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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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geben, Markus, ich will lediglich herausfinden, warum sie überhaupt im Dschungel gewesen ist.« Ran wirkte ruhig und unnahbar. »Du warst schließlich ihre letzte Bekanntschaft.«
    »Zufällig«, entgegnete Markus mit geballten Fäusten. »Hast du irgendeine Veränderung in ihrer Stimmung, in ihrem Verhalten bemerkt?«
    Markus runzelte die Stirn und versuchte krampfhaft, sich zu erinnern. »Sie war immer ein leicht beeinflussbares Mädchen, einfach und geduldig«, sagte er mit einiger Zuneigung. »Ihr Englisch reichte jedoch nicht aus für viel Konversation.« Ein herzliches Lächeln kam ihm über die Lippen, bis er sich wieder an ihr Schicksal erinnerte.
    »Wo stammte sie her?«, wollte Dom wissen, während sein Blick über Lougière glitt.
    Markus spürte das, und sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich leer. »Das hat sie mir nie gesagt.« Er zuckte mit den Schultern. »Aus irgendeinem Land nördlich des Kaspischen Meeres«, meinte er vage und vermied es dabei, Ran in die Augen zu schauen. »Vielleicht Russland, denn ihr Akzent war slawisch.« Er zuckte erneut mit den Schultern, und Domingos Augen verengten sich, während sie sich auf ihn hefteten.
    »Wegtreten, Lougière«, befahl Ran, woraufhin Markus sich auf den Fersen umdrehte und den Raum verließ.
    »Ich frage mich nur, ob sein Stelldichein mit Rachel beabsichtigt war, die Entdeckung, meine ich.«
    Aurora schoss von ihrem Sitz hoch. »Rachel?« Ihr Blick sprang zwischen der Tür und Domingo hin und her, und er erklärte, was er gesehen hatte, wobei er jedoch ausließ, dass Shokai ebenfalls Zeuge dieser Affäre gewesen war.
    »Ich kann nicht glauben, dass das so ist«, äußerte Aurora sich, »wo sie doch Novizin im Kloster gewesen ist.«
    Ran gab einen gehässigen Laut von sich, ein abscheuliches, höhnisches Grinsen, und er ließ Aurora spüren, dass sie wohl nicht oft genug in Rachels Nähe gewesen war, um sie wirklich kennenzulernen. Diese Frau war immer so schüchtern, so ungesellig, und sie verbrachte nicht einen Moment länger als die Mahlzeiten dauerten in Auroras Gesellschaft.
    »Du wirst doch hoffentlich nicht mit ihr darüber reden, Ransom.«
    »Nein«, beruhigte er sie mit einem müden Seufzer und richtete sich auf seinem Stuhl auf. »Das kann ich ja wohl kaum tun, ohne ein Heuchler zu sein.« Sie schauten einander über den Tisch hinweg an, und Sehnsucht färbte ihre Blicke.
    »Da gibt es wohl wenig mehr, was wir heute Abend noch tun können, Ran.« Domingo hatte nicht den Eindruck, dass einer von den beiden ihm zugehört hatte, und zum ersten Mal an diesem Abend lächelte er und ließ sie allein.
    Als Ran aufstand, ging Aurora um den Schreibtisch herum. Ein Klopfen kam von der Tür her, und Ransom stöhnte über die Unterbrechung auf, bevor er gereizt einen knappen Kommentar von sich gab. Auroras Hand bedeckte die seine, und ihr Gesichtsausdruck tadelte ihn, als Léonie um die Türkante herumschaute.
    »Ich dachte, Ihr würdet vielleicht gerne wissen, dass Buckland oben bei Sayidda ist, Mylady, und Dahrein hat gegessen und ist zu Bett gegangen.«
    »Und Rachel?«
    »Sie hat ein Tablett mit in ihr Zimmer genommen.«
    Aurora ging zur Tür hinüber und schaute kurz zurück. »Rede bitte mit Dahrein, Ransom; befriedige seine Neugier.« Rans Lächeln war zärtlich. Er ging zu ihr, um ihre Hand zu ergreifen. Er führte sie an seine Lippen, küsste ihren Handrücken und dann die warme Innenseite, wobei er seine Augen schloss.
    »Wann wirst du einmal auch an uns beide denken, Aurora?«, flüsterte er und zog sie näher an sich heran, sodass sein Mund nur eine Spur von dem ihren entfernt war.
    Sie schaute in die Augen, die ihr wie flüssiges Gold erschienen, und ihr Körper erblühte vor Verlangen. Sie sehnte sich nach Rans Berührung, nach dem Gefühl seiner Stärke.
    Eine Hausangestellte rief nach ihr. Aurora lächelte enttäuscht und entschuldigend, glitt dann um die halb offene Tür herum – und ließ Ransom schon wieder allein.
    Doctor Buckland deckte Sayidda zu und trat vom Bett zurück. Er fühlte ihren Puls, beobachtete ihre flache Atmung und steckte dann ihren Arm unter die Schlafdecke. Kopfschüttelnd richtete er seinen Blick zu Aurora auf.
    »Ich verstehe es einfach nicht. Morgens und abends geht es ihr immer schlechter.«
    »Ja, gegen Mittag sitzt sie zumindest aufrecht und nimmt ihren Tee ein, aber am Morgen und bei Einbruch der Dunkelheit ist sie dann wieder so wie jetzt.« Aurora nickte in Richtung der Frau, die still in ihrem Bett

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