Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
der nicht einmal den Anstand besessen hat, seinen sterbenden Vater zu besuchen oder sich wenigstens bei ihm zu melden.“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass er während der letzten zehn Jahre kaum oder gar keinen Kontakt mit seinem Vater hatte, könnte es für Sie schwierig werden, Ihre Beziehung zu Valentino Fiorenza zu erklären“, gab die Notarin zu bedenken. „Ich weiß, dass er Sie als Krankenpflegerin eingestellt hat, aber die Presse hat Ihre Rolle oft ganz anders gesehen, sodass Sie auch bei Rafaele damit rechnen müssen.“
    Eine Anspielung, die in Emma unliebsame Erinnerungen weckte. Als sie die Stelle als Valentino Fiorenzas Krankenpflegerin angetreten hatte, war sie nicht darauf vorbereitet gewesen, in welchem Ausmaß die Presse ihre Beziehung zu dem Millionär durch den Schmutz ziehen würde. Jedes Mal, wenn sie ihn in der Öffentlichkeit begleitete, standen Paparazzi bereit, um Fotos zu schießen und Emma als Goldgräberin darzustellen, die um des Geldes willen bereit war, sich einen Mann zu angeln, der dreimal so alt war wie sie. Schaudernd dachte sie an das letzte Foto in der Presse. Schon sehr geschwächt von seinem fortschreitenden Knochenkrebs, aber zu eitel und stolz, um einen Stock zu benutzen, war Valentino zunehmend auf Emmas Stütze angewiesen gewesen. Der Fotograf hatte genau den Moment abgepasst, als Emma den Arm um die Taille des alten Mannes legte, um ihn am Sturz zu hindern … was auf dem Foto wie eine sehr vertrauliche Geste wirkte. Sogar ihre Schwester hatte aus Australien angerufen, um nachzufragen, ob die Gerüchte nicht doch zuträfen.
    „Soll er denken, was er will, aber an meiner Beziehung zu seinem Vater war absolut nichts Verwerfliches“, meinte Emma jetzt. „Du liebe Güte, Valentino war sterbenskrank. Er hat mich eingestellt, damit ich mich um seine alltäglichen Bedürfnisse kümmere. Natürlich ist er mir mit der Zeit ans Herz gewachsen, aber das trifft auf jeden Patienten zu, den ich bisher zu Hause betreut habe. Einen Menschen in seinen letzten Tagen intensiv zu betreuen fordert einem immer sehr viel ab. Natürlich sollte man gefühlsmäßig so viel Abstand wie möglich halten, aber Valentino Fiorenza kam mir gleich vom ersten Tag an so besonders einsam vor. Bei all seinem Reichtum war er weder gesund noch glücklich.“
    „Nun, hoffen wir, dass Rafaele Fiorenza Verständnis dafür aufbringt“, bemerkte Francesca. „Ich gehe davon aus, dass Sie vorläufig weiter in der Villa wohnen?“
    „Ja, ich hielt es für das Beste. Ein Teil der Bediensteten hat wohlverdienten Urlaub genommen, und ich wollte die Villa nicht unbeaufsichtigt lassen, bis ich etwas von Valentinos Sohn gehört haben würde. Bisher habe ich auch leider noch keine andere Unterkunft gefunden.“
    „Ihnen ist aber bewusst, dass Rafaele Fiorenza sehr viel zu verlieren hat, sollten Sie nicht in die Bedingungen des Testaments einwilligen“, erinnerte die Notarin sie nachdrücklich. „Auch wenn er auf das Geld vielleicht nicht angewiesen ist, wäre es doch klug, wenn Sie sich etwas Zeit zum Nachdenken ließen, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen … um seinet- wie um Ihretwillen.“
    Emma richtete sich unbehaglich auf. „Mir ist natürlich klar, dass es auch für ihn eine schwierige Situation ist. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich in etwas Derartiges einwilligen kann. Es scheint mir irgendwie nicht richtig …“
    „Viele Leute würden das sicher ganz anders sehen“, entgegnete die Notarin. „Die würden nicht davor zurückschrecken, im Austausch gegen ein Vermögen eine zeitlich begrenzte Zweck-ehe einzugehen.“
    „Sie sagten, mindestens ein Jahr?“, vergewisserte sich Emma nachdenklich. „Ist der Zeitraum noch verhandelbar?“
    „Nein, leider nicht. Aber, wie ich bereits sagte, bekommen Sie für jedes weitere Jahr, das Sie mit Rafaele verheiratet bleiben, eine zusätzliche Summe ausgezahlt.“ Francesca Rossi erhob sich und reichte Emma über den Schreibtisch hinweg die Hand. „Ich wünsche Ihnen alles Gute, wie immer Sie sich auch entscheiden, Miss March. Signore Fiorenza senior hat Sie offensichtlich sehr gemocht, und ich kann mir vorstellen, dass er kein einfacher Patient war. Die Fiorenzas haben ihre ganz persönlichen Familientragödien durchlitten. Valentinos Frau starb, als die beiden Söhne noch sehr klein waren, und als wäre das noch nicht schlimm genug, kam der jüngere Sohn Giovanni mit nur acht Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben. Signore Fiorenza

Weitere Kostenlose Bücher