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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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seinem Alten anbrüllen zu lassen. Oder sich schlagen zu lassen, wenn er getrunken hatte.
    Mit quietschenden Reifen bog Josh um die Ecke am Ende der Straße. Er war froh, dass sein Vater ihn nicht gesehen hatte. So froh, dass er nicht bemerkte, wie ein brauner Sedan drei Häuser hinter seinem Elternhaus auf die Straße bog und ihm auf seinem Weg zur Schule folgte.
     
    Emsig arbeiteten in der Stille des schwarzen gläsernen Gebäudes in Kihei die mehr als sechshundert Schaltstellen, über welche die beiden gewaltigsten Computer der Welt verfügten. Doch als Katharine durch das große Fenster sah, das von der Eingangshalle des Gebäudes einen freien Blick auf die riesige Maschine bot, deutete äußerlich nichts auf die immense elektronische Aktivität hin, die hier stattfand.
    Ab und zu drehte sich ein Magnetband, und einige Lichter flackerten auf.
    Die Maschine arbeitete allein und beunruhigend leise. Sie überwachte sich selbst und reparierte sich selbst, lange bevor die Menschen, die sie warteten, darauf kamen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte.
    Die Luft in dem Raum, wo der Computer stand, wurde durch eine Klimaanlage reguliert. Unter dem Boden verband ein Irrgarten aus Drähten die Schaltkreise miteinander. Diese Masse von Prozessoreinheiten und Verdrahtungen war wiederum mit Kabeln verbunden, die aus dem Gebäude liefen und zu breiten fiberoptischen Kabeln führten, die auf dem Grund des Pazifiks lagen. Von dort aus, durch ihre Aorta, wurde die Maschine mit ihrem Lebensblut versorgt.
    Mit Daten.
    Milliarden und Abermilliarden von Bytes, eine scheinbar unendliche Masse von Informationen, die durch die Systeme des Computers flossen. Abermilliarden Verbindungen in jeder Sekunde, vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Auch wenn Katharine ungefähr wusste, wie so etwas funktionierte, konnte sie letzten Endes die Ausführung sowenig verstehen wie die Idee der Ewigkeit.
    Es geschah zuviel zu schnell und ohne erkennbare Anstrengung.
    Das genaue Gegenteil der Archäologie.
    Sie wandte sich vom Fenster ab, ging durch die Lobby und betrat die Terminal-Räume, in denen Dutzende von Tischen mit Monitoren und Keyboards in abgetrennten Nischen standen. Die meisten Arbeitsplätze waren leer, nur an einigen saßen Leute und tippten fast geräuschlos Befehle in die Tastaturen.
    Sie fand Phil Howell in der sechsten Nische der vierten Reihe. Er sah aus, als hätte er sich in den wenigen Minuten, in denen sie sich ihre müden Beine vertreten hatte, nicht ein einziges Mal bewegt. Die Müdigkeit, die so rasch verflogen war bei der Aussicht, die Datei wiederzufinden, war ebenso schnell zurückgekehrt, als Phil begann, ein Suchprogramm einzurichten, das sich durch alle Caches des enormen Computers arbeiten würde, auf der Suche nach Hinweisen auf Grafikdateien, die gestern nachmittag durch den Computer gegangen waren.
    »Zwischen zwei und drei«, antwortete Katharine, als Phil sie fragte, wann sie und Rob die Datei gesehen hatten.
    Die erste Liste, die der Computer erstellte, schien endlos über den Bildschirm zu rollen. Selbst wenn die Datei, die sie suchten, darunter war, hätte man ebensogut eine Nadel in etwa hundert Heuhaufen suchen können.
    Während Phil die Suchkriterien geduldig einengte, spürte Katharine, wie ihr Enthusiasmus und ihre Energie sich auflösten.
    Doch dann ertönte ein elektronisches Signal, und ein Fenster öffnete sich.
    Sie spürte einen Adrenalinschub. »Ist sie das?« fragte sie.
    »Es ist etwas«, antwortete Phil. »Aber es ist für mich, nicht für Sie.« Mit einem Mausklick vergrößerte er das Fenster, bis es den ganzen Bildschirm einnahm. »Ich habe gleichzeitig ein eigenes Suchprogramm gestartet. Ein Freund von mir in Arizona hat ein merkwürdiges Funksignal aus der Nähe einer Nova, die ich beobachte, empfangen. Es war nur ein Fetzen, aber wirklich sehr seltsam. Deshalb habe ich ein Suchprogramm gestartet, das nach entsprechenden Signalen sucht, die andere Leute vielleicht aufgeschnappt haben.« Er grinste, als er Katharines fragenden Blick sah. »Es ist ungefähr so, als wolle man eine komplette Symphonie aus ein paar Noten rekonstruieren. Ehrlich gesagt erwarte ich nicht allzu viel.« Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu, auf dem mittlerweile ein neuer Kasten erschienen war:
     
    Datensuchbericht:
    Projektname: Star Bright
    Angefordert von: Phil Howell
    Suchbeginn: 17:46:24
    Suchende: 22:06:58
    Analysebeginn: 22:06:58
    Analyseende: 10:37:13
    Bericht

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