Heisse Fantasie
war atemberaubend, und wenn sie sich die Mühe gemacht hatte, die Adresse der Agentur herauszufinden, dann musste sie auch einen festen Willen besitzen und verfolgte ihre Ziele mit Ehrgeiz und Intelligenz.
Sie biss sich auf die Lippe und sah ihn an. Nach einem Moment lächelte sie zögernd. "Ich möchte mich nicht binden, und meine Eltern wären überglücklich, wenn sie annehmen könnten, dass ich mich wieder verabrede, noch dazu am Vale ntinstag." Sie betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. Dann lächelte sie wieder so strahlend wie vorhin, als sie das Büro betreten hatte. "Und was ist mit Ihnen?"
Er runzelte die Stirn. "Mit mir?"
"Ja, sicher."
"Ich ... aber wir ..." Wir treffen keine Verabredungen, wollte er sagen, doch Austin hatte es getan. Er hatte sich nicht nur ein paar Mal mit Pat Spencer getroffen, sondern sich auch Hals über Kopf in sie verliebt. Vor zwei Tagen hatten die beiden geheiratet.
Vielleicht lieferte "Fantasy for Hire" doch die Art von Service, den Cait Sullivan sich erhoffte. Jordan wünschte, er hätte besser aufgepasst, als sein Bruder ihm die
Firmenphilosophie erklärte. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er zu sehr an seine eigene Karriere als Architekt gedacht. Ständig hatte er versucht, Austin zu beschützen, seit ihre Eltern ganz plötzlich gestorben waren. Damals war Jordan achtzehn gewesen und Austin erst sechzehn. Die letzten acht Jahre hatte Jordan zwar in Los Angeles gelebt, aber die Fürsorge für Austin hatte er einfach nicht ablegen können, auch wenn Austin sich darüber maßlos aufgeregt hatte.
"Geld ist kein Thema", platzte Cait heraus und holte aus ihrer Handtasche ein Bündel mit Hundertdollarscheinen heraus.
Jordan blickte auf das Geld, das sie in ihren schmalen Fingern mit den längen roten Fingernägeln hielt. Austin wollte die Agentur zwar verkaufen, aber konnte Jordan so viel Geld einfach ausschlagen, auch wenn Cait die Serviceleistungen der Agentur offenbar falsch verstanden hatte? "Fantasy for Hire"
war kein Begleitservice, aber bei so viel Geld konnte er auch schlecht ablehnen. Austin und er hatten zu viele harte Jahre hinter sich, um eine solche Summe zu ignorieren, die ihnen förmlich in den Schoß fiel.
Diese Frau bat ihn ja schließlich nicht darum, sich auszuziehen. Und für nächsten Samstag hatte er ohnehin nichts vor, abgesehen von einem spannenden Videofilm und einer Tüte Popcorn. Er war erst seit ein paar Monaten wieder in San Francisco, und bislang gab es noch kaum Verabredungen für ihn. Was konnte es da schon schaden, den Valentinstag mit einer schönen Frau zu verbringen, die seine Neugier geweckt hatte?
Er seufzte. Dieser verdammte Austin! Sein Bruder würde sich einiges anhören können, wenn er wieder zurückkam. "Also schön", sagte er und fügte sich ins Unvermeidliche. "Sie haben ab sofort einen Begleiter für den Valentinstag."
Das Lächeln der Frau wirkte strahlend wie vorher, und sie blickte ihn glücklich an, während sie ihm das Geld reichte. "Ich möchte aber das ganze Programm."
Schnell zählte er die Scheine durch und legte das Bündel neben das Auftragsformular auf den Tisch. Zweitausend Dollars! "Das ganze Programm?" hakte er vorsichtig nach. Bei zwei Riesen konnte man darunter alles verstehen.
Sei stand auf und kam langsam auf ihn zu. "Ja, Mr. Valentinstag", sagte sie mit dieser heiseren Stimme, die ihn ganz unruhig machte. Mit der Zungenspitze fuhr sie sich über die Unterlippe.
Er schluckte und bekam keinen Ton heraus.
"Ich will das Übliche." Sie reichte ihm die Hand.
"Abgemacht?"
Jordan blickte auf die ausgestreckte Hand und malte sich aus, diese langen roten Fingernägel an einigen interessanten Stellen seines Körpers zu spüren. Dann glitt sein Blick zurück zu dem Geld. Austins Frau verdiente zwar auch, doch durch die Hochzeit hatten die beiden einige zusätzliche Aus gaben gehabt.
Außerdem war Jordan überzeugt, im Lauf der nächsten Jahre ein paar Neffen oder Nichten zu bekommen. Von jetzt an war Austin ein Familienvater, und Jordan konnte auf keinen Fall einen Auftrag ablehnen, bei dem eine so große Summe heraussprang.
Er schlug ein und war überrascht über ihren festen Händedruck. "Jordan McBride, Ihr Valentinsbegleiter, stets zu Ihren Diensten. Ich hoffe, Sie nicht zu enttäuschen."
Sie löste die Hand aus seinem Griff und schenkte ihm ein verheißungsvolles Lächeln. "Das werden Sie gewiss nicht", antwortete sie leise und brachte damit Jordans Blut noch etwas mehr in Wallung.
Nachdem sie ihm versichert
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