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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Dumbledore einer fairen und vorurteilslosen Beurteilung unterzogen wird‹, sagte Mr Lucius Malfoy, 41, gestern Abend auf seinem Landsitz in Wiltshire. ›Viele von uns, denen das wohlverstandene Interesse unserer Kinder ein echtes Anliegen ist, waren in Sorge über einige von Dumbledores launenhaften Entscheidungen während der letzten Jahre und sind nun froh zu wissen, dass das Ministerium die Lage im Auge behält.‹
    Zu diesen launenhaften Entscheidungen gehören zweifellos umstrittene Stellenbesetzungen, von denen wir in dieser Zeitung bereits berichteten, darunter die Einstellung des Werwolfs Remus Lupin, des Halbriesen Rubeus Hagrid und des unter Wahnvorstellungen leidenden Ex-Auroren ›Mad-Eye‹ Moody.
    Natürlich sind Gerüchte im Umlauf, wonach Albus Dumbledore, einst Ganz hohes Tier der Internationalen Zauberervereinigung und Großmeister des Zaubergamots, der Aufgabe, die angesehene Hogwarts-Schule zu leiten, nicht mehr gewachsen ist. ›Ich denke, die Ernennung eines Inquisitors ist nur der erste Schritt, um dafür Sorge zu tragen, dass Hogwarts einen Schulleiter bekommt, dem wir alle wieder unser Vertrauen schenken können‹, ließ ein Mitarbeiter des Ministeriums gestern Abend verlauten.
    Die langjährigen Mitglieder des Zaubergamots, Griselda Marchbanks und Tiberius Ogden, traten aus Protest gegen die Einführung eines Inquisitorenamts für Hogwarts zurück.
    ›Hogwarts ist eine Schule, keine Außenstelle von Cornelius Fudges Ministerium‹, erklärte Madam Marchbanks. ›Dies ist ein weiterer empörender Versuch, Albus Dumbledores Ruf zu schädigen.‹
    (Einen ausführlichen Bericht über Madam Marchbanks’ angebliche Beziehungen zu aufrührerischen Koboldgruppen finden Sie auf Seite siebzehn.)«
    Hermine hatte zu Ende gelesen und blickte die anderen beiden über den Tisch hinweg an.
    »Jetzt wissen wir also, wie wir diese Umbridge auf den Hals bekommen haben! Fudge hat seinen ›Ausbildungserlass‹ durchgepaukt und sie uns aufgezwungen! Und jetzt hat er ihr die Macht gegeben, die anderen Lehrer zu inspizieren!« Hermine atmete rasch, ihre Augen waren sehr hell. »Das kann ich nicht glauben. Das ist ungeheuerlich!«
    »Ich weiß«, sagte Harry. Er blickte hinab auf seine rechte Hand, die auf dem Tisch zur Faust geballt war, und sah die schwache weiße Kontur der Worte, die Umbridge ihn in seine Haut zu schneiden gezwungen hatte.
    Doch auf Rons Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.
    »Was ist?«, fragten Harry und Hermine gleichzeitig und starrten ihn an.
    »Hey, ich bin schon mal gespannt, wie sie bei McGonagall inspizieren will«, sagte Ron fröhlich. »Umbridge wird nicht wissen, wie ihr geschieht.«
    »Ja, kommt«, sagte Hermine und sprang auf, »wir müssen uns beeilen; wenn sie Binns’ Unterricht inspiziert, sollten wir nicht zu spät kommen …«
    Aber Professor Umbridge inspizierte nicht ihre Zaubereigeschichtsstunde, die nicht minder dröge war als am Montag zuvor, und sie war auch nicht in Snapes Kerker, als sie zur Doppelstunde Zaubertränke kamen, wo Harry seinen Mondsteinaufsatz mit einem großen spitzen »S« in einer oberen Ecke zurückbekam.
    »Ich habe Sie so benotet, als ob Sie die Arbeiten bei der ZAG -Prüfung eingereicht hätten«, sagte Snape mit einem höhnischen Grinsen, während er durch die Reihen rauschte und ihnen die Hausaufgaben zurückgab. »Das sollte Ihnen eine nüchterne Vorstellung davon geben, was Sie in der Prüfung erwartet.«
    Snape war nach vorne zurückgekehrt, drehte sich um und blickte sie an.
    »Das allgemeine Niveau dieser Hausarbeit war jämmerlich. Die meisten wären durchgefallen, wenn dies ihre Prüfung gewesen wäre. Beim Aufsatzthema dieser Woche geht es um die verschiedenen Sorten von Gegengiften, und ich erwarte einiges mehr an Mühe, oder ich werde anfangen, den Dummköpfen, die ein ›S‹ bekommen haben, Strafarbeiten zu erteilen.«
    Er grinste, während Malfoy kicherte und gut vernehmlich flüsterte: »Jemand hat ein ›S‹ gekriegt? Ha!«
    Harry bemerkte, dass Hermine aus dem Augenwinkel herüberspähte, um zu sehen, welche Note er bekommen hatte; er wollte das jedoch lieber für sich behalten und ließ seinen Mondsteinaufsatz schleunigst in die Tasche gleiten.
    Harry war entschlossen, Snape keinen Grund dafür zu liefern, ihn auch in dieser Stunde schlecht zu benoten, und las jede Zeile der Rezeptur an der Tafel mindestens dreimal, bevor er sie befolgte. Sein Stärkungstrank war nicht unbedingt so klar türkisfarben wie der von

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