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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hokey!«, rief Hepzibah, und die Elfe hastete aus dem Zimmer, das so vollgestopft mit Dingen war, dass man sich nur schwer vorstellen konnte, wie irgendjemand sich einen Weg durch all die Sachen bahnen konnte, ohne mindestens ein Dutzend davon umzuwerfen. Da waren Vitrinen voller lackierter Schächtelchen, Schränke voller goldgeprägter Bücher, Regale mit Kristallkugeln und Himmelsgloben und viele üppige Topfpflanzen in Messingbehältern. Tatsächlich sah das Zimmer aus wie ein Mittelding zwischen magischem Antiquitätenladen und Gewächshaus.
    Die Hauselfe kehrte nach wenigen Minuten zurück, gefolgt von einem großen jungen Mann, den Harry ohne jede Schwierigkeit als Voldemort erkannte. Er war schlicht in einen schwarzen Anzug gekleidet; sein Haar war ein wenig länger, als es in der Schule gewesen war, und seine Wangen waren hohl geworden, doch all dies stand ihm gut: Er sah besser aus denn je. Er lavierte sich gewandt durch das vollgestellte Zimmer, was darauf hindeutete, dass er schon viele Male hier zu Besuch gewesen war, beugte sich tief über Hepzibahs fette kleine Hand und berührte sie leicht mit seinen Lippen.
    »Ich habe Ihnen Blumen mitgebracht«, sagte er leise und holte einen Strauß Rosen aus dem Nichts hervor.
    »Sie ungezogener Junge, das wär doch nicht nötig gewesen!«, protestierte die alte Hepzibah, doch Harry bemerkte, dass sie auf dem nächsten kleinen Tisch eine Vase bereitstehen hatte. »Sie verwöhnen eine alte Dame wie mich, Tom … nehmen Sie Platz, nehmen Sie Platz … wo ist Hokey … ah …«
    Die Hauselfe war zurück ins Zimmer gehuscht und hielt ein Tablett mit Törtchen in den Händen, das sie neben dem Ellbogen ihrer Herrin abstellte.
    »Bedienen Sie sich, Tom«, sagte Hepzibah, »ich weiß, Sie lieben meine Törtchen. Nun, wie geht es Ihnen? Sie sehen blass aus. Man gibt Ihnen in diesem Laden viel zu viel Arbeit, das habe ich schon hundertmal gesagt …«
    Voldemort lächelte mechanisch und Hepzibah kicherte geziert.
    »Nun, welchen Vorwand haben Sie diesmal für Ihren Besuch?«, fragte sie und klimperte mit ihren Wimpern.
    »Mr Burke würde Ihnen gerne ein verbessertes Angebot für die koboldgearbeitete Rüstung unterbreiten«, sagte Voldemort. »Fünfhundert Galleonen, er ist der Auffassung, dass dies ein durchaus großzügiges –«
    »Nun aber gemach, gemach, sonst muss ich ja den Eindruck haben, dass Sie nur auf die billigen Stücke hier aus sind!«, sagte Hepzibah und zog eine Schnute.
    »Deswegen wurde ich hierhergeschickt«, erwiderte Voldemort leise. »Ich bin nur ein armer Ladengehilfe, Madam, der tun muss, was ihm befohlen wird. Mr Burke wünscht, dass ich nachfrage –«
    »Oh, Mr Burke, pfui!«, sagte Hepzibah und wedelte mit ihrer kleinen Hand. »Ich habe Ihnen da etwas zu zeigen, das ich Mr Burke noch nie gezeigt habe! Können Sie ein Geheimnis für sich behalten, Tom? Wollen Sie mir versprechen, dass Sie Mr Burke nicht sagen, dass ich es habe? Er würde mich nie mehr in Ruhe lassen, wenn er wüsste, dass ich es Ihnen gezeigt habe, und ich verkaufe es nicht, nicht an Burke, nicht an sonst jemanden! Aber Sie, Tom, Sie werden es wegen seiner Geschichte zu würdigen wissen, nicht weil Sie soundso viele Galleonen dafür bekommen könnten …«
    »Ich sehe mir gerne alles an, was Miss Hepzibah mir zeigt«, sagte Voldemort leise und Hepzibah ließ wieder ein mädchenhaftes Kichern hören.
    »Ich hatte Hokey befohlen, es für mich hier herauszubringen … Hokey, wo steckst du? Ich will Mr Riddle unsere edelste Kostbarkeit zeigen … nun ja, wenn du schon dabei bist, bring beide mit …«
    »Hier, Madam«, quiekte die Hauselfe, und Harry sah zwei Lederkästchen, eines auf dem anderen, die scheinbar aus eigener Kraft durch das Zimmer schwebten, doch er wusste, dass die winzige Elfe sie über dem Kopf trug, während sie sich zwischen Tischen, Sitzpolstern und Schemeln hindurchschlängelte.
    »Nun«, sagte Hepzibah glücklich, nahm der Elfe die Kästchen ab, legte sie in ihren Schoß und machte sich daran, das obere zu öffnen. »Das wird Ihnen sicher gefallen, Tom … oh, wenn meine Familie wüsste, dass ich es Ihnen zeige … die können es nicht erwarten, selbst ihre Hand daraufzulegen!«
    Sie öffnete den Deckel. Harry rückte ein kleines Stück vorwärts, um besser sehen zu können, und erkannte etwas wie einen kleinen goldenen Becher mit zwei fein gearbeiteten Henkeln.
    »Ich frage mich, ob Sie wohl wissen, was das ist, Tom? Nehmen Sie es heraus, werfen Sie in Ruhe

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