Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
kämpfen, um beim Anblick von Malfoys Gesicht nicht laut loszulachen. »Und im Grunde genommen verdanke ich ihn Malfoy hier«, fügte er hinzu.
    Mit halb unterdrücktem Lachen über Malfoys unverhohlene Wut und Bestürzung stiegen Harry und Ron die Marmortreppe hoch.
    »Tja, es stimmt«, frohlockte Harry, als sie oben angelangt waren, »wenn er nicht Nevilles Erinnermich geklaut hätte, wär ich nicht in der Mannschaft …«
    »Du glaubst wohl, es sei eine Belohnung dafür, dass du die Regeln gebrochen hast?«, tönte eine zornige Stimme hinter ihnen. Hermine stapfte die Treppe hoch und betrachtete missbilligend das Paket in Harrys Hand.
    »Ich dachte, du sprichst nicht mehr mit uns?«, sagte Harry.
    »Hör jetzt bloß nicht auf damit«, sagte Ron, »es tut uns ja so gut.«
    Hermine warf den Kopf in den Nacken und stolzierte davon.
    Harry fiel es an diesem Tag ausgesprochen schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. In Gedanken stieg er hoch zum Schlafsaal, wo sein neuer Besen unter dem Bett lag, und schlenderte hinaus zum Quidditch-Feld, wo er heute Abend noch spielen lernen würde. Das Abendessen schlang er hinunter, ohne zu bemerken, dass er überhaupt aß, und rannte dann mit Ron die Treppen hoch, um endlich den Nimbus Zweitausend auszupacken.
    »Aaah«, seufzte Ron, als der Besen auf Harrys Bettdecke lag.
    Selbst für Harry, der nichts über die verschiedenen Besen wusste, sah er wundervoll aus. Der schlanke, glänzende Stiel war aus Mahagoni und trug die goldgeprägte Aufschrift Nimbus Zweitausend an der Spitze, der Schweif war aus fest gebündelten und geraden Reisigzweigen.
    Es war bald sieben. Harry verließ das Schloss und machte sich in der Dämmerung auf den Weg zum Quidditch-Feld. Er war noch nie in dem Stadion gewesen. Auf Tribünen um das Feld herum waren hunderte von Sitzen befestigt, so dass die Zuschauer hoch genug saßen, um das Geschehen verfolgen zu können. An beiden Enden des Feldes standen je drei goldene Pfeiler mit Ringen an der Spitze. Sie erinnerten Harry an die Ringe aus Plastik, mit denen die Muggelkinder Seifenblasen machten, nur waren sie in einer Höhe von fast fünfzehn Metern angebracht.
    Harry war so scharf darauf, wieder zu fliegen, dass er nicht auf Wood wartete, sondern seinen Besen bestieg und sich vom Boden abstieß. Was für ein Gefühl – er schwebte durch die Torringe und raste dann das Spielfeld hinauf und hinunter. Der Nimbus Zweitausend reagierte auf die leiseste Berührung.
    »He, Potter, runter da!«
    Oliver Wood war angekommen. Er trug eine große Holzkiste unter dem Arm. Harry landete neben ihm.
    »Sehr schön«, sagte Wood mit glänzenden Augen. »Ich weiß jetzt, was McGonagall gemeint hat … du bist wirklich ein Naturtalent. Heute Abend erkläre ich dir nur die Regeln und dann nimmst du dreimal die Woche am Mannschaftstraining teil.«
    Er öffnete die Kiste. Darin lagen vier Bälle verschiedener Größe.
    »So«, sagte Wood, »pass auf. Quidditch ist leicht zu verstehen, auch wenn es nicht leicht zu spielen ist. Jede Mannschaft hat sieben Spieler. Drei von ihnen heißen Jäger.«
    »Drei Jäger«, wiederholte Harry und Wood nahm einen hellroten Ball in der Größe eines Fußballs heraus.
    »Dieser Ball ist der so genannte Quaffel«, sagte Wood. »Die Jäger werfen sich den Quaffel zu und versuchen ihn durch einen der Ringe zu werfen und damit ein Tor zu erzielen. Jedes Mal zehn Punkte, wenn der Quaffel durch einen Ring geht. Alles klar so weit?«
    »Die Jäger spielen mit dem Quaffel und werfen ihn durch die Ringe, um ein Tor zu erzielen«, wiederholte Harry. »Das ist wie Basketball auf Besen mit sechs Körben, oder?«
    »Was ist Basketball?«, fragte Wood neugierig.
    »Nicht so wichtig«, sagte Harry rasch.
    »Nun hat jede Seite noch einen Spieler, der Hüter heißt – ich bin der Hüter von Gryffindor. Ich muss um unsere Ringe herumfliegen und die andere Mannschaft daran hindern, Tore zu erzielen.«
    »Drei Jäger, ein Hüter«, sagte Harry, entschlossen, sich alles genau zu merken. »Und sie spielen mit dem Quaffel. Gut, hab ich verstanden. Und wozu sind die da?« Er deutete auf die drei Bälle, die noch in der Kiste lagen.
    »Das zeig ich dir jetzt«, sagte Wood. »Nimm das.«
    Er reichte Harry ein kleines Schlagholz, das an einen Baseballschläger erinnerte.
    »Ich zeig dir, was die Klatscher tun«, sagte Wood. »Diese beiden hier sind Klatscher.«
    Er zeigte Harry zwei gleiche Bälle, die tiefschwarz und etwas kleiner waren als der rote Quaffel.

Weitere Kostenlose Bücher