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Heiratsantrag auf Portugiesisch

Heiratsantrag auf Portugiesisch

Titel: Heiratsantrag auf Portugiesisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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die Hügel. Ihr musste sie folgen, um zum Anwesen des Conde zu gelangen.
    Seit sie denken konnte, hatte sie sich nach einer eigenen Familie gesehnt und geglaubt, sie sei allein auf der Welt. Dabei hätte sie viele Jahre mit ihrem Vater verbringen können. Nun war es zu spät. Die Erbschaft interessierte sie nicht. Sie war nach Portugal gekommen, um zu erfahren, was für ein Mensch ihr Vater gewesen war.
    Ein Wegweiser informierte sie, dass sie erneut abbiegen musste. Die Straße führte nun durch ein gepflegtes Weinbaugebiet. Charles Buccleugh hatte ihr gesagt, dass ihr Stiefbruder Winzer sei. Vielleicht war dies bereits sein Land.
    Was ist er wohl für ein Mensch?, überlegte sie.
    Sie wusste nicht viel von der zweiten Familie ihres Vaters, nur, dass sein Stiefsohn älter war als sie und seine Stieftochter jünger. Zu ihrer Überraschung hatte sie erfahren, dass seine zweite Frau aus England stamme. Seltsam, dass sie sich zunächst von einem portugiesischen Conde und dann von einem mittellosen englischen Maler angezogen fühlte? Ein unangenehmer Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Hatte ihr Vater womöglich des Geldes wegen geheiratet? Schnell schüttelte sie die Vorstellung ab. Es war dumm, sich Spekulationen hinzugeben.
    Der portugiesische Anwalt aus Lissabon hatte sie darüber informiert, dass ihr Stiefbruder sie bei sich zu Hause treffen wolle. Auch wenn ihr dieser Wunsch ein wenig eigenwillig vorgekommen war, war sie doch bereit, ihre Stieffamilie in Portugal zu besuchen. Sie hatte lange keinen Urlaub mehr genommen. Also stand der Reise nichts im Weg.
    Nun fuhr sie über eine Hügelkuppe, stoppte den Wagen und hielt vor Entzücken den Atem an, als sie den ersten Blick auf das vor ihr liegende Ziel ihrer Reise warf.
    Unter ihr zwischen den Weinbergen lag die quinta , eine malerische Ansammlung von strahlend weißen Gebäuden mit terrakottafarbenen Dächern. Die Reben wuchsen bis an die Mauer heran, die das gesamte Anwesen umgab. Auch wenn sie noch zu weit entfernt war, um Einzelheiten wahrzunehmen, so hätte Shelley doch schwören können, das Plätschern von Wasser zu hören. Sie sah bereits die ineinander übergehenden Innenhöfe vor sich, die so charakteristisch für maurische Anlagen waren. Fast glaubte sie, das Aroma von starkem Kaffee und den Duft des süßen Gebäcks wahrzunehmen, das die Menschen hier im Süden so liebten.
    Deine Fantasie geht mit dir durch, schalt sie sich und griff nach Handtasche und Spiegel, um ihre Frisur und das Make-up zu überprüfen. Das Gesicht, das ihr entgegenblickte, war beruhigend vertraut. Ihre Augen schauten leicht distanziert, und das glänzende Haar fiel ihr in einer weichen Welle über die Schultern.
    Ihre Nervosität war nur natürlich. Da ihr dieses Gefühl jedoch fremd war, umfasste sie das Steuer mit festem Griff, als sie weiterfuhr.
    Die schmale, holprige Straße führte direkt zum Weingut. Die weiße Umfriedungsmauer war höher, als sie angenommen hatte, und warf einen dunklen Schatten. Das aus zwei Flügeln bestehende halbrunde Holztor der Einfahrt stand offen, und während sie hindurchfuhr, hörte Shelley das unverwechselbare Plätschern von Springbrunnen. Sie hatte es sich also nicht eingebildet.
    Aus der Nähe betrachtet, erschien das zweistöckige Haus mit den verschiedenen Anbauten noch größer. Irgendwo im Inneren bellte ein Hund. Ansonsten drang kein Laut durch die Nachmittagshitze.
    Natürlich, es war gerade Siesta. Bei ausgeschaltetem Motor wurde es im Inneren des kleinen Wagens schnell stickig. Shelley öffnete die Tür und betrachtete die halbrunde verzierte Haustür. Sie ähnelte dem Eingangstor, durch das sie gerade gefahren war, und sie vermutete, dass dahinter einer der entzückenden maurischen Innenhöfe lag, die in der Gegend so beliebt waren.
    Etwas steif stieg sie aus dem Wagen und war schon fast beim Eingang angelangt, als sie hinter sich das Getrappel von Hufen hörte.
    Die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht, als sie sich zu Pferd und Reiter umdrehte. Blinzelnd nahm sie einen hochgewachsenen dunkelhaarigen Mann auf einem großen ebenfalls dunklen Pferd wahr. Dann schloss sie die Augen und tastete nach ihrer Sonnenbrille.
    Als sie die Brille aufhatte, sah sie zu dem Reiter auf.
    „Miss Howard, nehme ich an.“
    Der Mann sprach perfektes Englisch, aber seine Stimme klang kalt und abweisend. Shelley sah keinen Grund, freundlicher zu antworten, und erwiderte kühl: „Ja. Und Sie, Senhor?“
    „Ich bin Ihr Stiefbruder, Jaime y Felipe des

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