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Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay , Sigrid Lenz , Denis Atuan , bonnyb . , Roland Lieverscheidt , Justin C. Skylark , Sara
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gleich wieder da“, sagte sie und ging in die Bar.
     
    Keine fünf Minuten später erfüllte sie ihr Versprechen, eine Flasche Wein in jeder Hand.
    „Alles bezahlt“, erklärte sie. „Wir können los.“
    So liefen wir, jede eine Flasche Wein in der Hand, durch die Altbau-Straßen des Prenzlauer Bergs, wo die Bürgersteige noch lange nicht hochgeklappt wurden. Sie ging ein Stück vor mir und ich bemerkte sehr schöne Beine unter ihrem Rock. Ein wenig wunderte ich mich über meine Gedanken, schob sie aber auf den Wein, der mich vielleicht etwas wuschig gemacht hatte.
     
    Sie schloss die schwere Holztür eines schönen Altbaus auf und wir stiegen die Treppe bis ins vierte Geschoss hoch, direkt unterm Dach. Die hölzernen Stufen knarrten dabei angenehm.
    Auf den ersten Blick erkannte ich eine Künstlerwohnung. Überall hingen, standen oder lagen Bilder. Und jedes Bild zeigte attraktive Menschen - nackt. Bleistiftskizzen, Aquarelle, Kreidezeichnungen und Ölgemälde. Überall entblößte Frauen und Männer. Erschrocken blieb ich stehen, Adriane zog mich sanft herein.
    „So willst du mich zeichnen?“, wisperte ich.
    Sie zuckte mit den Schultern und lächelte: „Komm erst mal rein! du kannst es dir noch überlegen.“
    Das war vernünftig. Ich folgte ihr. Mit einem Fingerschnippen tauchte Adriane das Zimmer in sanftes Licht. Ich betrachtete die Bilder. Sie wirkten auf mich sehr schön. Sie alle drückten eine erotische Ästhetik aus. Adriane beobachtete mich lächelnd und goss zwei Gläser Wein ein. Ich betrachtete eines der Bilder genauer. Eine Frau stand nackt vor einem Fenster. Ich erkannte das Fenster. Das Küchenfenster von Adrianes Wohnung. Das Aquarell war in sehr zarten Farben gemalt. Es drückte gleichzeitig Ruhe, weibliche Ästhetik und erotische Spannung aus.
    Ich drehte mich zu Adriane um: „Ein tolles Bild.“
    Sie baute gerade einen kleinen Joint. „Danke“, erwiderte sie. „Willst Du auch einen?“
    Sie hielt den Joint hoch. Normalerweise hatte ich mit Drogen nichts am Hut. Aber irgendwie war die Stimmung so …
    Bestimmt trug der Wein seinen Teil mit bei. Wir saßen auf der Couch, tranken und rauchten unseren Joint. Aromatischer Rauch schwallte durchs Zimmer. Adriane verließ mich kurz und kam mit einer Staffelei zurück. Sie setzte sich zu mir. Anscheinend machte ich ein ängstliches Gesicht.
    „Hilft es Dir, wenn ich mich auch ausziehe?“, fragte sie.
    Ich nickte.
    Sie nahm noch einen Zug vom Joint und zog ihr Oberteil aus. Gebannt starrte ich sie an. Mir war ein wenig dieselig, wahrscheinlich vom Joint. Adriane zog sich weiter aus, bis sie schließlich im Slip vor mir stand. Nach kurzem Zögern schob sie ihn herunter.
    Ihre Brüste waren wunderschön. Ich wurde scharf. Bis dato hatte ich nicht gewusst, wie sehr mich ein nackter Frauenkörper erregte. War es der Wein? Der Joint? War sie es? Meine Hormone tanzten.
    Aufmunternd lächelte sie mir zu. Ich ließ mich nicht bitten. Wenige Sekunden später stand ich ebenfalls splitterfasernackt vor ihr.
     
    Die Fenster standen offen. Ein leichter Zug strich um meine Brüste und ließ meine Brustwarzen hart werden.
    Adriane zog mich vor die Staffelei und stellte mich in Pose. Fachmännisch schaute sie mich an und ließ die ersten Striche auf dem Papier entstehen. Ich stand viel zu verkrampft da. Adriane schaute kritisch: „Versuch, dich zu entspannen, du machst das gut.“
    Aber so richtig konnte ich das trotz Wein und Joint nicht. Gerade hatte sie einen neuen trockenen Pinsel aus ihrem Glas genommen. Da hielt sie inne und kam zu mir, um mir zu helfen. Sie stellte sich hinter mich und legte ihre Hände an meine Oberarme, um mich in eine entspanntere Position zu schieben. Es gelang ihr nicht. Ich war zu verkrampft. Ganz nah an meinem Rücken flüsterte sie: „Psssss. Ganz ruhig. Schließ die Augen. Tief entspannen. Durchatmen. Du kannst das. Du schaffst das.“
    Ich konnte ihre herrlichen Brüste an meinem Rücken spüren. Ihre Spitzen rieben an ihm, wenn sie sich bewegte. Ich schloss die Augen und wurde ganz ruhig. Tief atmete ich durch und entspannte mich. Plötzlich fühlte ich den weichen Pinsel an meinem Rücken. Zart strich er zwischen meinen Schulterblättern entlang, weiter hinunter, um kurz vor dem Po wieder umzudrehen.
    Wenn das eine Entspannungsübung sein sollte, gelang es recht gut. Alle anderen Gedanken waren plötzlich ganz klein. Mein Gehirn beschränkte sich darauf, die lebensnotwendigen Grundfunktionen zu gewährleisten.

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