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Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Titel: Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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mitzuteilen, dass Büroarbeit vielleicht doch nicht das Richtige für sie sei.
    Ein Aufpasser schaffte nicht gerade Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
    Vor dem vierten Vorstellungsgespräch war Ria den Tränen nahe, aber nicht aus Angst, sondern vor Wut. »Vielen Dank, dass du meine Möglichkeit, eine Arbeit zu finden, torpedierst«, sagte sie, als sie in der Nähe von Chinatown aus der Luftbahn stiegen; sie waren inzwischen durch die ganze Stadt gefahren.
    »Ria«, sagte Emmett beschwichtigend.
    Sie hob die Hand. »Büroarbeit ist genau das Richtige für mich. Ich führe meiner Mutter seit Jahren die Bücher. Und nicht nur das, ich führe auch die Bücher für den Rest der Familie. Ich stelle sicher, dass mein Vater seine Termine wahrnimmt und Amber rechtzeitig zur Vorsorge geht, dass Großmutter ihre Medikamente nimmt und Jet nicht vergisst, unseren Tanten in Albuquerque Neujahrsgrüße zu schicken. Büroarbeit ist genau das Richtige für mich, verdammt noch mal!«
    »Hab nie das Gegenteil behauptet.«
    Der besänftigende Tonfall rief in Ria den Wunsch wach, Emmett kräftig zu beißen. »Oh nein, du hast einfach nur daneben gestanden, als könnte ich nicht selbst dafür sorgen, dass mir niemand was tut. Das im Trainingsraum war alles nur ein verdammter Mist!«
    Finster war gar kein Ausdruck für seinen Blick. »Nimm das sofort zurück.«
    »Das habe ich doch nicht gemeint, du Blödmann. Ich rede von dem Unsinn mit der Selbstverteidigung. Das sollte mich nur beruhigen. Du traust mir ja nicht einmal zu, dass ich schreien kann.« Das hatte er ihr als Erstes beigebracht: Schrei, so laut du kannst, und lauf weg. »Und weißt du was, dann war alles andere auch nur ein verdammter Mist.«
    »Jetzt halt aber mal die Luft an.«

6
    Sie achtete nicht weiter auf ihn, ging durch die Automatiktür des mehrstöckigen Gebäudes, in dem sie den nächsten Termin hatte, und trat an den Empfangstresen. »Hallo«, sagte sie zu der gepflegten Frau auf der anderen Seite, deren Haut einen dunklen Mahagoniton hatte. »Ich habe eine Verabredung mit Lucas Hunter.«
    Die Frau sah über Rias Schulter, Überraschung blitzte kurz in ihren Augen auf, doch ihre Stimme hatte einen rein professionellen Ton, als sie fragte: »Wie heißen Sie?«
    »Ria Wembley.«
    Die Frau schenkte ihr ein warmes Lächeln. »Sie sind fünfzehn Minuten zu früh. Wenn Sie hier warten, lasse ich Sie wissen, wenn Lucas das Gespräch mit dem vorherigen Bewerber beendet hat.«
    »Vielen Dank.« Zu spät fiel ihr auf dem Weg zur Sitzgruppe ein, dass sie den Namen des Unternehmens gar nicht kannte. In der Anzeige hatte nur gestanden, dass eine kleine, aber aufstrebende Baufirma Verwaltungsleute suchte. Da die Anzeige vom College überprüft worden war, bei dem sie ihre Ausbildung gemacht hatte, hatte sie das Fehlen eines Namens nicht weiter beunruhigt. Aber ihre Unwissenheit würde vielleicht nicht besonders gut ankommen … falls dieser Hunter sie überhaupt sehen wollte, nachdem er von Emmett erfahren hatte.
    Sie drehte auf dem Absatz um, umrundete Emmett und wandte sich noch einmal an die Rezeptionistin. »Entschuldigung. Mir ist aufgefallen, dass draußen an der Tür kein Firmenname steht.«
    Der Blick der Frau glitt erneut zu Emmett. Ria schäumte. Doch die hübsche Brünette wirkte nicht so, als wollte sie ihre Chancen bei ihm testen. »Die Sache ist die«, sagte sie nach einem kurzen Zögern, »der Name steht noch nicht fest … die Partner diskutieren noch darüber.«
    »Ach.« Das war seltsam, aber nicht seltsam genug, um sie zu vertreiben. Bittsteller konnten nicht wählerisch sein. Sie nickte zum Dank, ging zu der bequemen Gruppe von Sesseln links vom Empfangstresen und setzte sich auf einen Platz in der Sonne.
    Emmett machte sich neben ihr breit. »Was wir getan haben, war keinesfalls Mist. Und außerdem wusste ich gar nicht, dass du fluchen kannst.«
    Seine flapsige Art ärgerte sie nur noch mehr. »Wenn du mich mit der einen Sache belogen hast, warum solltest du dann mit der anderen die Wahrheit sagen?«
    »Moment mal. Ich habe dich nie belogen.«
    »Ach, nee? Warum bringst du mir erst Selbstverteidigung bei, wenn du mich dann doch wie einen hirnlosen Trottel behandelst?«
    »Entschuldigung.«
    Die Stimme der Rezeptionistin ließ Ria zusammenzucken.
    »Lucas hat jetzt Zeit«, sagte die Frau. »Die Vorstellungsgespräche finden im ersten Stock statt.«
    Als sie zu den Fahrstühlen gingen, rief ihnen jemand ein Hallo zu. Da Ria den Mann nicht kannte, der zur Tür

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