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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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alles zusammen, was du aus deinem Zimmer brauchst, und gibst es Ron«, flüsterte George.
    »Passt auf die letzte Stufe auf, die knarrt«, wisperte Harry, und die Zwillingsbrüder verschwanden auf der dunklen Treppe.
    Harry flitzte im Zimmer herum, sammelte seine Sachen ein und reichte sie Ron durch das Fenster hinaus. Dann half er Fred und George, den Koffer die Treppe hochzuschleppen. Harry hörte Onkel Vernon husten.
    Endlich, außer Atem, waren sie oben auf dem Treppenabsatz angelangt. Sie trugen den Koffer durch Harrys Zimmer zum offenen Fenster. Fred kletterte zurück in den Wagen, um gemeinsam mit Ron zu ziehen, und Harry und George schoben von drinnen. Zentimeter um Zentimeter rutschte der Koffer durchs Fenster.
    Wieder hustete Onkel Vernon.
    »Noch ein wenig«, keuchte Fred, der aus dem Wagen zog, »einen kräftigen Schubser noch –«
    Harry und George warfen sich mit den Schultern gegen den Koffer und er rutschte durch das Fenster auf den Rücksitz.
    »Okay, gehen wir«, flüsterte George.
    Doch als Harry auf das Fensterbrett stieg, hörte er hinter sich plötzlich ein lautes Kreischen, unmittelbar gefolgt von der Donnerstimme Onkel Vernons.
    » DIESE VERFLUCHTE EULE! «
    »Ich hab Hedwig vergessen!«
    Harry rannte hinüber zu Hedwig und in diesem Augenblick ging das Flurlicht an. Er packte Hedwigs Käfig, stürzte zurück zum Fenster und reichte ihn Ron hinaus. – Er war gerade auf die Kommode gestiegen, als Onkel Vernon gegen die offene Tür schlug, die mit einem lauten Krachen aufflog.
    Einen Augenblick lang blieb Onkel Vernon im Türrahmen stehen; dann fing er an zu toben wie ein rasender Stier. Er stürzte sich auf Harry und umklammerte sein Fußgelenk.
    Ron, Fred und George packten Harrys Arme und zogen ihn mit aller Kraft nach draußen.
    »Petunia!«, röhrte Onkel Vernon. »Er haut ab! ER HAUT AB! «
    Doch mit einem gewaltigen Ruck befreiten die Weasleys Harrys Fuß aus Onkel Vernons Klammergriff – Harry war jetzt im Wagen – er hatte die Tür hinter sich zugeschlagen –
    »Gib Gas, Fred!«, rief Ron und schon jagte der Wagen dem Mond entgegen.
    Harry konnte es nicht glauben – er war frei. Er kurbelte das Fenster herunter, die Nachtluft peitschte ihm durchs Haar und er sah hinab auf die schrumpfenden Dächer des Ligusterwegs. Onkel Vernon, Tante Petunia und Dudley hingen wie vom Schlag getroffen aus Harrys Fenster.
    »Bis nächsten Sommer!«, rief Harry.
    Von den Weasleys kam ein dröhnendes Lachen, und Harry ließ sich, von Ohr zu Ohr grinsend, in den Rücksitz sinken.
    »Lass Hedwig raus«, sagte er zu Ron, »sie kann hinter uns herfliegen. Sie hat schon eine Ewigkeit ihre Flügel nicht mehr ausspannen dürfen.«
    George gab Ron die Haarnadel, und einen Augenblick später war Hedwig schon glücklich aus dem Fenster nach draußen geschossen, wo sie jetzt wie ein Geist neben ihnen herschwebte.
    »Also, erzähl mal, Harry«, sagte Ron ungeduldig. »Was ist passiert?«
    Harry erzählte ihnen alles, von Dobbys Warnung bis zur Katastrophe mit dem Veilchennachtisch. Eine lange, bestürzte Stille trat ein, als er geendet hatte.
    »Ganz faule Geschichte«, sagte Fred endlich.
    »Ziemlich fies«, pflichtete ihm George bei. »Also wollte er dir nicht mal sagen, wer hinter der ganzen Geschichte steckt?«
    »Ich glaube, das konnte er nicht«, sagte Harry. »Ich hab euch ja gesagt, jedes Mal, wenn ihm beinahe was rausgerutscht wäre, hat er den Kopf gegen die Wand geknallt.«
    Fred und George sahen sich an.
    »Wie? Ihr denkt, er hat mich angelogen?«
    »Na ja«, sagte Fred, »sagen wir mal so, Hauselfen haben ihre eigenen starken Zauberkräfte, aber normalerweise können sie die nicht ohne Erlaubnis ihres Herrn einsetzen. Ich denke mal, man hat Dobby geschickt, um dich davon abzuhalten, nach Hogwarts zurückzukommen. Das fand jemand wohl besonders komisch. Gibt es jemanden in der Schule, der etwas gegen dich hat?«
    »Ja«, stießen Harry und Ron gleichzeitig hervor.
    »Draco Malfoy«, sagte Harry. »Er hasst mich.«
    »Draco Malfoy?«, wiederholte George und wandte sich um. »Nicht etwa Lucius Malfoys Sohn?«
    »Muss er wohl sein, denn der Name kommt nicht gerade häufig vor«, sagte Harry. »Warum?«
    »Ich hab gehört, wie Dad von ihm geredet hat«, sagte George. »Er war ein großer Anhänger von Du-weißt-schon-wem.«
    »Und als Du-weißt-schon-wer verschwunden war«, sagte Fred und drehte sich zu Harry um, »kehrte Lucius Malfoy zurück und behauptete, er hätte es gar nicht so gemeint. Ein Haufen

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