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Heiss wie der Sommer

Heiss wie der Sommer

Titel: Heiss wie der Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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seiner Jeans hakte. „Wollen Sie, oder wollen Sie nicht?“, fragte er gelassen.
    „Lassen Sie mich erst mal den Fahrzeugbrief sehen“, erwiderte Walt, der noch nicht restlos überzeugt zu sein schien. „Und irgendwas, womit Sie sich ausweisen können, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    Der Zusatz war eigentlich überflüssig, denn auch wenn es ihm etwas ausgemacht hätte, wäre der Mann hartnäckig geblieben. Also holte Tyler den Fahrzeugbrief aus dem SUV und hielt kurz inne, um den hässlichen Hund zu streicheln, den er auf dem langen Heimweg auf einem anderen Parkplatz halb verhungert entdeckt hatte. Er hatte ihn Kit Carson getauft, nach dem legendären amerikanischen Pionier.
    „Gehört der Hund zum Wagen?“, fragte Walt etwas forscher.
    „Nein“, antwortete Tyler. „Den behalte ich.“
    Walt verzog bedauernd den Mund. „Zu schade! Seit mein Minford letzten Winter an Altersschwäche gestorben ist, überlege ich ständig, ob ich mir nicht einen neuen Hund holen soll. Hunde sind eine angenehme Gesellschaft, und da Myrtle jeden Tag kellnert, um ihre Bingo-Leidenschaft zu finanzieren, bin ich viel allein.“
    „Es gibt eine Menge Hunde, die ein neues Zuhause suchen“, machte Tyler ihm klar. „Die Tierheime sind randvoll.“
    „Ja, ich schätze, da haben Sie recht“, stimmte Walt ihm zu und musterte den Fahrzeugbrief so gründlich, als hätte Tyler ihm einen Haftbefehl vor die Nase gehalten. „Sieht ganz ordentlich aus“, kommentierte er. „Und ausweisen können Sie sich auch?“
    Aus seiner Brieftasche zog Tyler den Führerschein heraus, den er Walt hinhielt.
    Der bekam große Augen und stieß einen grellen Pfiff aus. „Tyler Creed, natürlich! Ich dachte mir schon, dass ich den Namen kenne, als ich den Fahrzeugbrief sah. Vierfacher Rodeo-Weltmeister. Ich hab Sie ziemlich oft im Sportkanal gesehen, und in ein paar Werbespots. Da muss man schon Mut haben, sich in Boxershorts vor die Kamera zu stellen und so frech zu grinsen, aber Sie haben das gut hingekriegt. Meine Tochter hat einen Kalender nur mit Ihren Fotos – schon über zwei Jahre alt, und sie hängt ihn einfach nicht ab. Ihr Mann ist deswegen stinksauer.“
    Innerlich seufzte Tyler, doch nach außen hin bewahrte er die Ruhe.
    „Myrtle und ich würden uns freuen, wenn Sie zum Essen zu uns kämen“, redete Walt weiter.
    „Keine Zeit.“ Tyler hoffte, dass sein Tonfall bedauernd genug klang.
    Walt musterte ihn noch einmal, schüttelte wieder den Kopf und holte dann seine Papiere aus dem klapprigen Truck, um den Fahrzeugbrief zu unterschreiben. „Ich nehme nur noch meine Werkzeugkiste von der Ladefläche“, sagte er.
    „Ich hole in der Zeit meine Sachen aus dem Wagen“, gab Tyler erleichtert zurück.
    Der Tausch war endlich vollzogen. Tyler hatte die Reisetasche, seinen Hund und den Gitarrenkoffer in den Chevy verfrachtet, bevor Walt die rote Werkzeugkiste in den Escalade packen konnte.
    „Und Sie wollen wirklich nicht zum Essen kommen?“, fragte Walt noch einmal, als eine Frau mit einem Einkaufswagen in ihre Richtung kam und verwundert zwischen den beiden Wagen hin- und herschaute.
    „Ich wünschte, ich hätte Zeit“, behauptete Tyler und stieg ein. Wenn er sich beeilte, würde die Fahrt nach Stillwater Springs nicht allzu lange dauern. Die Nacht würde er in seiner Hütte am See verbringen, und am nächsten Morgen würde er Logan aufsuchen, um ihm eine runterzuhauen – wieder einmal.
    Und vielleicht sollte er das bei Dylan auch gleich noch machen.
    Aber vor allem war er auf dem Heimweg, weil es einige Dinge gab, denen er sich stellen musste.
    „Bis dann“, sagte er zu Walt.
    Bevor der ältere Mann antworten konnte, war Tyler bereits losgefahren.
    Nach fünf Meilen löste sich der Auspufftopf aus seiner Verankerung und schrammte lautstark und Funken sprühend über den Asphalt.
    „Mist!“, fluchte Tyler. Kit Carson winselte zustimmend.
    Tja. Er hatte ja unbedingt zurückkehren und herausfinden wollen, was aus ihm ohne Rodeo, Geld und Shawna geworden wäre. Er wollte ein ganz normales Landleben führen.
    Und außerdem war es ja nicht so, als hätte Walt ihn nicht gewarnt.
    Tyler verzog das Gesicht. Er fuhr an den Straßenrand, stellte den Motor ab und kroch unter den Truck, um sich ein Bild von dem entstandenen Schaden zu machen. Es war fast wie damals, in der schlechten alten Zeit, wenn Jake und er versuchten, die aktuelle Rostlaube wieder zusammenzuflicken, damit sie bis zum nächsten Gehaltsscheck durchhielt.
    Eines stand

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