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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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in die Hand. »Und dann füg diese Schlussfolgerung hinzu, die ich für dich verfasst habe.«
    »Hermine, ehrlich, du bist der wunderbarste Mensch, den ich je getroffen hab«, sagte Ron matt, »und wenn ich je wieder grob zu dir bin –«
    »– dann weiß ich, dass du wieder normal bist«, sagte Hermine. »Harry, dein Text ist in Ordnung, außer diesem Abschnitt am Ende, ich glaub, du hast Professor Sinistra missverstanden, Europa ist nicht von einer Eischicht, sondern von einer Eisschicht bedeckt – Harry?«
    Harry war von seinem Stuhl hinunter auf die Knie geglitten, kauerte auf dem versengten und abgewetzten Kaminvorleger und spähte in die Flammen.
    »Ähm – Harry?«, sagte Ron unsicher. »Was treibst du da unten?«
    »Ich hab gerade den Kopf von Sirius im Feuer gesehen«, antwortete Harry.
    Er sprach ganz ruhig; schließlich hatte er erst voriges Jahr Sirius’ Kopf im Feuer gesehen und mit ihm gesprochen. Und dennoch, er war sich nicht sicher, dass er ihn diesmal wirklich gesehen hatte … er war so rasch verschwunden …
    »Sirius’ Kopf?«, wiederholte Hermine. »Du meinst, wie damals, als er während des Trimagischen Turniers mit dir reden wollte? Aber das würde er doch jetzt nicht tun, das wäre zu – Sirius!«
    Sie keuchte und spähte ins Feuer; Ron ließ seine Feder fallen. Dort, inmitten der tanzenden Flammen, steckte Sirius’ Kopf, und sein langes schwarzes Haar fiel ihm um das grinsende Gesicht.
    »Ich dachte schon, ihr würdet zu Bett gehen, bevor alle anderen verschwunden sind«, sagte er. »Jede Stunde hab ich nachgeschaut.«
    »Du bist jede Stunde ins Feuer gehüpft?«, sagte Harry halb lachend.
    »Nur für ein paar Sekunden, um nachzusehen, ob die Luft rein ist.«
    »Aber was, wenn man dich gesehen hätte?«, sagte Hermine beklommen.
    »Nun ja, ich glaub, ein Mädchen – eine Erstklässlerin, so wie sie aussah – könnte mich vorhin kurz gesehen haben, aber macht euch keine Sorgen«, sagte Sirius hastig, als Hermine die Hand vor den Mund schlug, »als sie noch mal hinguckte, war ich schon verschwunden, und ich wette, sie hat nur gedacht, ich sei ein komisch geformter Holzscheit oder so was.«
    »Aber Sirius, du gehst da ein enormes Risiko ein –«, fing Hermine an.
    »Du klingst wie Molly«, erwiderte Sirius. »Das war die einzige Möglichkeit, die mir einfiel, um Harrys Brief zu beantworten, ohne eine Verschlüsselung zu verwenden – und Verschlüsselungen können geknackt werden.«
    Als er Harrys Brief erwähnte, drehten sich Hermine und Ron um und starrten Harry an.
    »Du hast nicht gesagt, dass du Sirius geschrieben hast!«, sagte Hermine vorwurfsvoll.
    »Hab ich vergessen«, erwiderte Harry, was vollkommen stimmte; die Begegnung mit Cho in der Eulerei hatte alles, was zuvor geschehen war, aus seinem Kopf verjagt. »Sieh mich nicht so an, Hermine, dem Brief hätte unmöglich jemand geheime Informationen entnehmen können, stimmt’s, Sirius?«
    »Nein, er war sehr gut«, sagte Sirius lächelnd. »Wie auch immer, wir sollten uns besser beeilen, nur für den Fall, dass wir gestört werden – deine Narbe.«
    »Was ist mit –?«, setzte Ron an, doch Hermine unterbrach ihn.
    »Erzählen wir dir später, Ron. Weiter, Sirius.«
    »Nun, ich weiß, es ist nicht gerade lustig, wenn sie schmerzt, aber wir glauben nicht, dass man sich deswegen wirklich Sorgen machen muss. Sie hat das ganze letzte Jahr über wehgetan, oder?«
    »Ja, und Dumbledore meinte, es sei immer dann passiert, wenn Voldemort ein starkes Gefühl empfand«, sagte Harry und ignorierte wie üblich Rons und Hermines Zusammenzucken. »Vielleicht war er einfach, ich weiß nicht, furchtbar zornig an dem Abend, als ich nachsitzen musste.«
    »Ja, jetzt, wo er zurück ist, wird sie wohl häufiger schmerzen«, sagte Sirius.
    »Also glaubst du nicht, dass es irgendwas damit zu tun hatte, dass Umbridge mich berührt hat, als ich bei ihr nachsitzen musste?«, fragte Harry.
    »Das bezweifle ich«, sagte Sirius. »Ich kenne ihren Ruf, und ich bin sicher, sie ist keine Todesserin –«
    »Sie ist widerlich genug, um eine zu sein«, sagte Harry düster und Ron und Hermine nickten lebhaft.
    »Ja, aber die Welt ist nicht geteilt in gute Menschen und Todesser«, sagte Sirius mit einem gequälten Lächeln. »Ich weiß, dass sie ein gemeines Biest ist – du solltest mal hören, wie Remus über sie spricht.«
    »Kennt Lupin sie?«, fragte Harry rasch und erinnerte sich, dass Umbridge in ihrer ersten Stunde etwas über gefährliche Halbblüter

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