherin-Mädchen mit einem Gesicht wie ein Mops, »Potter! Die Dementoren kommen, Potter! Uuuuhuuuh!«
    Harry ließ sich auf einen Stuhl am Tisch der Gryffindors fallen, neben George Weasley.
    »Die neuen Stundenpläne für die Drittklässler«, sagte George und reichte die Blätter weiter. »Was ist los mit dir, Harry?«
    »Malfoy«, sagte Ron, der sich ebenfalls zu George gesetzt hatte und zornig zum Tisch der Slytherins hinüberstarrte.
    George blickte gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie Malfoy schon wieder so tat, als würde er vor Schreck in Ohnmacht fallen.
    »Dieses kleine Großmaul«, sagte er gelassen. »Gestern Abend, als die Dementoren in unserem Wagen waren, war er nicht so dreist. Kam in unser Abteil gerannt, weißt du noch, Fred?«
    »Hat sich fast nass gemacht«, sagte Fred mit einem verächtlichen Blick zu Malfoy hinüber.
    »Mir war auch nicht besonders wohl«, sagte George. »Richtige Ungeheuer, diese Dementoren …«
    »Lassen dir die Eingeweide gefrieren«, sagte Fred.
    »Immerhin seid ihr nicht ohnmächtig geworden, oder?«, sagte Harry mit matter Stimme.
    »Vergiss es, Harry«, sagte George aufmunternd. »Fred, weißt du noch, wie Dad mal nach Askaban musste? Und er meinte, das sei der schlimmste Ort, an dem er je gewesen sei, er kam ganz schwach und zittrig zurück … Diese Dementoren saugen das Glück ab, wo sie auch sind. Die meisten Gefangenen dort werden verrückt.«
    »Wollen mal sehen, wie gut gelaunt Malfoy nach unserem ersten Quidditch-Spiel noch aus der Wäsche guckt«, sagte Fred. »Gryffindor gegen Slytherin, das erste Spiel der Saison, so war’s doch?«
    Das einzige Mal, dass Harry und Malfoy sich in einem Quidditch-Spiel gegenübergestanden hatten, hatte Malfoy eindeutig den Kürzeren gezogen. Harry, dem jetzt ein wenig besser zumute war, tat sich Würstchen und gegrillte Tomaten auf.
    Hermine war in ihren neuen Stundenplan vertieft.
    »Ach gut, wir fangen heute mit ein paar neuen Fächern an«, sagte sie glücklich.
    »Hermine«, sagte Ron, der ihr stirnrunzelnd über die Schulter sah, »da haben sie dir einen verkorksten Stundenplan gegeben. Schau mal – du hast ungefähr zehn Fächer am Tag. Dazu hast du überhaupt nicht die Zeit.«
    »Das schaff ich schon. Ich hab alles mit Professor McGonagall abgesprochen.«
    »Aber hör mal«, sagte Ron lachend, »was ist mit heute Morgen? Neun Uhr Wahrsagen. Und darunter, auch neun Uhr, Muggelkunde. Und sieh mal an« – Ron beugte sich mit ungläubiger Miene tiefer über den Stundenplan – »darunter Arithmantik, auch um neun. Ich weiß ja, dass du gut in der Schule bist, Hermine, aber niemand ist so gut. Wie willst du denn in drei Klassenzimmern auf einmal sein?«
    »Stell dich nicht so bescheuert an«, sagte Hermine barsch. »Natürlich bin ich nicht in drei Klassenräumen auf einmal.«
    »Und wie –«
    »Gib mir mal die Marmelade«, sagte Hermine.
    »Aber –«
    »O Ron, was kümmert es dich, wenn mein Stundenplan ein bisschen voll ist?«, fauchte ihn Hermine an. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich alles mit Professor McGonagall geklärt habe.«
    In diesem Augenblick betrat Hagrid die Große Halle. Er trug seinen langen Maulwurffell-Umhang und gedankenversunken ließ er einen toten Iltis von einer seiner Pranken baumeln. Auf dem Weg zum Lehrertisch hielt er bei den dreien inne.
    »Alles klar bei euch?«, sagte er gut gelaunt. »Ihr sitzt in meiner allerersten Stunde! Gleich nach dem Mittagessen! Bin seit fünf auf den Beinen, um alles vorzubereiten … hoffe, es gefällt euch … ich und Lehrer … nicht zu fassen …«
    Er sah sie breit grinsend an und ging dann, munter mit dem Iltis wedelnd, weiter zum Lehrertisch.
    »Was er wohl vorbereitet hat?«, sagte Ron mit leichter Anspannung in der Stimme.
    Die Schüler brachen jetzt zur ersten Unterrichtsstunde auf und die Halle leerte sich

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