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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Scharlachrot war, als er wieder auf Spielhöhe zurückkehrte. Malfoy und seine Slytherins heulten vor Lachen.
    Bei seinem dritten Versuch fing Ron den Quaffel; vielleicht warf er ihn aus Erleichterung so energisch weiter, dass er glatt durch Katies ausgestreckte Hände witschte und sie hart im Gesicht traf.
    »Sorry!«, stöhnte Ron und schoss vor, um zu sehen, ob er ihr arg wehgetan hatte.
    »Zurück auf deine Position, sie hat sich nichts getan!«, bellte Angelina. »Aber wenn du an deine eigenen Leute abgibst, pass bitte auf, dass du sie nicht vom Besen schmetterst, ja? Dafür haben wir die Klatscher!«
    Katie blutete aus der Nase. Unten stampften die Slytherins mit den Füßen und stimmten ihr Schlachtgeschrei an. Fred und George flogen auf Katie zu.
    »Hier, nimm das«, forderte Fred sie auf und reichte ihr etwas Kleines, Lilafarbenes aus seiner Tasche, »dann hört’s im Nu auf.«
    »Alles klar«, rief Angelina. »Fred und George, holt jetzt eure Schläger und einen Klatscher. Ron, hoch zu den Toren. Harry, auf mein Kommando lässt du den Schnatz los. Natürlich spielen wir jetzt auf Rons Tore.«
    Harry flog den Zwillingen hinterher, um den Schnatz zu holen.
    »Ron stellt sich richtig bescheuert an, was?«, murmelte George, als die drei beim Ballkorb landeten, ihn öffneten und einen Klatscher und den Schnatz herausholten.
    »Er ist einfach nervös«, sagte Harry. »Als ich heute Morgen mit ihm trainiert hab, war er noch ganz gut.«
    »Mag sein, ich hoffe nur, er hat sein Pulver nicht zu früh verschossen«, erwiderte Fred finster.
    Sie stiegen wieder auf. Als Angelina pfiff, gab Harry den Schnatz frei und Fred und George ließen den Klatscher fliegen. Von nun an bekam Harry kaum noch mit, was die anderen trieben. Es war seine Aufgabe, den kleinen goldenen, gefiederten Ball wieder einzufangen, was der Mannschaft des Suchers hundertfünfzig Punkte einbrachte und enorme Schnelligkeit und Geschicklichkeit verlangte. Er beschleunigte, wand und schlängelte sich durch die anfliegenden Jäger, die warme Herbstluft peitschte ihm ins Gesicht und die fernen Rufe der Slytherins waren nur noch ein sinnloses Rauschen in seinen Ohren … doch allzu rasch ließ ihn ein Pfiff wieder innehalten.
    »Stopp – stopp – STOPP !«, schrie Angelina. »Ron – du deckst dein mittleres Tor überhaupt nicht!«
    Harry blickte sich zu Ron um, der vor dem linken Torring schwebte und die anderen beiden völlig ungeschützt ließ.
    »Oh … sorry …«
    »Du driftest dauernd ab, wenn du den Jägern zusiehst!«, sagte Angelina. »Entweder bleibst du auf der mittleren Position, bis du dich bewegen musst, um einen Torring zu verteidigen, oder du umkreist die Tore, aber pass auf, dass du nicht langsam seitlich wegtreibst, so hast du nämlich die letzten drei Tore kassiert!«
    »Sorry …«, wiederholte Ron, das Gesicht rot wie ein Leuchtfeuer vor dem strahlend blauen Himmel.
    »Und du, Katie, kannst du nicht was gegen dein Nasenbluten unternehmen?«
    »Es wird einfach immer schlimmer!«, sagte Katie mit schleppender Stimme und versuchte den Blutstrom mit dem Ärmel zu stoppen.
    Harry warf einen Seitenblick auf Fred, der beunruhigt in seinen Taschen stöberte. Er sah, wie Fred etwas Lilafarbenes herauszog, es einen Augenblick musterte und sich dann, offenbar starr vor Entsetzen, nach Katie umsah.
    »Also, versuchen wir’s noch mal«, rief Angelina. Sie achtete nicht auf die Slytherins, die inzwischen einen Schlachtgesang angestimmt hatten – Gryffindor, Flaschen vor, Gryffindor, Flaschen vor –, doch es wirkte ein wenig steif, wie sie auf dem Besen saß.
    Diesmal waren sie kaum drei Minuten geflogen, als Angelinas Pfiff ertönte. Harry, der gerade in diesem Moment den Schnatz gesichtet hatte, wie er die Torstangen gegenüber umrundete, bremste bitter enttäuscht ab.
    »Was ist los?«, sagte er ungeduldig zu Alicia, die ihm am nächsten war.
    »Katie«, bemerkte sie knapp.
    Harry drehte sich um und sah Angelina, Fred und George in größter Hast auf Katie zufliegen. Auch Harry und Alicia flogen schleunigst zu ihr hin. Offensichtlich hatte Angelina das Training gerade noch rechtzeitig abgebrochen; Katie war inzwischen kreideweiß und voller Blut.
    »Sie muss in den Krankenflügel«, sagte Angelina.
    »Wir bringen sie hin«, sagte Fred. »Sie – ähm – könnte irrtümlich eine Blutblasenschote geschluckt haben –«
    »Nun denn, ohne Treiber und mit einem Jäger weniger hat es keinen Zweck, weiterzumachen«, sagte Angelina missmutig, als

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