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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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hoch – Nevilles Beine fuhren in alle Richtungen, sie wollten ihn nicht tragen, und dann, urplötzlich, stürzte sich ein Mann auf sie: Beide fielen nach hinten, Nevilles Beine zappelten wild wie die eines auf dem Rücken liegenden Käfers, Harry streckte seinen linken Arm hoch in die Luft und versuchte die kleine Glaskugel davor zu bewahren, zertrümmert zu werden.
    »Die Prophezeiung, gib mir die Prophezeiung, Potter!«, fauchte Lucius Malfoys Stimme in sein Ohr und Harry spürte die Spitze von Malfoys Zauberstab hart zwischen seinen Rippen.
    »Nein – lassen – Sie – mich … Neville – fang sie!«
    Harry warf die Prophezeiung hinüber, Neville drehte sich auf dem Rücken herum und fing die Kugel mit der Hand an der Brust auf. Jetzt richtete Malfoy den Zauberstab auf Neville, doch Harry stieß seinen eigenen über seine Schulter zurück und rief: »Impedimenta!«
    Malfoy riss es rücklings in die Höhe. Als Harry sich wieder hochgerappelt hatte, blickte er sich um und sah, dass Malfoy auf das Podium krachte, auf dem Sirius und Bellatrix sich jetzt duellierten. Malfoy richtete seinen Zauberstab erneut auf Harry und Neville, doch ehe er Luft holen und angreifen konnte, war Lupin zwischen sie gesprungen.
    »Harry, treib die anderen zusammen und VERSCHWINDE !«
    Harry packte Neville an der Schulter am Umhang und hob ihn eigenhändig auf den ersten Rang der Steinstufen; Nevilles Beine zuckten und zappelten und wollten sein Gewicht nicht tragen; Harry hievte ihn erneut mit all seiner Kraft hoch und sie schafften es eine Stufe höher –
    Ein Fluch traf die Steinbank an Harrys Ferse; sie bröckelte weg und er stürzte zurück auf die Steinstufe darunter. Neville sank auf die Bank über ihm, seine Beine zuckten und strampelten immer noch und er stopfte die Prophezeiung in seine Tasche.
    »Komm schon!«, sagte Harry verzweifelt und zerrte an Nevilles Umhang. »Versuch’s einfach und drück dich mit deinen Beinen –«
    Er zog ihn noch einmal mit gewaltiger Anstrengung hoch und Nevilles Umhang riss den ganzen linken Saum entlang – die kleine Glasgespinstkugel fiel aus seiner Tasche, und bevor einer von ihnen sie auffangen konnte, stieß Neville mit einem zappelnden Bein dagegen: Sie flog wenige Meter nach rechts und zerbarst auf der Steinstufe unter ihnen. Während sie beide auf die Stelle starrten, wo sie zerbrochen war, entsetzt über das Geschehene, stieg eine perlweiße Gestalt mit gewaltig vergrößerten Augen in die Luft, von niemandem außer ihnen bemerkt. Harry konnte sehen, wie sich ihr Mund bewegte, doch durch all den Lärm und das Schreien und Rufen um sie her konnte er kein einziges Wort der Prophezeiung verstehen. Die Gestalt hörte auf zu sprechen und verschwand ins Nichts.
    »Harry, dud bir leid!«, schrie Neville, das Gesicht schmerzerfüllt, während seine Beine weiter zappelten. »Dud bir so leid, Harry, das wollde ich nichd –«
    »Macht nichts!«, rief Harry. »Versuch zu stehen, wir hauen hier –«
    »Dubbledore!«, sagte Neville, das schweißnasse Gesicht plötzlich hell erfreut, und starrte über Harrys Schulter.
    »Was?«
    » DUBBLEDORE !«
    Harry wandte den Kopf, um zu sehen, wo Neville hinstarrte. Direkt über ihnen, im Türrahmen zum Gehirnraum, stand Albus Dumbledore mit erhobenem Zauberstab, das Gesicht weiß und zornig. Harry spürte eine Art elektrische Ladung durch jede Zelle seines Körpers strömen – sie waren gerettet .
    Dumbledore war bereits an Neville und Harry vorbeigeeilt, die nun nicht im Geringsten mehr daran dachten, zu verschwinden, als die Todesser, die ihm am nächsten standen, seine Anwesenheit bemerkten und es den anderen zuriefen. Einer von ihnen rannte los und kletterte wie ein Affe die Steinstufen gegenüber hoch. Dumbledores Fluch zog ihn so leicht und mühelos zurück, als ob er ihn mit einer unsichtbaren Leine an den Haken genommen hätte –
    Nur ein Paar kämpfte noch, sich offenbar des soeben Erschienenen nicht bewusst. Harry sah, wie Sirius dem roten Lichtblitz von Bellatrix auswich: Er lachte sie aus.
    »Komm schon, du kannst es doch besser!«, rief er und seine Stimme hallte in dem Gewölberaum wider.
    Der zweite Lichtblitz traf ihn direkt auf die Brust.
    Das Lachen auf seinem Gesicht war noch nicht ganz verloschen, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    Harry ließ Neville los, ohne es zu bemerken. Er sprang auf den Boden und zog seinen Zauberstab, und auch Dumbledore wandte sich dem Podium zu.
    Es schien, als dauerte es eine Ewigkeit, bis

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