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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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wir beide nun diese Unterhaltung nicht führen.« Der Seitenhieb in ihrer Stimme war wie eine Pistolenkugel in seiner Brust; sie riss mit sengender Hitze durch ihn hindurch und verstärkte sich noch durch das Wissen, dass sein verdammter Stolz, seine Unentschlossenheit sie hätte töten können. Domingo hatte recht. Er hätte beinahe ihr Leben für sein Gelübde geopfert.
    »Aurora?«, kam es sanft und einschmeichelnd. »Schaut mich bitte an!«
    Sie tat es, und er war völlig verstört, als er die Enttäuschung in ihren Augen sah.
    »Es ist nun mal geschehen. Jetzt seid Ihr aber hier und lebt. Aber nichts hat sich geändert, Ransom. Ich sehe es in Euren Augen, spüre es in Eurem Kuss, in Eurer Berührung. Und ich fürchte«, sie schluckte, »ich habe mich in Euch getäuscht.«
    »Wie könnt Ihr nur so reden?« Seine Hände hielten ihre Arme gefangen.
    »Ihr habt eine Kälte in Euch, an die ich nicht herankommen kann. Sie ist ein Teil von Euch, den Ihr für niemanden aufgeben wollt. Ich hatte geglaubt, die kurzen Momente genießen zu können, das hatte ich wirklich geglaubt; ich hatte mir vorgestellt, dass ich mit nur einem kleinen Stück Eurer Leidenschaft glücklich werden könnte, und zwar in der Hoffnung auf mehr. Aber selbst das seid Ihr nicht gewillt zu geben.«
    »Kleine Lady«, stöhnte er und zog sie näher zu sich heran.
    »Nein, küsst mich nicht«, warnte sie ihn und drehte ihr Gesicht weg. »Das ist mir nicht genug.« Sie schaute ihm in die Augen und nahm ihre ganze Willenskraft zusammen. So konnte sie keine vierzehn Tage leben, nicht so. »Ich gebe mich nicht länger mit Krumen zufrieden, Ransom. Nein. Ich habe schon mein ganzes Leben lang so verbracht, ich werde nicht weniger verlangen als … Euer Herz.«
    »Das kann ich Euch nicht geben.« Jäh durchbohrten die Worte sie wie ein heißer Dolch.
    »Dann bitte ich Euch, mich in Ruhe zu lassen«, flehte sie ihn an. »Denn es ist demütigend, sich nach Eurer Nähe zu sehnen und erfahren zu müssen, dass sie nicht mehr ist als eine kleine Liebkosung.«
    »Kleine Liebkosung!«, fauchte er, ließ seine Hände auf die Reling gleiten und schloss sie so zwischen seinen Armen ein.
    »Ich brauche Euch nicht mal zu umarmen, um Eure Ausstrahlung zu spüren, Aurora. Bei Gott, wisst Ihr denn nicht, was Ihr mir antut, mit nichts als einem einfachen Blick, einer unschuldigen Berührung?«
    »Ich versetze Euch in Wut, Ransom«, entgegnete sie ihm, ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen. »Denn es endet stets mit bitteren Worten.«
    »Ja, ja! Denn Ihr macht mich schwach, Aurora Lassiter, und das Gefühl gefällt mir überhaupt nicht. Mit Eurer Lebenslust, Eurem liebevollen Vertrauen und Eurer sanftmütigen Fürsorge habt Ihr allein zehn Jahre meines Lebens zunichtegemacht; denn Ihr seid keine Frau, die ein Mann in seinem Bett lieben und am Morgen darauf regungslos anschauen kann.« Bei diesen Worten runzelte sie ihre Stirn. »Ja, ich bin nicht so blind, dass ich nicht hinter die geschmeidigen Kurven und die sanfte Stimme schauen kann.« Augen wie aus bronzenem Feuer glitten auf einmal heiß ihren Körper entlang, bevor sie zu ihrem Gesicht zurückkehrten. »Ihr seid kein Frauenzimmer mit wenig Verstand und von ungebildeter Art, und ich sehne mich nach allem, was Ihr mir anbietet. Ich kann es jedoch nicht annehmen; denn wenn ich erläge, würde ich mehr als nur einen oder zwei Monate Zeit verlieren, ich würde meine Seele verlieren.«
    Aurora sah die Dunkelheit in seinem Herzen, das brüllende Tier, das unter dem Gewicht irgendeiner gespaltenen Loyalität seiner Vergangenheit gegenüber litt; wem oder was auch immer er seine Loyalität zugesichert hatte, es hatte ihn davon abgehalten, irgendetwas anderes zu spüren als Schmerz in der Gestalt von Liebe. Die Liebe war ihm so fremd, dass er sie nicht anerkennen konnte. Er erkannte lediglich, dass es ihn verletzlich machen würde zu lieben.
    »Ach, Ransom, ich wollte Euch doch nicht schwach, sondern stärker machen, ich werde es dadurch ebenfalls sein.« Seine Ungläubigkeit mischte sich mit Verachtung,.
    »Beim Gott des Donners, wer hat Euer Hirn und Euer Herz nur mit so viel Unsinn gefüllt? Eine ganze Reihe Bastard-Geschwister sind mir Warnung genug, nicht gedankenlos zu lieben«, schnappte er bissig. »Ein untreuer Vater und eine rückgratlose Mutter sind der Grund dafür, dass ich nicht dem kleinsten bisschen Hingabe trauen kann.« Niemals würde er wie sein Vater werden. Niemals. Kinder Lügen leben lassen, sie

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