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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Rückflug nach Frankfurt, der noch an diesem Abend stattfand, verstecken sollten.
    »Ich habe eine Bemerkung des Kapitäns gehört«, sagte Werner wichtigtuerisch, während er an dem Safe zu ziehen begann. »Das Wetter hat so ausreichend aufgeklart, dass wir direkten Kurs auf Lakehurst nehmen können. Wenn wir ein wenig Glück haben, landen wir um kurz nach sieben. Sicher wollen Sie das Schiff als Erster verlassen, nicht wahr, Herr Bowie?«
    »Äh, ja, das ist richtig. Ich werde nämlich dringend erwartet.«
    »Darf ich fragen, was sich in dem Safe befindet? Die anderen Stewards glauben, dass Sie darin Edelsteine transportieren, die Sie einem Juwelier in New York mitbringen.«
    »Ich, äh, nein. In dem Safe sind, äh, wichtige Papiere für einen, äh, bedeutenden Wissenschaftler.« Heiliger Jesus! Warum hatte er das jetzt gesagt? Der Junge brauchte nur einen Blick auf die Notiz zu werfen, die er am Türgriff befestigt hatte, dann wusste er, für wen der Safe bestimmt war. Er hätte doch bei der Geschichte bleiben sollen, die ihm der Steward ja praktisch in den Mund gelegt hatte.
    »Ich verstehe.« Es war deutlich zu erkennen, dass Werner Franz ihm nicht glaubte, und dafür war ihm Chester dankbar. Er war achttausend Kilometer weit gereist, und in den letzten Minuten hätte er sein Geheimnis nun beinahe verraten.
    Gemeinsam schleiften und wuchteten sie den Safe die Treppe hinunter, wobei sein Gewicht die Aluminiumkonstruktion bei jeder Stufe, die sie überwanden, erzittern ließ.

    »Wir müssen darauf achten, dass der Safe nicht im Weg ist«, sagte Werner und schleifte den Stahlschrank in den Aussichtsraum. »Die Mannschaft muss nach der Landung die ausziehbare Gangway herunterlassen, und wir wollen doch nicht, dass jemand über Ihren Safe stolpert.«
    »Das ist gut«, sagte Chester, der von der Anstrengung außer Atem war. Sein Gesicht war unter der tropischen Sonnenbräune bleich geworden, seine Beine zitterten.
    »Ich helfe Ihnen mit dem Safe, sobald wir gelandet sind«, bot Werner an.
    Bowie sagte nichts und schickte den Jungen mit einer Handbewegung fort, damit er sich hinsetzen und gegen die Reling lehnen konnte, die die nach außen geneigten Aussichtsfenster schützte. Sofort beruhigte sich sein Herzschlag.
    Das Luftschiff flog nach Süden, und es hatte ganz den Anschein, als drängte sich jeder Passagier und jedes dienstfreie Mannschaftsmitglied vor den an Backbord gelegenen Fenstern. Der Aussichtsraum an Steuerbord war glücklicherweise menschenleer. Ohne weitere Zeit zu vergeuden, erhob sich Chester mit immer noch zitternden Beinen und hievte den Safe vom Fußboden hoch. Seine Rückenmuskeln spannten sich unter dem Gewicht, und er glaubte fast hören zu können, wie sie protestierten. Trotzdem ließ er die Last nicht sinken. Er hob sie sogar höher, drückte sie dabei gegen die Seitenwand, um den Safe daran abzustützen, bis er den Stahlschrank auf dem Geländer balancieren konnte.
    Der Boden unter dem Zeppelin war ein endloses Meer aus grünen Fichten und Sand, nur gelegentlich unterbrochen von einsamen ausgefahrenen Landstraßen. Sie überquerten einen Streifen kultivierten Landes, an dessen Grenze ein Farmhaus stand. Die Scheune machte einen baufälligen Eindruck,
und die Traktoren und Landmaschinen erschienen aus dieser Höhe wie Spielzeuge.
    Die Fenster der luxuriösen Promenade auf dem A-Deck ließen sich öffnen, was bei den Fenstern des B-Decks jedoch nicht möglich war. Chester beugte sich über das Geländer, hielt den schwankenden Safe fest und wartete auf den richtigen Augenblick. Die Flughöhe der Hindenburg betrug gut dreihundert Meter, während sie durch den bedeckten Himmel pflügte. Außerhalb der schützenden Hülle des Luftschiffsrumpfs rauschte der Regen in breiten Bahnen vom Himmel. Nun, da Bowie bereit war, schwebte das Luftschiff über einen eintönigen Teppich aus Fichtenwäldern. Von oben erschienen die dicht gedrängten Baumwipfel wie ein undurchdringliches Dach. Sein ganzer Körper zitterte vor angespannter Erwartung. Jeden Moment konnte ein Passagier oder ein Besatzungsmitglied erscheinen und seinen Plan zunichtemachen. Oben auf dem A-Deck hörte er jemanden auf dem eigens für das Luftschiff in Leichtbauweise konstruierten Blüthner-Flügel ein paar Töne klimpern.
    Da!
    Ein weiteres Farmhaus erschien am Rand des Waldes. Sogar aus dieser Höhe konnte Bowie erkennen, dass das Anwesen einen heruntergekommenen Eindruck machte. Das Schindeldach hing in der Mitte durch - so wie der

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