Heiss wie der Sommer
sie.
Lachend neckte er sie noch ein wenig mehr und zog sich so weit zurück, dass er fast aus ihr glitt.
Plötzlich drückte sie sich ihm entgegen, damit er so tief in sie eindrang, wie sie es wollte und brauchte.
In diesem Augenblick verlor er jede Kontrolle über sich.
Er hörte auf, mit ihr zu spielen. Er liebte sie nicht, sondern er nahm sie, und er nahm sie hart, bis sie beide in Flammen aufgingen und miteinander verschmolzen.
Als es vorüber war, ließen sie sich fallen und lagen eng umschlungen auf dem Bett, während sie nach Luft schnappten.
„Ist das Zimmer eigentlich schalldicht?“, fragte Lily irgendwann viel später.
Tyler lachte und zog sie an sich, um ihr einen Kuss auf den Kopf zu geben. „Nein, du kleine Unersättliche, das ist es nicht“, antwortete er. „Wenn die Kinder zu Hause sind, wirst du dich einfach beherrschen müssen.“
Die Kinder.
Davie und Tess.
Vielleicht – aber nur vielleicht – war ihre Periode eine Woche zu spät. Noch war es zu früh, ihm davon etwas zu sagen. Sie wagte es ja kaum, nur darüber nachzudenken.
Wie hatte sie nur glauben können, dass sie noch etwas Zeit brauchte?
Sie brauchte Tyler. Und Tess brauchte ihn ebenfalls, wenn auch auf einer ganz anderen Ebene.
„Wann ist die Hochzeit, Cowboy?“, fragte sie.
Wann ist die Hochzeit, Cowboy?
Tyler nahm sich ein paar Sekunden Zeit, um sich diese Worte auf der Zunge zergehen zu lassen. Er konnte es nicht fassen, dass er überhaupt auf die Idee gekommen war, den Beginn ihres gemeinsamen Lebens auch nur einen Tag länger hinauszuschieben. Auch wenn er zu dem Zeitpunkt noch einen guten Grund dafür gehabt hatte.
Aber mittlerweile hatte er Davie viel besser kennengelernt.
Davie.
Sein Sohn.
Nachdem Doreen von Jim Huntinghorse befragt worden und mit unbekanntem Ziel aus Stillwater Springs abgereist war, hatten sich Tyler und Davie lange und ausführlich unterhalten. Dabei war es ihm gelungen, den Jungen so zu erleben, wie er in Wirklichkeit war.
Davie war nichts weiter als ein verängstigter Teenager, der vom ersten Tag an nicht vom Leben verwöhnt worden war. Dennoch hatte er nie die Hoffnung aufgegeben, dass es irgendwann mal besser werden würde – nicht mehr und nicht weniger.
„Willst du dich wirklich mit dieser Truppe einlassen?“, fragte er und spielte mit einer Locke von Lilys weichem, nach Sonnenschein duftenden Haar. Sie roch nach Montana, jenem Ort, an dem immer ein Neuanfang möglich war. „Wir Creeds sind ein wildes Völkchen, musst du wissen.“
Sie stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn mit ernster Miene an. „Ja, das will ich“, bekräftigte sie, klang aber ein wenig besorgt. „Und willst du mich?“
Er küsste sie liebevoll.
„Ja, ich will dich. Das weiß ich so sicher wie noch nie etwas in meinem Leben.“ Dann rollte er sie auf den Rücken und legte sich auf sie. „Außer vielleicht, dass ich im Moment weiß, dass ich dich wieder lieben will. Jetzt gleich.“
EPILOG
E in Jahr später …
Sie hatten sich im Haupthaus der Ranch versammelt, das von solchem Lärm und so viel Liebe erfüllt war, dass Lily fast damit rechnete, die Wände müssten zerspringen.
Nachdem die Renovierungsarbeiten nun abgeschlossen waren, präsentierte sich die Küche größer als je zuvor, und so wie immer bildete sie den Mittelpunkt des Hauses.
„Du kommst rein und sagst uns Bescheid, sobald du sie entdeckst“, wies Briana Alec schon zum dritten Mal an diesem Morgen an. Es war Logans Geburtstag, und der sollte gebührend gefeiert werden, sobald er mit Tyler und Dylan vom Kontrollritt entlang der Weidezäune zurückkehrte.
Josh und Alec warfen immer wieder einen Blick in das antike Kinderbettchen, das Logan auf dem Speicher entdeckt hatte. Die beiden Jungs bewunderten ihre kleine Schwester.
Die vier Monate alte Maggie Creed bot aber auch einen bewundernswerten Anblick. Sie hatte das rotblonde Haar ihrer Mutter und die dunklen, ernsten Augen ihres Vaters, was eine unwiderstehliche Kombination darstellte.
Tim, der Sohn von Dylan und Kristy, war eine Woche nach Maggie zur Welt gekommen und versuchte bereits, sich aufzusetzen. Seine blauen Augen wurden jedes Mal groß, wenn er seine ältere Schwester Bonnie zu sehen bekam, und prompt streckte er seine kleinen Arme nach ihr aus.
Die mittlerweile dreijährige Bonnie war eine richtige kleine Lady, sofern sie sich nicht zu irgendwelchem Unsinn hinreißen ließ. Sie liebte ihren kleinen Bruder so sehr, dass Kristy immer ein Auge auf sie haben
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