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Heike Eva Schmidt

Heike Eva Schmidt

Titel: Heike Eva Schmidt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Purpurmond
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hinunter und in die Altstadt von Bamberg, fiel mir ein Text von den Toten Hosen ein, der auch »Bonnie und Clyde« hieß und in dem Campino darüber sang, wie er eine Frau trifft, die er vorher noch nie gesehen hat, von der er aber das Gefühl hat, sie schon längst zu kennen.
    In diesem Augenblick sagte Yannik gedankenverloren: »Witzig, da gibt es diesen Song ›Bonnie und Clyde‹ von …«
    »… den Toten Hosen!«, fiel ich ihm ins Wort.
    Wir blieben stehen und sahen uns wortlos an.
    »Nicht nur Reinkarnation, sondern auch noch Gedankenübertragung«, murmelte er, »das kann ja noch ein spannender Nachmittag werden!« Er klang ziemlich zufrieden, und als wir weitergingen, spürte ich, dass seine Hand mich wie unabsichtlich streifte. Über den leichten Stromschlag, der mich dabei durchfuhr, wunderte ich mich schon nicht mehr. Aus den Augenwinkeln schielte ich zu Yannik hinüber. Er fing meinen Blick auf und lächelte. Ich lächelte zurück und ertastete den Ammoniten durch den Stoff meiner Jeans, meinen Glücksbringer. Und während wir so nebeneinanderher liefen, überlegte ich, dass ich eigentlich schon wusste, wie Yannik küsste. Nun mussten wir uns nur noch einmal von neuem kennenlernen. Vielleicht überdauert eine große Liebe ja wirklich die Zeit. Sogar, wenn es drei Jahrhunderte waren.

Ich danke
    Hannes für viel Zuspruch, Milchkaffee und seinen unerschütterlichen Humor. Moni, die zwar keine Hexengeschichten mag, aber den siebten Sinn besitzt. Caro, Nikki und Maggy, die mir bei meinen schwersten Worten zur Seite standen. Anne für ihre unverwüstliche Lebensfreude. Jutta, Cordula und Doris für legendäre »Pelikan«-Abende in Bamberg und die bis heute anhaltende Freundschaft. Britta, ohne die das Studium halb so lustig gewesen wäre. Allen anderen Freundinnen, die mich schon so lange begleiten. Meiner Agentin Anja Koeseling von Scriptzz, die mich zu diesem Buch ermuntert hat, bei einigen Kapiteln Tränen vergoss und mir zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg war. Marie für ihre Gedichtzeile im »Hexen-Lied«. Frau Dengler-Schreiber für wertvolle Kontakte. Frau Dr. Zander-Seidl vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, die mich geduldig durch die Kostümkunde des Frühbarocks geführt hat. Herrn Dr. Lohmann aus Bamberg für die Informationen zum Frühbarock. Dem Stadtplanungsamt und der Universitätsbibliothek Bamberg für die bereitgestellten Pläne und Bücher. Meinem Vater, der netterweise den Mantel des Schweigens über meine Unfähigkeit, den Bamberger Stadtplan von 1602 zu lesen, breitete und mir als »Orientierungshelfer« mit Rat und Tat zur Seite stand. Meiner Yogalehrerin Steffi, die es schafft, dass ich so manchen Tag mit klarem Kopf und einem Lächeln beende. Und last but not least danke ich Martina Wielenberg, Kathrin Wolf sowie Timothy Sonderhüsken von PAN für die nette und konstruktive Zusammenarbeit und Betreuung.

Anmerkungen
    Ich habe mir erlaubt, im Buch einige Dinge im Bezug auf die Geschichte der Hexenverfolgung in Bamberg zu verändern bzw. hinzuzufügen. Fakt ist: Das Drudenhaus in Bamberg wurde bereits während der Besatzung der schwedischen Truppen abgerissen, schätzungsweise zwischen 1634 und 1635. Heute findet man in Bamberg keine öffentlich sichtbare Erinnerung oder ein Gedenken an dieses Kapitel der Stadtgeschichte mehr. Auch im Bezug auf den Standort scheiden sich die Geister: Mancher vermutet das Gebäude in der Franz-Ludwig-Straße Nr. 7, andere Berechnungen weisen auf die gegenüberliegende Seite hin. Im Roman habe ich das Drudenhaus kurzerhand »wiederauferstehen« lassen und am Ende des Buchs durch einen Brand zerstört – es passte besser zur Handlung meiner Geschichte. Die Figur des obersten Richters zu Bamberg, Friedrich Förg, ist frei erfunden, jedoch angelehnt an Friedrich Förner, den Assistenten von Johann Georg II. (Fuchs von Dornheim). Förner war eine Leitfigur der finsteren Jahrzehnte der Hexenverfolgung in Franken, ein fundamentalistischer Fanatiker, Domprediger, Pfarrer und Weihbischof, der gegen Hexen hetzte. Dorothea Flock hat tatsächlich gelebt, sie wurde jedoch in Wirklichkeit mit 22 Jahren am 17. Mai 1630 unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Bamberg als Hexe hingerichtet. Kurz vor ihrer Hinrichtung hatte Dorothea Flock noch ein Kind geboren. Ihre Familie samt ihres Ehemannes hatte zuvor mehrere Gnadengesuche für die junge Frau in Nürnberg und Wien eingereicht. Das kaiserliche Mandat aus Wien mit dem Befehl, die Hexenprozesse unverzüglich

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