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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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verstorbenen Schulleiter gedacht hatte. Denn eins war sicher: dass Albus Dumbledores hellblaue Augen ihn nie mehr durchbohren würden.

 
Die Dursleys reisen ab
    Die Haustür schlug mit einem Knall zu, der die Treppe heraufhallte, und eine Stimme schrie: »He! Du!«
    Da Harry schon sechzehn Jahre lang so angesprochen wurde, gab es für ihn keinen Zweifel, wen sein Onkel rief; trotzdem antwortete er nicht sofort. Er starrte unentwegt auf die Spiegelscherbe, in der er kurz zuvor einen winzigen Moment lang Dumbledores Auge gesehen zu haben glaubte. Erst als sein Onkel » BURSCHE !« brüllte, stand Harry langsam auf und ging zur Zimmertür, wobei er kurz innehielt und das Bruchstück des Spiegels in den Rucksack zu den anderen Dingen steckte, die er mitnehmen wollte.
    »Du hast dir Zeit gelassen!«, donnerte Vernon Dursley, als Harry oben am Treppenabsatz erschien. »Komm runter, ich will dich sprechen!«
    Harry stieg gemächlich die Stufen hinunter, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben. Als er ins Wohnzimmer trat, waren dort alle drei Dursleys versammelt. Sie trugen Reisekleidung: Onkel Vernon eine rehbraune Reißverschlussjacke, Tante Petunia einen adretten lachsfarbenen Mantel und Dudley, Harrys großer, blonder, muskelbepackter Cousin, seine Lederjacke.
    »Ja?«, fragte Harry.
    »Setz dich!«, sagte Onkel Vernon. Harry runzelte die Stirn. »Bitte!«, fügte Onkel Vernon hinzu und zuckte leicht zusammen, als steckte ihm das Wort spitz in der Kehle.
    Harry setzte sich. Er meinte zu wissen, was kommen würde. Sein Onkel begann auf und ab zu gehen, Tante Petunia und Dudley verfolgten seine Schritte mit bangen Mienen. Schließlich blieb Onkel Vernon vor Harry stehen, das feiste, puterrote Gesicht vor angestrengtem Nachdenken zerknittert, und fing an zu sprechen.
    »Ich habe es mir anders überlegt«, sagte er.
    »Was für eine Überraschung«, sagte Harry.
    »Hör auf, in diesem Ton –«, setzte Tante Petunia mit schriller Stimme an, doch Vernon Dursley brachte sie mit einem Wink zum Schweigen.
    »Das ist alles kompletter Kokolores«, sagte Onkel Vernon und funkelte Harry mit seinen Schweinsäuglein böse an. »Ich habe beschlossen, dass ich kein Wort davon glaube. Wir bleiben hier, wir gehen nirgendshin.«
    Harry blickte wütend und belustigt zugleich zu seinem Onkel auf. Vernon Dursley hatte in den letzten vier Wochen alle vierundzwanzig Stunden seine Meinung geändert und bei jedem Sinneswandel den Wagen gepackt, ausgeräumt und wieder gepackt. Harrys Lieblingsszene war es gewesen, als Onkel Vernon, der nicht bemerkt hatte, dass Dudley nach dem letzten Ausladen seine Hanteln in den Koffer gesteckt hatte, den Koffer zurück in den Wagen hieven wollte und dann brüllend vor Schmerz und unter einem Schwall von Flüchen zusammenbrach.
    »Du meinst also«, sagte Vernon Dursley jetzt und fing wieder an, im Wohnzimmer auf und ab zu gehen, »dass wir – Petunia, Dudley und ich – in Gefahr sind. Wegen – wegen –«
    »Leuten aus ›meiner Sippschaft‹, genau«, sagte Harry.
    »Also, das glaube ich nicht«, wiederholte Onkel Vernon und blieb erneut vor Harry stehen. »Ich war die halbe Nacht wach und habe über alles nachgedacht, und ich glaube, das ist ein Komplott, um an das Haus heranzukommen.«
    »Das Haus?«, wiederholte Harry. »Welches Haus?«
    »Dieses Haus!«, schrie Onkel Vernon und die Ader an seiner Schläfe begann zu pulsieren. »Unser Haus! Die Preise für Häuser hier in der Gegend sind gerade am Explodieren! Du willst uns aus dem Weg haben, und dann machst du ein bisschen Hokuspokus, und ehe wir’s uns versehen, lauten die Urkunden auf deinen Namen und –«
    »Hast du sie nicht mehr alle?«, entgegnete Harry. »Ein Komplott, um an dieses Haus heranzukommen? Bist du wirklich so dumm, wie du aussiehst?«
    »Untersteh dich –!«, quiekte Tante Petunia, doch wieder brachte Vernon sie mit einem Wink zum Schweigen: Beleidigende Bemerkungen über sein Aussehen waren offenbar nichts im Vergleich zu der Gefahr, die er erkannt hatte.
    »Nur für den Fall, dass du es vergessen hast«, sagte Harry, »ich besitze bereits ein Haus, mein Pate hat mir eines vererbt. Also, warum sollte ich das hier haben wollen? Wegen der vielen glücklichen Erinnerungen?«
    Stille trat ein. Harry dachte, dass er seinen Onkel mit diesem Argument ziemlich beeindruckt hatte.
    »Du behauptest«, sagte Onkel Vernon und begann von neuem auf und ab zu gehen, »dass dieser Lord Dingsda –«
    »Voldemort«, sagte Harry

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