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Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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begann zu weinen, so daß sie nicht länger reden konnte.
    Jace war sofort auf den Beinen und half ihr, sich an seinen Tisch zu setzen. »Das tut mir leid, Ma’am. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    »Ich mache mir ja solche Sorgen«, sagte Berni, in ein wunderschönes Leinentaschentuch schluchzend. »Es ist meine Nichte. Sie ist bei diesem Gewitter losgefahren, um ein paar Waisenkindern etwas zu essen zu bringen, und bis jetzt nicht wieder nach Hause gekommen. Ich mache mir solche Sorgen um sie.«
    »Ich werde den Sheriff für Sie holen, und er kann ein paar Männer ausschicken, die nach ihr suchen sollen. Wissen Sie, wohin sie gefahren ist?«
    »Zu einem Ort namens Journada. Jetzt wird sie vermißt, und das ist ganz allein meine Schuld. Es sind dort nämlich gar keine Kinder. Die Kinder befinden sich in der Coronado-Mine. Ich habe die Namen durcheinander gebracht. Mein Spanisch ist noch nie sonderlich gut gewesen.«
    Jace tätschelte ihre Schulter, und sie konnte den Whisky in seinem Atem riechen. Tatsächlich war das gar kein so übler Geruch. Sie hatte ein paar sehr interessante Zeiten mit Männern verbracht, die so rochen wie er. Sie blickte ihn über den Rand ihres Taschentuchs hinweg an.
    Zu schade, daß ihr nur noch anderthalb Tage Zeit blieben. Zu schade, daß sie versuchte, sich von ihrer manierlichsten Seite zu zeigen. Jace Montgomery war ein außerordentlich attraktiver Mann.
    »Der Sheriff wird sie ganz bestimmt finden. Ich werde jetzt zu ihm gehen.« Er ging durch den Raum. »Oh«, sagte er dann unter der Tür, »wie heißt eigentlich Ihre Nichte?«
    »Nellie Grayson.«
    Jace stand da und blinzelte ein paarmal überrascht. »Nellie ist ganz allein dort draußen in diesem Unwetter?« Seine Stimme wurde immer lauter. »Sie haben Nellie in diese alte, verfallene Geisterstadt geschickt?«
    »Es war ein unglücklicher Zufall. Ich hatte lediglich die Namen verwechselt. Mein Spanisch ist nicht allzu . . .« Sie beendete den Satz nicht, weil Jace die Bar bereits verlassen hatte.
    Berni lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, nahm das Glas Whisky, das Jace auf dem Tisch hatte stehen lassen, und leerte es.
    Sie legte ihre Beine auf einen zweiten Stuhl, zog dann ihren Zauberstab aus ihrer kleinen Handtasche (der Zauberstab ließ sich bequemerweise zusammenschieben wie ein Knirps) und schwenkte ihn. Vor ihr erschien Jace, der in den Mietstall stürmte, einem mächtigen schwarzen Hengst einen Sattel auf den Rücken warf (Berni seufzte beim Anblick dieses Tieres: das passende Pferd für einen Helden) und dann aus dem Stall sprengte. Berni teilte den Schirm und sah, wie Nellie die Schuppen in Journada nach den Kindern durchsuchte.
    Es dauerte nicht lange, bis Jace dort eintraf, und Berni seufzte in Erwartung der romantischen Szene, die sich nun anbahnen mußte. Aber die Szene fiel ins Wasser. Die beiden blieben unter einem leckenden Vordach stehen.
    »Was, zum Teufel, machen Sie denn hier?« brüllte Jace.
    »Ich bin hierhergekommen, um ein paar hungrige Kinder mit Essen zu versorgen«, brüllte Nellie zurück.
    »Hier gibt es keine Kinder. Ihre etwas beschränkte Tante hat die Namen durcheinandergebracht. Sie müssen mit mir nach Chandler zurückkehren. Ihre Tante ist außer sich vor Sorge um Sie.«
    Er drehte sich von ihr weg, als erwartete er, daß Nellie ihm folgte, sah dann aber noch einmal zurück und runzelte die Brauen, als sie dort stehenblieb, wo sie war. »Ich sagte Ihnen doch, daß Sie nach Chandler zurückkehren sollen.«
    »Nein«, sagte Nellie, »ich gehe nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Mit Ihnen gehe ich nirgendwohin.«
    Jace (und Berni, die ihnen zuschaute) holten tief Luft. »Jetzt stellt sie sich plötzlich auf die Hinterbeine«, murmelte Berni ungläubig.
    »Sie können bei diesem Unwetter nicht hierbleiben. Der Schuppen, wo Sie sich untergestellt haben, kann jeden Moment zusammenbrechen.«
    »Was macht Ihnen das schon aus«, brüllte Nellie. »Ich bin ein Nichts für Sie.«
    Jace war in einer Sekunde wieder auf der Veranda, packte sie bei den Schultern und blickte sie wütend an. »Sie hätten alles für mich sein können; aber Sie haben Ihre Familie mir vorgezogen.«
    »Ich bin kein Hund, Mr. Montgomery, der Ihnen blindlings folgt. Ich liebe meine Familie, und natürlich glaubte ich ihr eher als Ihnen. Würden Sie nicht auch Ihrer Familie mehr glauben als einem fremden Mann?«
    »Ich bin kein fremder Mann. Ich bin . . .« Er brach mitten im Satz ab.
    »Sie sind was?«
    »Nichts«, sagte er, nahm die

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