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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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»Dafür Nachsitzen zu kriegen ist so was von unsinnig.«
    Harry seufzte.
    »Jaah, ich weiß«, erwiderte er. »Ich schätze, Hagrid wird Aragog ohne uns begraben müssen.«
    »Ja, das muss er wohl«, sagte Hermine und sah erleichtert aus. »Übrigens, heute Nachmittag wird es in Zaubertränke fast leer sein, weil wir alle weg sind und die Prüfung machen … Versuch doch mal, Slughorn ein bisschen weich zu kochen!«
    »Du meinst, beim siebenundfünfzigsten Mal hab ich Glück?«, bemerkte Harry bitter.
    »Glück«, sagte Ron plötzlich. »Harry, das ist es – hol dir dein Glück!«
    »Was meinst du damit?«
    »Nimm deinen Glückstrank!«
    »Ron, das ist – das ist die Idee!«, sagte Hermine und klang verblüfft. »Natürlich! Warum ist mir das nicht eingefallen?«
    Harry starrte die beiden an. »Felix Felicis?«, sagte er. »Ich weiß nicht … ich wollte es mir eigentlich aufheben …«
    »Wofür?«, fragte Ron skeptisch.
    »Was um alles in der Welt ist wichtiger als diese Erinnerung, Harry?«, wollte Hermine wissen.
    Harry antwortete nicht. Der Gedanke an dieses goldene Fläschchen spukte schon länger weit hinten in seinem Kopf herum; verschwommene, nicht ausformulierte Pläne gärten in den Tiefen seines Gehirns: Ginny, die sich von Dean trennte, kam darin vor und Ron, der irgendwie froh war, dass sie einen neuen Freund hatte, Pläne, die er sich selbst nicht eingestand außer in seinen Träumen oder in dem dämmrigen Zustand zwischen Schlafen und Wachsein …
    »Harry? Bist du noch bei uns?«, fragte Hermine.
    »Wa–? Jaah, natürlich«, sagte er und riss sich zusammen. »Also … okay. Wenn ich Slughorn heute Nachmittag nicht zum Reden bringe, nehme ich ein wenig Felix und versuche es heute Abend noch mal.«
    »Das wäre also abgemacht«, sagte Hermine munter, stand auf und drehte eine elegante Pirouette. »Ziel … Wille … Bedacht …«, murmelte sie.
    »Ach, hör auf damit«, bat Ron sie. »Mir ist sowieso schon schlecht – schnell, versteck mich!«
    »Es ist nicht Lavender!«, sagte Hermine ungeduldig, als noch zwei Mädchen im Hof erschienen und Ron hinter ihr abtauchte.
    »Schwein gehabt«, sagte Ron und lugte über Hermines Schulter, um sich zu vergewissern. »Mensch, die sehen aber überhaupt nicht glücklich aus, was?«
    »Das sind die Montgomery-Schwestern und die sehen natürlich nicht glücklich aus, hast du nicht gehört, was mit ihrem kleinen Bruder passiert ist?«, fragte Hermine.
    »Ehrlich gesagt, verlier ich allmählich den Überblick, was den Verwandten von den ganzen Leuten so alles passiert«, entgegnete Ron.
    »Also, ihr Bruder ist von einem Werwolf angefallen worden. Dem Gerücht nach hat ihre Mutter sich geweigert, den Todessern zu helfen. Jedenfalls war der Junge erst fünf und er ist im St. Mungo gestorben, die konnten ihn nicht retten.«
    »Er ist gestorben?«, wiederholte Harry schockiert. »Aber Werwölfe töten doch eigentlich nicht, sie verwandeln dich nur in einen von ihnen?«
    »Manchmal töten sie«, sagte Ron, der jetzt ungewöhnlich ernst aussah. »Ich hab gehört, dass das passiert, wenn der Werwolf die Kontrolle über sich verliert.«
    »Wie hieß der Werwolf?«, fragte Harry rasch.
    »Also, dem Gerücht nach war es Fenrir Greyback«, sagte Hermine.
    »Ich hab’s gewusst – der Wahnsinnige, der gerne Kinder angreift, von dem Lupin mir erzählt hat!«, sagte Harry zornig.
    Hermine sah ihn düster an.
    »Harry, du musst dir diese Erinnerung unbedingt beschaffen«, sagte sie. »Es geht doch darum, Voldemort aufzuhalten, oder? Diese schrecklichen Dinge, die passieren, da steckt überall er dahinter …«
    Die Glocke läutete oben im Schloss, und Hermine und Ron sprangen mit entsetzten Mienen auf.
    »Ihr werdet es schon schaffen«, sagte Harry, während sie in Richtung Eingangshalle gingen, wo die beiden sich mit den anderen Schülern treffen wollten, die auch die Prüfung im Apparieren ablegten. »Viel Glück.«
    »Gleichfalls!«, sagte Hermine mit einem bedeutungsvollen Blick, als Harry sich auf den Weg in die Kerker machte.
    An diesem Nachmittag waren sie in Zaubertränke nur zu dritt: Harry, Ernie und Draco Malfoy.
    »Alle noch zu jung, um zu apparieren?«, fragte Slughorn freundlich. »Noch keine siebzehn?«
    Sie schüttelten die Köpfe.
    »Ah, nun«, sagte Slughorn fröhlich, »da wir so wenige sind, werden wir heute mal etwas Vergnügliches machen. Ich möchte, dass Sie mir was Lustiges zusammenbrauen!«
    »Das klingt gut, Sir«, schleimte Ernie und rieb sich die

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