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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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    »Guten Abend, Lucius«, sagte Dumbledore vergnügt.
    Mr Malfoy stieß Harry beinahe um, als er in den Raum rauschte. Dobby humpelte ihm nach und duckte sich unter seinen Rocksaum, mit dem Ausdruck jämmerlicher Angst auf dem Gesicht.
    »So!«, sagte Lucius Malfoy, die kalten Augen starr auf Dumbledore gerichtet. »Sie sind zurück. Die Schulräte haben Sie beurlaubt, doch Sie hielten es für angebracht, nach Hogwarts zurückzukehren.«
    »Sehen Sie, Lucius«, sagte Dumbledore feierlich lächelnd, »die anderen elf Schulräte haben mir heute Botschaften geschickt. Kam mir vor, als wäre ich in einen Hagelsturm aus Eulen geraten, um ehrlich zu sein. Sie hatten gehört, dass Arthur Weasleys Tochter getötet worden war, und wollten, dass ich sofort zurückkomme. Sie schienen nun doch zu glauben, ich sei der beste Mann für diese Aufgabe. Außerdem haben sie mir sehr merkwürdige Geschichten erzählt … etliche von ihnen glaubten offenbar, Sie hätten gedroht, ihre Familien zu verfluchen, falls sie mich nicht beurlauben wollten.«
    Mr Malfoy wurde noch blasser als sonst, doch seine Augen waren immer noch wuterfüllte Schlitze.
    »Und – haben Sie den Angriffen schon ein Ende bereitet?«, höhnte er. »Haben Sie den Schurken gefasst?«
    »Haben wir«, sagte Dumbledore mit einem Lächeln.
    »Ach ja?«, sagte Mr Malfoy schneidend. »Wer ist es?«
    »Derselbe wie letztes Mal, Lucius«, sagte Dumbledore. »Doch diesmal hat Lord Voldemort durch jemand anderen gehandelt. Mittels dieses Tagebuchs.«
    Er hielt das kleine schwarze Buch mit dem großen schwarzen Loch in der Mitte hoch und beobachtete Mr Malfoy genau. Harry jedoch beobachtete Dobby.
    Der Elf tat etwas sehr Seltsames. Die großen Augen fest auf Harry gerichtet, deutete er auf das Tagebuch, dann auf Mr Malfoy, und dann schlug er sich mit der Faust hart gegen den Kopf.
    »Ich verstehe …«, sagte Mr Malfoy langsam zu Dumbledore.
    »Ein ausgefuchster Plan«, sagte Dumbledore mit gleichmütiger Stimme und sah Malfoy immer noch fest in die Augen. »Denn wenn Harry hier –«, Mr Malfoy warf Harry einen schnellen und scharfen Blick zu, »und sein Freund Ron dieses Buch nicht entdeckt hätten, dann – hätte man Ginny Weasley alle Schuld gegeben. Keiner hätte je beweisen können, dass sie nicht aus eigenen Stücken gehandelt hat …«
    Mr Malfoy sagte nichts. Sein Gesicht sah plötzlich aus wie eine Maske.
    »Und stellen Sie sich vor«, fuhr Dumbledore fort, »was dann geschehen wäre … die Weasleys sind eine unserer bekanntesten reinblütigen Familien. Stellen Sie sich die Folgen für Arthur Weasley und sein Gesetz zum Schutz der Muggel vor, wenn sich erwiesen hätte, dass seine eigene Tochter Muggelstämmige angreift und tötet … ein Glück, dass das Tagebuch entdeckt und Riddles Gedächtnis darin ausgelöscht wurde. Wer weiß, welche Folgen das noch gehabt hätte …«
    Mr Malfoy zwang sich zu sprechen.
    »Großes Glück«, sagte er steif.
    Und immer noch deutete Dobby hinter seinem Rücken erst auf das Tagebuch, dann auf Lucius Malfoy und schlug sich dann auf den Kopf.
    Und plötzlich begriff Harry. Er nickte Dobby zu und Dobby wich in eine Ecke zurück und zog sich zur Strafe an den Ohren.
    »Wissen Sie, wie Ginny zu diesem Tagebuch gekommen ist, Mr Malfoy?«, sagte Harry.
    Lucius Malfoy wirbelte herum.
    »Woher soll ich wissen, wie dieses dumme Mädchen da drangekommen ist?«, antwortete er.
    »Weil Sie es ihr gaben«, sagte Harry. »Bei Flourish & Blotts . Sie haben ihr altes Verwandlungsbuch vom Boden aufgehoben und das Tagebuch hineingelegt, nicht wahr?«
    Er sah, wie sich Mr Malfoys weiße Hände zusammenballten und wieder spreizten.
    »Beweis es«, zischte er.
    »Oh, keiner wird das können«, sagte Dumbledore und lächelte Harry zu. »Nicht jetzt, da Riddle aus dem Buch verschwunden ist. Andererseits würde ich Ihnen raten, Lucius, nichts mehr von den alten Schulsachen Lord Voldemorts zu verteilen. Sollte noch irgendetwas davon in unschuldige Hände fallen, denke ich, dass Arthur Weasley die Spur zu Ihnen verfolgen wird …«
    Lucius Malfoy stand einen Moment lang reglos da, und Harry sah seine rechte Hand zucken, als ob es ihn nach seinem Zauberstab gelüstete. Stattdessen wandte er sich seinem Hauselfen zu.
    »Wir gehen, Dobby!«
    Er riss die Tür auf, und als der Elf herbeigehumpelt kam, stieß er ihn mit einem Fußtritt nach draußen. Sie konnten Dobby den ganzen Korridor entlang vor Schmerz schreien hören. Harry stand eine Weile reglos da und

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