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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gesagt hatte.
    »Nein«, sagte Sirius, »allerdings hat sie vor zwei Jahren ein Anti-Werwolf-Gesetz ausgearbeitet, das es ihm fast unmöglich macht, eine Stelle zu bekommen.«
    Harry fiel ein, dass Lupin jetzt viel schäbiger aussah, und seine Abneigung gegen Umbridge steigerte sich noch.
    »Was hat sie gegen Werwölfe?«, sagte Hermine aufgebracht.
    »Hat Angst vor ihnen, vermute ich«, entgegnete Sirius und lächelte angesichts ihrer entrüsteten Miene. »Offenbar hasst sie Halbmenschen; sie hat sich letztes Jahr auch dafür engagiert, Wassermenschen zusammenzutreiben und einzufangen. Stellt euch nur mal vor, wie viel Zeit und Energie bei der Verfolgung von Wassermenschen verschwendet würde, wo doch gleichzeitig kleine Lumpen wie Kreacher auf freiem Fuß sind.«
    Ron lachte, aber Hermine schien verstimmt.
    »Sirius!«, sagte sie vorwurfsvoll. »Ehrlich mal, wenn du dir mit Kreacher ein wenig Mühe geben würdest, dann würde er sicher auf dich zukommen. Schließlich bist du das einzige Familienmitglied, das er noch hat, und Professor Dumbledore hat gesagt –«
    »Also, wie sieht der Unterricht bei Umbridge aus?«, warf Sirius dazwischen. »Bringt sie euch allen bei, Halbblüter umzubringen?«
    »Nein«, sagte Harry, ohne auf Hermines beleidigte Miene zu achten, die sich in ihrer Verteidigung Kreachers überfahren fühlte. »Sie lässt uns überhaupt nicht richtig zaubern!«
    »Wir lesen immer nur das blöde Schulbuch«, sagte Ron.
    »Ach ja, das passt«, sagte Sirius. »Nach unseren Informationen aus dem Ministerium will Fudge nicht, dass ihr für den Kampf ausgebildet werdet.«
    »Für den Kampf ausgebildet!«, wiederholte Harry ungläubig. »Was glaubt der eigentlich, was wir hier treiben, eine Art Zaubererarmee aufbauen?«
    »Genau das glaubt er«, sagte Sirius, »besser gesagt, genau das befürchtet er von Dumbledore – dass er seine eigene Privatarmee aufstellt, mit der er dann das Zaubereiministerium übernehmen kann.«
    Schweigen trat ein, bis Ron sagte: »Das ist das Dümmste, was ich je gehört hab, einschließlich all des Plunders, den Luna Lovegood von sich gibt.«
    »Also hält man uns davon ab, Verteidigung gegen die dunklen Künste zu lernen, weil Fudge Angst hat, wir würden gegen das Ministerium zaubern?«, sagte Hermine hellauf empört.
    »Ja«, sagte Sirius. »Fudge glaubt, Dumbledore wird vor nichts zurückschrecken, um an die Macht zu kommen. Tag für Tag fühlt er sich stärker von Dumbledore verfolgt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er Dumbledore unter irgendeiner zusammengeschusterten Anklage verhaften lässt.«
    Das erinnerte Harry an Percys Brief.
    »Weißt du, ob der Tagesprophet morgen irgendwas über Dumbledore bringt? Rons Bruder Percy glaubt das –«
    »Ich weiß nicht«, sagte Sirius, »ich hab das ganze Wochenende über keinen vom Orden gesehen, die sind alle beschäftigt. Nur Kreacher und ich waren hier …«
    In Sirius’ Stimme lag unverkennbar ein Hauch von Bitterkeit.
    »Also hast du auch nichts Neues über Hagrid erfahren?«
    »Ah …«, sagte Sirius, »nun, eigentlich sollte er inzwischen zurück sein, keiner weiß genau, was mit ihm passiert ist.« Als er ihre entsetzten Gesichter sah, fügte er rasch hinzu: »Aber Dumbledore macht sich keine Sorgen, also steigert euch nicht in was rein; ich bin sicher, Hagrid geht’s gut.«
    »Aber wenn er eigentlich schon zurück sein sollte …«, sagte Hermine mit schwacher, angsterfüllter Stimme.
    »Madame Maxime war bei ihm, wir stehen in Verbindung mit ihr, und sie sagt, sie seien auf der Rückreise voneinander getrennt worden – aber nichts deutet darauf hin, dass er verletzt ist oder – nun, nichts lässt vermuten, dass er nicht völlig wohlauf ist.«
    Nicht überzeugt, tauschten Harry, Ron und Hermine besorgte Blicke.
    »Hört mal, stellt nicht zu viele Fragen über Hagrid«, sagte Sirius eilig, »das wird nur noch mehr Aufmerksamkeit darauf lenken, dass er nicht zurück ist, und ich weiß, Dumbledore will das nicht. Hagrid ist zäh, es wird ihm schon gut gehen.« Und als auch das sie nicht aufzumuntern schien, fügte Sirius hinzu: »Wann ist eigentlich euer nächstes Wochenende in Hogsmeade? Mit dieser Hundetarnung am Bahnhof sind wir ja ganz gut durchgekommen, hab ich mir überlegt. Ich dachte, ich könnte –«
    » NEIN !«, riefen Harry und Hermine laut.
    »Sirius, hast du nicht den Tagespropheten gelesen?«, fragte Hermine besorgt.
    »Ach, das«, sagte Sirius und grinste, »die spekulieren immer, wo ich bin, im

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