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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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alleine hierbleiben, der Blutige Baron ist schon zweimal vorbeigekommen.«
    Ron sah auf die Uhr und blickte dann Hermine und Neville wütend an.
    »Wenn wir wegen euch erwischt werden, ruhe ich nicht eher, bis ich diesen Fluch der Kobolde gelernt habe, von dem uns Quirrell erzählt hat, und ihn euch auf den Hals gejagt habe.«
    Hermine öffnete den Mund, vielleicht um Ron genau zu erklären, wie der Fluch der Kobolde funktionierte, doch mit einem Zischen gebot ihr Harry zu schweigen und scheuchte sie alle weiter.
    Sie huschten Gänge entlang, in die der Mond Lichtstreifen durch die hohen Fenster warf. Nach jeder Ecke erwartete Harry, sie würden auf Filch oder Mrs Norris stoßen, doch sie hatten Glück. Sie rannten eine Treppe zum dritten Stock empor und gingen auf Zehenspitzen in Richtung Pokalzimmer.
    Malfoy und Crabbe waren noch nicht da. Die Vitrinen aus Kristallglas schimmerten im Mondlicht. Pokale, Schilder, Teller und Statuen blinkten silbern und golden durch die Dunkelheit. Sie drückten sich leise an den Wänden entlang und behielten dabei die Türen auf beiden Seiten des Raumes im Auge. Harry nahm seinen Zauberstab heraus für den Fall, dass Malfoy hereinsprang und sofort loslegte. Die Minuten krochen vorbei.
    »Er kommt zu spät, vielleicht hat er Muffensausen gekriegt«, flüsterte Ron.
    Ein Geräusch im Zimmer nebenan ließ sie zusammenschrecken. Harry hatte gerade den Zauberstab erhoben, als sie jemanden sprechen hörten – und es war nicht Malfoy.
    »Schnüffel ein wenig herum, meine Süße, vielleicht lauern sie in einer Ecke.«
    Es war Filch, der mit Mrs Norris sprach. Harry, den ein fürchterlicher Schreck gepackt hatte, ruderte wild mit den Armen, um den anderen zu bedeuten, sie sollten ihm so schnell wie möglich folgen. Sie tasteten sich zur Tür, die von Filchs Stimme wegführte. Kaum war Nevilles Umhang um die Ecke gewischt, als sie Filch das Pokalzimmer betreten hörten.
    »Sie sind irgendwo hier drin«, hörten sie ihn murmeln, »wahrscheinlich verstecken sie sich.«
    »Hier entlang!«, bedeutete Harry den andern mit einer Mundbewegung, und mit entsetzensstarren Gliedern schlichen sie eine endlose Galerie voller Rüstungen entlang. Sie konnten Filch näher kommen hören. Neville gab plötzlich ein ängstliches Quieken von sich und rannte los, er stolperte, klammerte seine Arme um Rons Hüfte und beide stürzten mitten in eine Rüstung.
    Das Klingen und Klirren reichte aus, um das ganze Schloss aufzuwecken.
    »LAUFT!«, rief Harry, und die vier rasten die Galerie entlang, ohne sich umzusehen, ob Filch folgte. Sie schwangen sich um einen Türpfosten und liefen einen Gang runter und dann noch einen, Harry voran, der jedoch keine Ahnung hatte, wo sie waren oder hinrannten. Schließlich durchrissen sie einen Wandbehang und fanden sich in einem Geheimgang wieder. Immer noch rennend kamen sie in der Nähe des Klassenzimmers heraus, wo sie Zauberkunst hatten und von dem sie wussten, dass es vom Pokalzimmer meilenweit entfernt war.
    »Ich glaube, wir haben ihn abgehängt«, stieß Harry außer Atem hervor, lehnte sich gegen die kalte Wand und wischte sich die Stirn. Neville war pfeifend und prustend in sich zusammengesunken.
    »Ich – hab’s euch – gesagt «, keuchte Hermine und griff sich an die Seite, wo sie ein Stechen spürte, »ich – hab’s – euch – doch – gesagt.«
    »Wir müssen zurück in den Gryffindor-Turm«, sagte Ron, »so schnell wie möglich.«
    »Malfoy hat dich reingelegt«, sagte Hermine zu Harry. »Das siehst du doch auch, oder? Er hat dich nie treffen wollen – Filch wusste, dass im Pokalzimmer etwas vor sich ging, Malfoy muss ihm einen Tipp gegeben haben.«
    Sie hat vermutlich Recht, dachte Harry, doch das würde er ihr nicht sagen.
    »Gehen wir.«
    So einfach war es freilich nicht. Nach kaum einem Dutzend Schritten rüttelte es an einer Türklinke und aus einem Klassenzimmer kam eine Gestalt herausgeschossen.
    Es war Peeves. Er bemerkte sie und gab ein freudiges Quietschen von sich.
    »Halt den Mund, Peeves, bitte, wegen dir werden wir noch rausgeworfen.«
    Peeves lachte gackernd.
    »Stromern um Mitternacht im Schloss herum, die kleinen Erstklässler? Soso, soso. Gar nicht brav, man wird euch erwischen.«
    »Nicht, wenn du uns nicht verpetzt, Peeves, bitte.«
    »Sollte es Filch sagen, sollte ich wirklich«, sagte Peeves mit sanfter Stimme, doch mit verschlagen glitzernden Augen. »Ist nur zu eurem Besten, wisst ihr.«
    »Aus dem Weg«, fuhr ihn Ron an und schlug

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