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Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Titel: Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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antwortete. »Eiserne Wände. Brennende Gräber. Blut. Die drei infernalischen Furien, mit den Körpern einer Frau und Schlangenhaar.«
    Also gut. Noch ein Spaß. Sie fragte sich, ob sie wohl erwähnen sollte, dass ihr noch nie eine Schlange begegnet war, die sie gemocht hatte. Doch das hat keinen Zweck, entschied sie. Entweder könnten sie an dieser Ebene vorübergehen oder sie musste tapfer die schleimigen, glitschigen kleinen Kreaturen ertragen. Sie hoffte nur, dass sie einen Weg fänden, um dem zu entgehen…
    Hunt streckte die Hand nach hinten aus und legte ihr den Arm vor die Brust. Darüber müsste sie mit ihm reden. Sie wagte einen Blick um ihn herum, um zu sehen, warum er stehen geblieben war, gerade in dem Augenblick, in dem er seine Taschenlampe ausschaltete.
    Ein dünner Strahl staubigen Lichts drang wie ein Schwert aus dem harten Felsen zu ihrer Linken nach oben.

46
    Blikiesfontein
» O h, José. Novio! Dein armer Rücken!« Maria kam durch den Mittelgang auf ihn zugelaufen.
    José wandte den Kopf, um sie anzusehen. Seine Maria war nicht mehr so dünn wie das Mädchen, das er vor achtunddreißig Jahren geheiratet hatte. Ihr Haar war grau, nicht mehr glänzend schwarz, wie in ihrer Jugend, und ihre glatten, rosigen Wangen waren mit den Jahren faltig geworden. Aber für ihn war sie heute noch genauso schön wie an dem Tag, als sie vor all den Jahren durch die Kathedrale in San Cristóbal auf ihn zugekommen war.
    Seine Liebe für diese Frau wurde nur von seiner Liebe zu Gott übertroffen.
    »Mein Liebling.« José streckte die Hand aus, um ihre Hand zu ergreifen, und ein wenig unbeholfen kniete Maria neben ihm nieder. Ihre wundervollen Augen waren vor Sorge ganz dunkel, ihre gepuderte Stirn legte sich in Falten, als sie sein Gesicht berührte. Ihre Haut roch nach dem Essen, das sie gekocht hatte und nach dem Parfum, das er jedes Jahr zu ihrem Geburtstag speziell für sie anfertigen ließ. Für das sagenhaft teure Jasmin-Absolute-Öl brauchte man über drei Millionen Blüten, um nur ein Kilo davon herzustellen. Jede Unze dieses Öls war so teuer wie reines Gold. Seine Maria war ihm jeden Penny davon wert.
    »Komm mit ins Haus«, bat sie. »Erlaube mir, Salbe auf deine Wunden zu streichen.«
    »Meine Wunden können nicht mit Salbe geheilt werden, mi querida.« Er legte seine Hand auf ihre an seiner Wange und zog ihre Finger an seine Lippen. Dann küsste er jeden einzelnen.
    »Constantine und deine Männer machen mir alle meinen guten Teppich mit ihren großen Füßen schmutzig », beklagte sich Maria, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie weinte nicht um ihren Teppich, das wusste José, sie weinte, weil er Schmerzen erlitt. »Komm und rede mit ihnen.«
    Er benutzte ihre Hand, um damit über sein Gesicht zu streichen. Ihre Haut war so weich. »Wir werden bald weg sein.«
    Tränen rollten über ihre Wangen, und sie schloss die Augen. »Gott kann das nicht wollen, José«, erklärte sie leidenschaftlich und sah ihn dann wieder an. Ihre Stimme war leise und bittend, als sie flüsterte: »Gott ist nicht so rachsüchtig.«
    Sein Herz war schwer. Ah, meine Maria. So dumm. »Hast du heute schon mit Gott gesprochen?«
    »Nein.« Ihre Stimme klang angespannt.
    Natürlich. Gott hatte nicht mit Maria gesprochen. José hasste es, sie so hin und her gerissen zu sehen. Er strich über ihr weiches Haar. »Es wird bald vorüber sein, Novia, sehr bald.«
    »Ich flehe dich noch einmal an, José. Mach diese schreckliche Sache nicht. Denk an die Hunderte von Kirchen in Las Vegas, Kirchen, die voll mit Gläubigen sind…« Ihre Augen weiteten sich. »Was ist? Warum siehst du mich so an?«
    »Wem hast du von den Disketten erzählt, Maria, mi querida? Nur zwei Menschen auf der Welt wissen, dass diese Codes überhaupt existieren und dass ich sie in meinem Safe in San Cristóbal aufbewahrt habe. Ich. Und du, meine geliebte Frau.«
    Sie leugnete nicht. »Ich konnte dich nicht aufhalten, ich habe dich so oft darum gebeten. Ich habe gehofft…«
    »Niemand kann Gottes Willen aufhalten, mein Liebling«, erklärte er ihr sanft, und sein Herz erfüllte sich mit Liebe und überwältigendem Schmerz für diese Frau, die ihn betrogen hatte.
    Noch immer hielt er die dünne, mit Blut getränkte Peitsche in seiner anderen Hand. José legte sie um den Hals seiner Geliebten, wo sie einen Ekel erregenden roten Striemen auf ihrer weißen Haut hinterließ.
    Marias Augen weiteten sich entsetzt. »José, Madre de Dios! Sie hob die Hände, um

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