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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Gefahr –
    … er blickte auf, zum obersten Fenster, zum höchsten Turm –
    Er war Harry, und mit leisen Stimmen diskutierten sie, was mit ihm geschehen sollte –
    … es ist Zeit, zu fliegen –
    »– ins Ministerium?«
    »Zur Hölle mit dem Ministerium«, knurrte Greyback. »Die heimsen dann die Lorbeeren ein und wir kriegen nichts ab. Ich würde sagen, wir bringen ihn direkt zu Du-weißt-schon-wem.«
    »Willst du ihn ’errufen? ’ Ierher?« , sagte Scabior und klang ehrfürchtig und entsetzt.
    »Nein«, schnarrte Greyback. »Ich hab kein – es heißt, sie benutzen Malfoys Haus als Stützpunkt. Wir bringen den Jungen dorthin.«
    Harry glaubte zu wissen, warum Greyback Voldemort nicht herbeirief. Der Werwolf durfte zwar einen Todesser-Umhang tragen, wenn sie ihn für ihre Zwecke brauchten, aber nur Voldemorts engster Kreis war mit dem Dunklen Mal versehen: Greyback hatten sie diese höchste Ehre versagt.
    Harrys Narbe brannte wieder –
    … und er stieg in die Nacht hinauf, flog geradewegs zu dem Fenster an der Spitze des Turms –
    »… ganz sicher, dass er’s ist? Weil wenn nicht, Greyback, dann sind wir tot.«
    »Wer führt hier das Kommando?«, brüllte Greyback, um seine kurze Schwäche zu vertuschen. »Ich sage, das ist Potter, und er plus sein Zauberstab, das gibt zweihunderttausend Galleonen sofort auf die Kralle! Aber wenn keiner von euch den Mumm hat mitzukommen, dann gehört alles mir, und mit ein bisschen Glück krieg ich das Mädchen noch dazu!«
    … das Fenster war nur ein schmaler Spalt in dem schwarzen Stein, nicht groß genug, dass ein Mann eindringen konnte … eine skelettähnliche Gestalt war gerade noch durch den Spalt zu erkennen, zusammengekrümmt unter einer Decke … tot oder schlafend …?
    »Na schön!«, sagte Scabior. »Na schön, wir sin’ dabei! Und was ist mit den andern, Greyback, was sollen wir mit den’n machen?«
    »Am besten, wir nehmen die alle mit. Wir haben zwei Schlammblüter, das macht noch mal zehn Galleonen. Und das Schwert gebt ihr mir auch. Wenn das Rubine sind, ist das noch mal ein kleines Vermögen wert.«
    Die Gefangenen wurden auf die Füße gezerrt. Harry konnte Hermine atmen hören, schnell und verängstigt.
    »Alle festhalten, und zwar richtig. Ich nehm Potter!«, sagte Greyback und packte eine Hand voll von Harrys Haaren; Harry spürte seine langen gelben Nägel über seine Kopfhaut kratzen. »Bei drei! Eins – zwei – drei –«
    Sie disapparierten und zogen die Gefangenen mit sich. Harry sträubte sich, versuchte Greybacks Hand abzuschütteln, doch es war hoffnungslos: Ron und Hermine wurden von beiden Seiten eng an ihn gepresst, er konnte sich nicht von der Gruppe lösen, und als ihm die Luft aus dem Leib gequetscht wurde, brannte seine Narbe noch schmerzhafter –
    … und er zwängte sich durch den Fensterspalt wie eine Schlange und landete leicht wie Nebel in diesem zellenartigen Raum –
    Die Gefangenen fielen übereinander, als sie auf einen Feldweg stürzten. Harrys immer noch geschwollene Augen brauchten einen Moment, bis sie sich gewöhnt hatten, dann erkannte er ein schmiedeeisernes Doppeltor, hinter dem sich ein offenbar langer Zufahrtsweg befand. Einen winzigen Moment lang war ihm leichter zumute. Das Schlimmste war noch nicht eingetreten: Voldemort war nicht hier. Er war, wie Harry wusste, da er gegen die Vision ankämpfte, an einem fremden Ort, in einer Art Festung, ganz oben in einem Turm. Wie lange Voldemort brauchen würde, um hierherzugelangen, sobald er erfahren hatte, dass Harry da war, war eine andere Frage …
    Einer der Greifer schritt zum Tor und rüttelte daran.
    »Wie kommen wir da rein? Es ist verschlossen, Greyback, ich kann nicht – zum Teufel!«
    Er riss erschrocken seine Hände weg. Das Eisen verzog sich, die abstrakten Schnörkel und Spiralen lösten sich auf, und ein Furcht erregendes Gesicht wand sich heraus, das mit metallisch klirrender, widerhallender Stimme sprach: »Was ist Euer Begehr?«
    »Wir haben Potter!«, brüllte Greyback triumphierend. »Wir haben Harry Potter gefangen!«
    Das Doppeltor schwang auf.
    »Kommt!«, sagte Greyback zu seinen Männern, und die Gefangenen wurden durch das Tor und die Zufahrt entlanggeschubst, zwischen hohen Hecken hindurch, die das Geräusch ihrer Schritte dämpften. Harry sah eine gespenstisch weiße Erscheinung über sich und erkannte, dass es ein Albino-Pfau war. Er stolperte und Greyback zerrte ihn hoch; jetzt wankte er seitwärts weiter, Rücken an Rücken an die

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