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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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mich bequem darauf aus.
    Wenige Minuten später kam Norma Radcliff heraus und machte es sich auf dem Stuhl neben mir bequem.
    »Ich hoffe, es stört Sie nicht, Donald.«
    »Was sollte mich stören?«
    »Ich habe den Steward bestochen.«
    »Wozu?«
    »Meinen Stuhl neben den Ihren zu stellen - und wann immer dieser Sidney Selma auftaucht, würde es Ihnen etwas ausmachen, mich dann sehr aufmerksam anzusehen und gespannt auf das hören, was ich gerade erzähle?«
    »Was werden, Sie erzählen?«
    »Ach, irgend etwas. Auf jeden Fall soll es so aussehen, als ob wir viel zu sehr in unser Gespräch vertieft wären, um Selmas Existenz überhaupt zu bemerken.«
    »Sie mögen ihn wohl nicht?«
    »Ihn mögen!« empörte sie sich. »Jedesmal, wenn er mit mir spricht, möchte ich den Kerl am liebsten über Bord werfen.«
    Vor diesem Hintergrund bewegte sich Edgar Larson, der Kriminalbeamte aus Denver, lautlos wie eine Maus. Er pflegte zu ungewöhnlicher Stunde an Deck oder an der Bar aufzutauchen; er wohnte den verschiedenen Gesellschaftsspielen an Bord bei und stand an der Tür, wenn die Filmvorführung lief. Der Mann schien überall zu sein, stets aufmerksam beobachtend.
    Auf diese Art erzielte er Erfolge. Die Leute vertrauten sich ihm an. Er brauchte nur seine ruhigen grauen Augen auf jemanden zu richten, seinen Kopf leicht vorgeneigt in eine lauschende Stellung zu bringen, und jedermann schien wie unter einem Zwang ihm alle Geheimnisse seines Lebens anzuvertrauen.
    Der Bug des großen Luxusdampfers schnitt durch die blauen Wellen des Pazifiks. Am dritten Tag der Reise änderte sich das Wetter. Die kalten Winde wichen einer duftenden tropischen Brise. Die Sonne brannte von einem wolkenlosen Himmel herab.
    Die Passagiere kannten sich mittlerweile gut. Zur Essenszeit war der Speisesaal von lebhaftem Geschwätz erfüllt. Vor dem Essen war die Bar belagert, und nach dem Essen trafen sich kleine Gruppen bei einem Drink, um über Politik, Steuern und die neuesten Weltereignisse zu plaudern.
    Sidney Selma machte im alten Fahrwasser weiter. Er hatte seinen Harem auf vier bis fünf Mädchen eingeschränkt - Mädchen, die mit dieser Art von Gesellschaft völlig zufrieden zu sein schienen.
    Plötzlich aber kam die Nacht, in der Norma Radcliff nicht mehr im Deckstuhl an meiner Seite lag, sondern an Deck mit Selma promenierte, ihm in die Augen schaute, aufmerksam seinen zweideutigen Bemerkungen, seinen groben und gewagten Geschichten lauschte.
    Bertha ließ ihr beachtliches Gewicht in den Liegestuhl neben mir sinken.
    »Was hast du angestellt, Donald, was geht hier vor?«
    »Was meinst du?«
    »Stell dich nicht so dumm. Was hast du dem Mädchen getan?«
    »Welchem Mädchen?«
    »Norma Radcliff.«
    »Nichts.«
    »Zum Teufel, das ist nicht die richtige Art, mit Frauen umzugehen,. Sie müssen das Gefühl haben, in der Defensive zu sein. Du brauchst gar nicht aggressiv zu werden, mußt sie aber fühlen lassen, daß du lebst; daß sie dich aus dem Gleichgewicht gebracht hat und daß du auch nur ein Mensch bist. Jetzt gehst du sofort wieder ’ran und machst dem Mädchen den Hof. Den Kerl mußt du doch ausstechen können.«
    »Irgendwie halte ich das für einen Fehler, Bertha!«
    »Du denkst, das sei ein Fehler«, grollte Bertha. »Was, zum Teufel, weißt du denn schon von Frauen?«
    »Nichts.«
    Bertha dozierte weiter. »Selma ist zu aggressiv. Jeder weiß, worauf er aus ist. Du aber bist zu zurückhaltend. Dieses kleine Biest hat sich bloß entschlossen zu probieren, ob man aus dir nicht einen Funken Eifersucht schlagen und dich wieder zum Leben erwecken kann. Wahrscheinlich hast du sie wie eine Gipsheilige behandelt. Und jetzt ’raus aus dem Liegestuhl! Mach einen Spaziergang um das Deck und halte Ausschau nach Norma Radcliff. Wenn du sie ohne Sidney Selma antriffst, schnapp sie dir gleich.«
    Mit diesen Worten wuchtete Bertha sich aus dem Stuhl hoch und schaukelte über das Deck, steif aufgerichtet vor Entrüstung, mit giftigen Augen und zusammengepreßten Lippen.
    Ich blieb in meinem Liegestuhl.
    Die Nacht war warm und von hellem Mondlicht erfüllt. Ich beobachtete gerade das Spiegelbild des Mondes auf den Wellen, als Norma Radcliff in den Liegestuhl an meiner Seite glitt.
    »Darf ich Sie um etwas bitten, Donald?«
    »Worum geht es denn?«
    »Um einen guten Rat.«
    »Schießen Sie los.«
    »Ich sitze in der Tinte.«
    Ich drehte mich ihr zu und hob die Augenbrauen. »Soo?«
    »Nicht was Sie denken«, wehrte sie ab.
    »Was dann?«
    »Ich werde

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