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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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als sie mit einem leichten Rumpeln zu Boden gingen. Sie waren neben einer baufälligen Garage in einem kleinen Hof gelandet und zum ersten Mal sah Harry Rons Haus.
    Es sah aus, als sei es früher ein großer steinerner Schweinestall gewesen, doch an allen Ecken und Enden waren weitere Räume angebaut worden, bis das Haus mehrere Stockwerke hoch war und so krumm, dass man meinen konnte, es würde durch Zauberkraft zusammengehalten (was, wie Harry überlegte, vermutlich stimmte). Vom roten Dach ragten vier oder fünf Schornsteine empor. Neben der Tür steckte ein Schild im Boden, auf dem verkehrt herum zu lesen war: »Fuchsbau«. Um den Eingang herum lagen haufenweise Gummistiefel und ein sehr rostiger Kessel. Etliche fette braune Hühner pickten im Hof.
    »Nichts Besonderes«, sagte Ron.
    »Es ist toll«, sagte Harry glücklich und dachte an den Ligusterweg.
    Sie stiegen aus.
    »Also – wir gehen jetzt ganz, ganz leise nach oben«, sagte Fred, »und warten, bis Mum uns zum Frühstück ruft. Dann rennst du die Treppe runter, Ron, und rufst: ›Mum, schau mal, wer heute Nacht aufgetaucht ist!‹, und sie wird sich freuen, Harry zu sehen, und keiner braucht je zu wissen, dass wir mit dem Wagen geflogen sind.«
    »In Ordnung«, sagte Ron. »Los komm, Harry, ich schlafe –«
    Ron war hässlich grün geworden und starrte das Haus an. Die anderen drei wirbelten herum.
    Links und rechts die Hühner aufscheuchend, kam Mrs Weasley über den Hof marschiert. Und für eine kleine, kugelrunde Frau mit freundlichem Gesicht sah sie einem Säbelzahntiger erstaunlich ähnlich.
    »Ah« , sagte Fred.
    »Das darf nicht wahr sein«, sagte George.
    Mrs Weasley machte vor ihnen Halt, stemmte die Hände in die Hüften und sah von einem schuldbewussten Gesicht zum nächsten. Sie trug eine geblümte Schürze, aus deren Tasche ein Zauberstab ragte.
    »So« , sagte sie.
    »Morgen, Mum«, sagte George mit einer Stimme, von der er offenbar glaubte, sie klinge unbekümmert und einschmeichelnd.
    »Könnt ihr euch vorstellen, was für Sorgen ich mir gemacht habe«, zischte Mrs Weasley in giftigem Flüsterton.
    »Tut uns leid, Mum, aber wir mussten –«
    Ihre drei Söhne waren Mrs Weasley ein ganzes Stück über den Kopf gewachsen, aber als ihr Wutausbruch über sie hereinbrach, schrumpften sie in sich zusammen.
    »Die Betten leer! Keine Nachricht! Der Wagen weg, vielleicht hatte er einen Unfall gehabt, ich werd fast verrückt vor Sorgen, daran habt ihr wohl nicht gedacht? – Meiner Lebtage ist mir das noch nicht – wartet nur, bis euer Vater nach Hause kommt, nie haben uns Bill oder Charlie oder Percy solchen Kummer gemacht –«
    »Perfekter Percy«, murmelte Fred.
    » VON PERCY KÖNNTET IHR EUCH GERN EINE SCHEIBE ABSCHNEIDEN !«, schrie Mrs Weasley und bohrte ihren Zeigefinger in Freds Brust. »Ihr hättet sterben können, man hätte euch sehen können, euer Vater hätte entlassen werden können –«
    Stundenlang schien es so weiterzugehen. Mrs Weasley hatte sich heiser geschrien, noch bevor sie sich Harry zuwandte, der vor ihr zurückwich.
    »Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Harry, mein Lieber«, sagte sie. »Komm doch rein zum Frühstück.«
    Sie wandte sich um und ging zurück ins Haus, und nach einem nervösen Blick auf Ron, der ihm aufmunternd zunickte, folgte Harry ihr.
    Die Küche war klein und ziemlich vollgestopft. In der Mitte standen ein abgenutzter Holztisch und Stühle; Harry setzte sich auf eine Stuhlkante und sah sich um. Noch nie war er in einem Zaubererhaus gewesen.
    Die Uhr an der Wand gegenüber hatte nur einen Zeiger und überhaupt keine Ziffern. Am Rand entlang standen Dinge wie »Zeit für Tee«, »Zeit zum Hühnerfüttern« und »Du kommst zu spät«. Der Kaminsims war drei Reihen tief vollgepackt mit Büchern: So zaubern Sie Ihren eigenen Käse , lautete ein Titel, oder Magie beim Backen und Festessen in einer Minute – Das ist Hexerei! . Und wenn Harry seinen Ohren trauen durfte, hatte eine Stimme aus dem alten Radio über der Spüle gerade die »Hexenstunde« angekündigt, »mit der bezaubernden singenden Hexe Celestina Warbeck«.
    Mrs Weasley werkelte in der Küche herum und bereitete eher planlos das Frühstück zu, wobei sie ihren Söhnen böse Blicke zu- und Würstchen in die Pfanne warf. Hin und wieder murmelte sie etwas wie: »Weiß nicht, was ihr euch eigentlich dabei gedacht habt«, und »Das hätte ich nie von euch erwartet«.
    »Dir mache ich keinen Vorwurf«, versicherte sie Harry und häufte acht oder

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