Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
hielt, weggerissen wurde und krachend auf dem Boden landete, nicht weit vom Kopf des goldenen Zauberers entfernt.
    »Potter, du kannst gegen mich nicht gewinnen!«, rief sie.
    Er konnte sie nach rechts gehen hören, als sie versuchte, ihn ins Visier zu bekommen. Er wich um die Statue herum vor ihr zurück und kauerte sich hinter den Beinen des Zentauren nieder, sein Kopf auf einer Höhe mit dem des Hauselfen.
    »Ich war und bin die treueste Dienerin des Dunklen Lords. Ich habe die dunklen Künste von ihm erlernt, und ich kenne Flüche von solcher Kraft, gegen die du jämmerlicher Wicht nicht einmal hoffen kannst anzukommen –«
    »Stupor!«, rief Harry. Er war bis zu der Stelle gekrochen, wo der Kobold strahlend zu dem nun kopflosen Zauberer aufblickte, und hatte auf ihren Rücken gezielt, als sie um den Brunnen spähte. Sie reagierte so schnell, dass er kaum Zeit hatte, sich zu ducken.
    »Protego!«
    Der rote Lichtblitz, sein eigener Schockzauber, prallte gegen ihn zurück. Harry stolperte wieder hinter den Brunnen und ein Ohr des Kobolds flog durch den Raum.
    »Potter, ich geb dir eine Chance!«, schrie Bellatrix. »Gib mir die Prophezeiung – roll sie zu mir rüber – und vielleicht schone ich dein Leben!«
    »Dann werden Sie mich töten müssen, denn die Prophezeiung existiert nicht mehr!«, brüllte Harry und im selben Moment schoss ein brennender Schmerz über seine Stirn. Seine Narbe brannte wieder, und er spürte einen Zorn auflodern, der nichts mit seiner eigenen Wut zu tun hatte. »Und er weiß es!«, sagte Harry und lachte so wahnsinnig wie zuvor Bellatrix. »Ihr lieber alter Kumpel Voldemort weiß, dass sie weg ist! Er wird ganz und gar nicht zufrieden mit Ihnen sein.«
    »Was? Was redest du da?«, schrie sie und zum ersten Mal lag Angst in ihrer Stimme.
    »Die Prophezeiung ist zerbrochen, als ich versucht habe, Neville die Stufen hochzuziehen! Also, was, glauben Sie, wird Voldemort dazu sagen?«
    Seine Narbe biss und brannte … der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen …
    » LÜGNER !«, kreischte sie, aber jetzt konnte er das Entsetzen hinter ihrem Zorn hören. » DU HAST SIE, POTTER, UND DU WIRST SIE MIR GEBEN ! Accio Prophezeiung! ACCIO PROPHEZEIUNG !«
    Harry lachte wieder, weil er wusste, dass es sie in Rage versetzte, und der Schmerz in seinem Kopf schwoll so heftig an, dass er glaubte, sein Schädel könnte platzen. Er winkte mit seiner leeren Hand hinter dem einohrigen Kobold hervor und zog sie rasch wieder zurück, als sie einen weiteren grünen Lichtblitz auf ihn abfeuerte.
    »Da ist nichts!«, rief er. »Nichts zum Herbeirufen! Sie ist zerbrochen, und keiner hat gehört, was sie gesagt hat, richten Sie das Ihrem Boss aus!«
    »Nein!«, schrie sie. »Das ist nicht wahr, du lügst! HERR, ICH HAB’S VERSUCHT, ICH HAB’S VERSUCHT – BESTRAFT MICH NICHT –«
    »Sparen Sie sich das Geschrei!«, rief Harry und kniff die Augen zusammen, denn seine Narbe schmerzte fürchterlicher denn je. »Er kann Sie von hier nicht hören!«
    »Kann ich nicht, Potter?«, sagte eine hohe, kalte Stimme.
    Harry öffnete die Augen.
    Groß, dünn und mit schwarzer Kapuze, das schreckliche, schlangenähnliche Gesicht weiß und ausgemergelt, starrende scharlachrote Augen mit Pupillenschlitzen … Lord Voldemort war in der Mitte der Halle erschienen, und sein Zauberstab zielte auf Harry, der wie angefroren dastand, völlig unfähig sich zu bewegen.
    »So, du hast meine Prophezeiung zerbrochen?«, sagte Voldemort leise und starrte Harry mit den gnadenlosen roten Augen an. »Nein, Bella, er lügt nicht … ich sehe die Wahrheit aus seinem unwürdigen Geist zu mir aufblicken … Monate der Vorbereitung, Monate der Mühe … und meine Todesser haben es zugelassen, dass Harry Potter erneut mein Vorhaben vereitelt …«
    »Herr, es tut mir leid, ich wusste es nicht, ich habe gegen den Animagus Black gekämpft!«, schluchzte Bellatrix und warf sich Voldemort zu Füßen, als er langsam näher trat. »Herr, Ihr solltet wissen –«
    »Sei still, Bella«, sagte Voldemort drohend. »Zu dir komme ich gleich. Glaubst du, ich habe das Zaubereiministerium betreten, um mir deine wehleidige Entschuldigung anzuhören?«
    »Aber Herr – er ist hier – er ist unten –«
    Voldemort beachtete sie nicht.
    »Ich habe dir nichts weiter zu sagen, Potter«, sagte er leise. »Du hast mich zu oft verärgert, und zu lange Zeit. AVADA KEDAVRA !«
    Harry hatte nicht einmal den Mund geöffnet, um Widerstand zu leisten; sein Kopf war leer, sein

Weitere Kostenlose Bücher