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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Chinesischen Kaukohls zu, den sie abzeichnete, »weil ich nicht glaube, dass Umbridge sehr glücklich wäre, wenn sie herausfinden würde, was wir vorhaben.«
    Harry hatte sich auf den Wochenendausflug nach Hogsmeade gefreut, doch eins machte ihm Sorgen. Sirius hatte, seit er Anfang September im Feuer erschienen war, eisern geschwiegen; Harry wusste, dass sie ihn zornig gemacht hatten, weil sie gesagt hatten, er solle nicht kommen – und dennoch befürchtete er ab und zu, dass Sirius alle Vorsicht in den Wind schlagen und trotzdem auftauchen könnte. Was sollten sie tun, wenn der große schwarze Hund in Hogsmeade die Straße entlang auf sie zugesprungen kam, vielleicht direkt vor Draco Malfoys Nase?
    »Na ja, du kannst ihm keinen Vorwurf machen, dass er mal ein wenig rauskommen will«, sagte Ron, als Harry seine Befürchtungen mit ihm und Hermine besprach. »Immerhin ist er jetzt seit über zwei Jahren auf der Flucht, und das wird sicher nicht lustig gewesen sein, ich weiß, aber zumindest war er frei, nicht wahr? Und jetzt ist er die ganze Zeit nur noch mit diesem grässlichen Elfen zusammen eingeschlossen.«
    Hermine warf Ron einen bösen Blick zu, ignorierte jedoch ansonsten den Seitenhieb auf Kreacher.
    »Das Problem ist«, sagte sie zu Harry, »solange V-Voldemort – ach, um Himmels willen, Ron – nicht offen auftritt, muss Sirius versteckt bleiben, oder? Ich meine, das doofe Ministerium wird erst begreifen, dass Sirius unschuldig ist, wenn sie sich eingestehen, dass Dumbledore die ganze Zeit die Wahrheit über ihn gesagt hat. Und wenn die Dummköpfe dann mal anfangen, wieder echte Todesser zu fangen, wird klar werden, dass Sirius keiner ist … Ich meine, er hat ja gar nicht das Dunkle Mal.«
    »Ich glaube nicht, dass er so dumm ist und auftaucht«, sagte Ron zuversichtlich. »Dumbledore würde an die Decke gehen, und Sirius hört auf ihn, selbst wenn es ihm nicht gefällt, was er zu hören bekommt.«
    Da Harry weiterhin besorgt dreinsah, sagte Hermine: »Hör mal, Ron und ich haben uns bei Leuten umgehört, von denen wir dachten, sie wollen vielleicht gerne ernsthaft Verteidigung gegen die dunklen Künste lernen, und ein paar von ihnen schienen interessiert. Wir haben ihnen gesagt, sie sollen sich in Hogsmeade mit uns treffen.«
    »In Ordnung«, sagte Harry zerstreut, in Gedanken immer noch bei Sirius.
    »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, Harry«, sagte Hermine leise. »Du hast auch ohne Sirius genug am Hals.«
    Natürlich hatte sie vollkommen Recht, er kam kaum mit den Hausaufgaben hinterher, obwohl sie ihm nun viel besser von der Hand gingen, da er nicht mehr jeden Abend bei Umbridge nachsitzen musste. Ron war noch weiter zurück als Harry, weil er außer dem gemeinsamen Quidditch-Training zweimal die Woche auch seine Pflichten als Vertrauensschüler hatte. Dagegen hatte Hermine, die mehr Fächer als die beiden belegte, nicht nur all ihre Hausaufgaben erledigt, sie fand überdies noch die Zeit, weitere Sachen für die Elfen zu stricken. Harry musste zugeben, dass sie besser wurde; inzwischen konnte man fast immer unterscheiden, was ein Hut und was ein Socken war.
    Der Morgen des Hogsmeade-Besuchs brach hell, aber windig an. Nach dem Frühstück reihten sie sich in die Schlange vor Filch ein, der ihre Namen mit der langen Liste der Schüler abglich, die Erlaubnis von ihren Eltern oder ihrem Vormund hatten, das Dorf zu besuchen. Mit einem leichten Stich fiel Harry ein, dass er, wenn Sirius nicht gewesen wäre, gar nicht mitgehen dürfte.
    Als Harry vor Filch trat, schnüffelte der Hausmeister umständlich an ihm herum, als wolle er einen bestimmten Geruch an ihm aufspüren. Dann nickte er knapp, was seine Backen wieder erzittern ließ, und Harry ging hinaus auf die Steintreppe, in den kalten, sonnigen Tag.
    »Ähm – was hatte Filch an dir rumzuschnüffeln?«, fragte Ron, als die drei mit zügigen Schritten den breiten Weg zum Schlosstor entlanggingen.
    »Ich glaube, er wollte prüfen, ob ich nach Stinkbomben rieche«, sagte Harry und lachte kurz auf. »Hab ich vergessen euch zu sagen …«
    Und er erzählte, wie er den Brief an Sirius abgeschickt hatte und Filch Sekunden später hereingeplatzt war und seinen Brief zu sehen verlangte. Harry war ein wenig überrascht, dass Hermine diesen Vorfall überaus interessant fand, bei weitem interessanter jedenfalls als er selbst.
    »Er meinte, er hätte einen Hinweis bekommen, dass du Stinkbomben bestellen wolltest? Aber wer hat ihm den Tipp gegeben?«
    »Keine

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