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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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sich trugen, hier irgendwo deponieren mußten.
    Sie wußten nur nicht, daß Mr. Lam und ich den Beamten, der die Haussuchung durchführte, ganz besonders dringend gebeten hatten, äußerst gründlich zu sein, so daß ohne unser Wissen nachträglich nichts deponiert werden konnte.
    So kam es, Mr. Bicknell, daß Sie in eine Falle liefen, als Sie das Badezimmer betraten. Ich kann Ihnen versichern, daß vorher jeder Zentimeter des Raumes abgesucht worden war. Wir haben sogar jede »Kachel darauf untersucht, ob sie vielleicht lose war und man etwas dahinter verstecken konnte. Und nun ergibt es sich, Mr. Bicknell," daß Sie die einzige Person waren, die während Ihres gemeinsamen Besuchs im Apartment von Mrs. Woodford das Badezimmer betreten hat.
    Als ich dann später das Badezimmer noch einmal durchsuchte, ging ich direkt zum Wasserbehälter der Toilette und fand dort, wie erwartet, die Pistole. Ich kann Ihnen jetzt auch sagen, Mr. Bicknell,
    daß die Tests mit absoluter Sicherheit ergeben haben, daß es sich hierbei um die Mordwaffe handelt.«
    Bicknell antwortete: »Glauben Sie ja nicht, daß Sie mir diese Geschichte anhängen können. Ich werde die Sache bis zum Ende durchfechten. Ich habe genug Geld, um mir die besten Anwälte zu nehmen, die es gibt.«
    Hulamoki strahlte ihn unverändert freundlich an. »Das freut mich zu hören, Mr. Bicknell, außerordentlich sogar. Ich fürchtete schon, Sie könnten die Nerven verlieren und sich schlicht und einfach schuldig bekennen und sich damit der Gnade des Gerichts anvertrauen. Aber es ist so viel besser.«
    »Warum?« warf Bertha Cool ein.
    Sergeant Hulamoki sah sie überrascht an und erklärte ihr dann höflich: »Sehen Sie, Mrs. Cool, wir sind ja in bezug auf unsere Gehälter, unsere Spesen und alle Unkosten dem Steuerzahler verantwortlich. Da ist es ganz natürlich, daß wir die Gelegenheit begrüßen, dem Steuerzahler zur Kenntnis zu bringen, was wir alles tun, um ihn zu schützen.
    In sehr vielen Fällen, in denen wir gute und solide kriminalistische Arbeit leisten mußten, bekannte der Verbrecher sich schuldig und appellierte an die Gnade des Gerichts. In solch einem Falle erfahren die Steuerzahler nichts über unsere Arbeit. In anderen Fällen, wenn in der Beweisführung schwache Punkte erkennbar sind, erscheint der Schuldige mit mehreren Anwälten vor Gericht und schafft es, daß die Polizei schließlich als keineswegs unfehlbar dasteht. In diesem Falle jedoch haben wir genau das Gegenteil. Wir haben hier ein so gut untermauertes Beweismaterial, daß selbst der beste Anwalt...«
    »Ach, lassen Sie doch dieses Gequassel!« unterbrach ihn Bicknell wütend. »Sie bluffen ja nur. Die einzige Möglichkeit, mir zu beweisen, daß ich die Pistole in Mrs. Woodfords Wohnung versteckt habe, wäre gewesen, mir unmittelbar zu folgen und die Pistole dort zu finden. So aber hat eine ganze Menge Leute die Möglichkeit gehabt, den Raum zu betreten. Miriam, Norma, dann diese halbe Portion von Detektiv hier, ferner...«
    »Aber natürlich«, räumte Sergeant Hulamoki sofort ein. »Sie haben absolut recht, Mr. Bicknell.«
    »Na und?« fragte Bicknell.
    »Aber Sie müssen doch zugeben, daß Sie auch die Gelegenheit hatten, nicht wahr?«
    »Ich und verschiedene andere.«
    »Aber gewiß doch, Mr. Bicknell. Halten Sie uns für Kinder?«
    »Dann haben Sie auch keinen perfekten Fall«, antwortete Bicknell. »Mein Anwalt wird Sie im Zeugenstand lächerlich machen.«
    »Aber wie wollen Sie folgende Tatsache erklären? Als wir die Nummer der Pistole feststellten und dann über den Besitzer nachforschten...«
    »Sie können nicht nachweisen, daß die Pistole mir gehört«, meinte Bicknell. »Ich kann Ihnen versichern, daß sie nicht von mir gekauft wurde.«
    »Aber natürlich nicht«, gab Hulamoki mit gewohnter Höflichkeit zu. »So dumm wären Sie doch nicht gewesen. Die Pistole wurde vor etwa fünfzehn Jahren an einen Mann verkauft, der leider nicht mehr verhört werden kann. Er ist gestorben.«
    »Na bitte, da haben Sie es!« triumphierte Bicknell.
    »Nicht so vorschnell, Mr. Bicknell. Wissen Sie, die Polizei von Denver ist ziemlich kleinlich, wenn es um Waffen geht, Jeder achtbare Bürger darf eine Waffe tragen, wenn er einen vernünftigen Grund dafür angeben kann. Aber die Polizei führt darüber eine genaue Akte. Es hat sich nun herausgestellt, daß Sie, Mr. Bicknell, vor zehn Jahren einen Antrag auf Ausstellung eines Waffenscheines stellten, der sofort bewilligt wurde. Damals gaben Sie

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